AOA - GRÜNE und CSU setzen ihre Planung fort - Gauting

16. Dezember 2020

Im Bauausschuss haben CSU, GRÜNE, MfG und UBG gestern das Moratorium zur Planung des neuen Wohnviertels bei AOA aufgehoben. Die Rathausverwaltung darf nun die Planungsarbeiten fortsetzen. Was sie planen soll, ist ihr überlassen, denn die Ziele dieser Planung wurden auch gestern weder geklärt noch beschlossen.

In der Diskussion über das Moratorium verwies Eberhard Brucker/SPD auf die Erfahrungen in der freien Wirtschaft. In jedem gut geführten Unternehmen wird bei Projekten großer Wert daruf gelegt, dass erst ihre Ziele eindeutig definiert und so weit wie möglich auch quantifiziert werden, bevor man mit der Ausplanung der Ziele beginnt. Wenn man die Reihenfolge umdreht, führt das dazu, dass vieles, was erarbeitet wurde, immer wieder bis ins letzte Detail an neue Zielfestlegungen anzupassen ist. D.h. immer wieder war umsonst gearbeitet worden und die geleistete Planungsarbeit landet im Papierkorb. - Eine Verschwendung von Zeit und Geld.

Es gibt zu AOA keine klar definierten Ziele und auch nicht ihre Quantifizierung. Es gibt nur einen unverbindlichen Katalog an Themen, die berücksichtigt werden sollen. Es gibt keine Festlegungen Hier:

  • zur Größe des Bauvolumens und damit wie viele Menschen hier angesiedelt werden sollen
  • zur Ausgestaltung des Mobilitätskonzeptes
  • zur Ausgestaltung des Kinderzentrums
  • zu dem, was auf dem Diehl-Grundstück für Nahversorgung und Gewerbe gebaut werden soll
  • zu dem, was auf dem Gemeinde-Grundstück gebaut werden soll
  • zu Art und Standort der Energieversorgung

Auf Eberhard Bruckers Hinweis zu den Erfahrungen aus der Projektarbeit in der Wirtschaft gingen CSU und GRÜNE nicht ein. Alles Wesentliche wurde von ihnen auch gestern weder klar definiert noch beschlossen. Stattdessen hoben CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger, CSU und GRÜNE das Moratorium auf. Sie konnten das Festlegen der Ziele nicht abwarten und gaben der Verwaltung schon jetzt grünes Licht.

  • Die GRÜNEN haben es damit der CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger überlassen, die Ziele ihrer "sozial-ökologischen Mustersiedlung" zu erarbeiten. Was sie daraus machen wird, kann man sich vorstellen, denn ihre Pläne zu einer massiven Bebauung bei AOA mit der Ansiedlung von bis zu 800 Neubürgern samt Supermarkt sind bekannt. Und was noch hinter den Kulissen gesagt wird, kann man ahnen.

  • Die Ziele zu diesem neuen Wohnviertel bei AOA sind vom Bauausschuss bzw. Gemeinderat festzulegen. Eine politische Aufgabe und Verantwortung, die ihm die Verwaltung nicht abnehmen kann. Die allgemeinen Erfahrungen aus der Projektarbeit macht man sich nicht zunutze. Vernünftiges Arbeiten sind anders aus.

Die Verwaltung klagt über die viele Arbeit. Wie effektiv sie arbeitet, kann man an diesem Beispiel sehen. Vor kurzem hat die Mehrheit im Gemeinderat der Anhebung der Wochenarbeitszeit einer Mitarbeiterin in der Bauabteilung zugestimmt. Die unproduktive Arbeitsweise wird so auch noch gefördert. Ihre dauerhaften Mehrkosten müssen die Gautinger Bürger mit ihren Steuern bezahlen.

Die Abstimmung zur Aufhebung des Moratoriums und Fortsetzung der Planungarbeiten ohne festgelegte Ziele:

dafür:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Dr. Kössinger
GRÜNE: Knape, Köhler, Moser
MfG: Berchtold
UBG: Eck

dagegen:
FDP: Deschler
MiFü: Dr. Sklarek
SPD: Brucker

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