Der Lederersteg und seine Reparatur in 10 statt 4 Wochen - Was sind die Konsequenzen?

18. August 2020

Gemeinderat Eberhard Brucker/SPD sprach im Ferienausschuss noch einmal die unpünktliche Fertigstellung des Ledererstegs an.

Der Steg sei sehr schön und auch praktisch geworden. Umgekehrt sei es aber nicht hinnehmbar, dass eine Firma ihre eigenen Terminschwierigkeiten auf dem Rücken der Allgemeinheit austrage. Nachdem aus 4 Wochen 10 geworden seien, hätte er gerne gewußt, wie hoch denn die Konventionalstrafe wegen Nichteinhaltung des Fertigstellungstermins ausgefallen sei.

Die Verwaltung hatte eine solche Klausel nicht im Vertrag vereinbart. Man verwies auf die erheblichen Schwierigkeiten, um angesichts voller Auftragsbücher bei den Firmen Aufträge vergeben zu können. Konventionalstrafen wären deswegen sicher nur schwer in Verträgen unterzubringen. Und außerdem sei der August eben der Urlaubsmonat der Mitarbeiter.

Eberhard Brucker räumte ein, dass es nicht einfach sei, diese Klausel unterzubringen. Man dürfe es aber nicht einfach hinnehmen, sondern müsse sich überlegen, was man tun könne, um bei sensiblen Projekten eine Termineinhaltung sicherzustellen. Der Lederersteg sei schließlich eine wichtige Verbindung zwischen den zwei Ortshälften. Einzelteile für die Montage sollen gefehlt haben, was die Firma aber von vornherein gewußt habe und deshalb den Arbeitsbeginn mit Sperrung des Steges hätte verschieben können. Und was die Urlaubszeit angehe, so habe die Firma das über ihre jährliche Urlaubsplanung schon vorher gewußt und hätte sich deswegen auch darauf einstellen können.

Richard Eck/UBG berichtete, dass beim Abriss der alten Holzkonstruktion eine alte, schadhafte Stromleitung zum Vorschein gekommen sei. Eine zweite Firma hätte beauftragt werden müssen, um diese zu erneuern, was die ganze Terminplanung verschoben hätte, so dass sie in den Urlaubsmonat gerutscht sei. - Das ist dann tatsächlich ein von der Firma nicht zu verantwortender Grund, der die Einhaltung der Terminplanung nicht mehr zuließ.

  • Aber unabhängig davon hätte der Steg 3 Wochen früher aufgemacht werden können, wenn man denselben Bauzaun nicht zur Absperrung des Steges, sondern zur Absicherung der abschüssigen Seite des westlichen Zuganges verwendet hätte. Dann wäre die Gefahr gebannt gewesen und gleichzeitig hätten alle den Steg benutzen können.
Gauting Lederersteg 2

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