Weiterhin ein grünes Gauting? - Für eine ortsverträgliche Bebauung zwischen Ammersee- und Pötschenerstraße
Die Gemeinderatsmehrheit aus Bürgermeisterin, CSU und UBG will zwischen Ammersee- und Pötschenerstraße ein neues Viertel bauen lassen. Bis zu 800 Bewohner sollen dort angesiedelt werden. Wohnungsnot wird beklagt, obwohl man schon längst auf 14.000 m² Wohnungen hätte bauen lassen können. Das reicht aber den Befürwortern nicht. Mit jedem Planungsschritt werden es mehr. Inzwischen will man 26.400 m², gegenüber dem heute gültigen Bebauungsplan fast eine Verdoppelung. Fünfstöckige Häuser und ein Supermarkt sind vorgesehen.
Was soll aus Gauting werden?
Bis zu 800 Menschen hier anzusiedeln hat Folgen. Darüber muss gesprochen werden. Die Schulen sind betroffen. Da heute schon nahezu voll belegt, müssen sie erweitert werden. Millionenteure Investitionen stehen der Gemeinde ins Haus. Der Verkehr ist betroffen. Die Bewohner kommen mit ihren Autos, der Supermarkt zieht Verkehr an. Der Verkehrsplaner spricht von täglich 2.850 zusätzlichen Fahrzeugen.
CSU und UBG wollen nun 304 Wohneinheiten (Hebensperger-Hüther, Verkehrsuntersuchung 24.7.2019, S. 11) bauen lassen. Bis zu 800 Menschen werden hier einmal zusammengedrängt wohnen. Die Wohnblöcke stehen sehr eng beieinander, von den Einfamilienhäusern ganz zu schweigen. Es wird laut und schattig werden. Dabei ist allgemein bekannt, dass Lärm eine der größten Belastungen ist. Die Wohnqualität wird stark darunter leiden, nicht nur bei den künftigen Bewohnern, sondern auch bei den Nachbarn im Umfeld ringsherum.
Ein Supermarkt soll hier einziehen, dabei wird gerade am Bahnhof ein EDEKA-Vollsortimenter gebaut. Man könnte stilles Gewerbe ansiedeln. Das verursacht weniger Verkehr. Es würde Gewerbesteuer einbringen und die Geschäfte am Pippinplatz und die Bäckerei Cramer an der Unterbrunner Straße nicht gefährden.
Neben diesem neuen Viertel sollen im Unterbrunner Holz 30 Hektar und hinter Asklepios 10 Hektar als neue Gewerbegebiete erschlossen werden – mitten in der Landschaft, im Bannwald und Schutzgebiet. Gauting würde so seine Gewerbefläche von heute 41 Hektar (Landesamt f. Statistik: Statistik kommunal 2018, S. 13) verdoppeln. Allein im Unterbrunner Holz sollen es einmal bis zu 5000 Beschäftigte sein (Asto-Eco-Park Gauting GmbH, StaM 21.9.2018). Mit denen bei Asklepios und Penny-Kreisel können es bis zu 7000 werden. Da wir in Gauting keine Arbeitslosigkeit haben, müssen diese als Pendler kommen. Sie werden aus allen Richtungen kommen und Bahnhof- und Ammerseestraße sowie Unterbrunn sehr stark belasten.
Die Realisierung dieser Großprojekte würde massive Auswirkungen auf Verkehr, Mieten, Kinderbetreuung und Schulen haben: Über die dann notwendigen Investitionen in Höhe vieler Millionen muss jetzt gesprochen werden.
In welche Richtung soll sich Gauting weiterentwickeln? Soll Gauting den Münchner Vororten ähnlich werden oder soll es das grüne Gauting bleiben?
Deshalb:
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