Die Massenabwanderung in die Ballungsgebiete führt auch hier zu großem Wohnungsmangel. Es fehlt eine ausgleichende Regionalplanung, die die Betriebsansiedlungen in den Regionen stark fördert, um den Bewohnern dort eine Zukunft zu geben, so dass sie nicht der Arbeit hinterherwandern müssen.
Wegen der Überhitzung des Wohnungsmarktes wird nicht nur viel gebaut, sondern auch zunehmend vorhandener und in aller Regel noch gut nutzbarer Wohnraum vernichtet. Allein in den letzten anderthalb Jahren wurden in Gauting für verdichtetes Bauen Wohnungsneubauten genehmigt, die mit dem Abriss von 28 Häusern verbunden waren.
Wenn von Klima die Rede ist, dann darf diese Entwicklung nicht außer acht gelassen werden. "Das Bauwesen verursacht 40 % der deutschen CO2-Emissionen, 35 % des Energieverbrauchs und 60 % des Abfallaufkommens." - Andrea Heil, Bauingenieurin bei "Architects for Future" SZ 22.4.2020
Mit einer vernünftigen Regionalplanung zur Stärkung der Landkreise und Entlastung der Ballungsgebiete könnte ein wesentlicher Beitrag für den Klimaschutz geleistet werden. Leerstand, Verfall und Verödung dort, nur um die ganze Infrastruktur für Wohnen und Arbeiten, mit Kitas, Schulen und Straßen u.a. auch in und um München wieder neu aufzubauen, kann nicht die Lösung der Zukunft sein.
In Gauting gehen die Baugenehmigungen weiter. Ein Beispiel: In Buchendorf werden gleich 4 Häuser auf 300 m² großen Grundstücken gebaut. Es heißt jedesmal: "Das Vorhaben fügt sich nach Art und Maß der baulichen Nutzuung in die Umgebungsbebauung ein." Das tut es aber nicht, denn die Grundstücke in der Umgebung sind deutlich größer. Dieser Standardsatz in den Beschlußvorlagen wird zunehmend zur aussagelosen Floskel. Ein neuer Maßstab für künftige Bauvorhaben wird geschaffen und damit die nächste Runde zu weiteren Verdichtungen eingeläutet. Zur Verdichtung in Gauting ergibt sich nach der Sitzung des Bauausschusses folgender Stand:
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