Beispielloser Eklat im Gemeinderat!

01. Oktober 2020

Die CSU-Fraktion stellte den Antrag, einen "Dirt-Park" für die Jugend einzurichten. Hier D.h. eine Wiese zur Verfügung zu stellen, auf der sie für ihre Fahrräder Mulden graben, Hügel aufschütten und Sprungschanzen bauen dürfen. In der Begründung wurde Anne Franke/GRÜNEN kritisiert, die gegen einen Dirt Park sei.

Anne Franke verwahrte sich gestern im Gemeinderat gegen diese Aussage. Sie sei vielmehr dafür gewesen, den Dirt Park in Einklang mit der Natur zu bringen und habe dabei auf ein gelungenes Beispiel aus München an der Isar verwiesen. Sie forderte die CSU-Fraktion auf, diesen Satz aus der Begründung des Antrages zu nehmen.

Stefan Berchtold/MfG schloss sich ihr an. Er könne dem Antrag zustimmen, aber nur ohne diese Begründung.

Benedikt Kössinger/CSU lehnte dies ab, denn man stimme ja nur über den Antrag und nicht über die Begründung ab.

Anne Franke nannte das Mobbing, denn das habe sie nicht gesagt.

Stephan Ebner/CSU unterstützte Antrag und Begründung und sah auch keine Veranlassung, die Kritik an Anne Franke herauszunehmen.

  • Als darüber abgestimmt werden sollte, verließen die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von GRÜNEN, MfG und SPD den Ratssaal.

Als sie sich im Vorraum berieten, kam erst Stephanie Pahl/MiFü und dann noch Dr. Jürgen Sklarek/MiFü hinterher und versuchten zu vermitteln. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger tauchte dann auch noch auf. Die Aufforderung, ihre Parteifreunde dazu zu bewegen, diesen Satz aus dem Antrag zu nehmen, lehnte sie rundweg ab und drohte wieder einmal mit einem Paragraphen aus der Geschäftsordnung. Alle müssten abstimmen. - Von einer Bürgermeisterin erwartet man eigentlich etwas anderes.

  • Es kam zur Abstimmung. Es stimmten viele Gemeinderäte dagegen, nicht weil sie gegen einen Dirt Park waren, sondern wegen seiner Begründung. Denn schließlich begründet sich ein Dirt Park aus dem Bedürfnis der Jugend und nicht daraus, ob Anne Franke dafür oder dagegen ist. - Die CSU hat ihren Antrag dazu missbraucht, um mit einer umstrittenen Behauptung den inzwischen gleich stark gewordenen GRÜNEN eines auszuwischen. So klein kann die Gedankenwelt sein.

  • Dr. Jürgen Sklarek/MiFü und 2. Bürgermeister bedauerte in einer persönlichen Erklärung, dass hier sehr viel Porzellan zerschlagen worden sei und die Gräben sehr tief geworden seien. Er hoffe, dass man wieder zusammenfinden werde.

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