Wenn es um die künftige Nutzung des AOA-Grundstücks an der Ammerseestraße geht, dann meinen CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger und ihre CSU, dass Gewerbe dort nicht mehr angesiedelt werden könne. Sie behaupten, dass man eine 9 Meter hohe Lärmschutzmauer bauen müsse, damit man nebendran auf der Wiese zur Pötschener Straße hin Wohnungen bauen könne. Das sei nicht vertretbar.
Stattdessen beharren CSU und UBG auf einem zweiten Supermarkt, obwohl unweit am Bahnhof gerade ein EDEKA gebaut wird. Wohnungen sollen auch gebaut werden, aber in einer so starken Verdichtung, dass wir dort ein „Münchner Viertel“ bekommen werden. In 304 Wohnungen sollen bis zu 800 Personen, überwiegend von außerhalb, einmal wohnen Hier. Der Verkehr auf der Ammerseestraße wird sich dadurch mehr als verdoppeln.
Überraschend erklärte jetzt Stefan Ebner / CSU-Ortsvorsitzender zusammen mit der CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger bei der Vorstellung des CSU-Wahlprogramms: „Wo rechtlich möglich, sollen frei werdende Gewerbeflächen innerorts für stilles Gewerbe erhalten bleiben.“ (StaM 17.2.2020)
Der Apparatebau ist ausgezogen, die Gewerbefläche liegt innerorts und ist frei. Stilles Gewerbe könnte sie nutzen. - Was spricht dagegen? Eigentlich nichts, außer dass die CSU ihre Pläne ändern müsste.
Die CSU sollte jetzt den Mut aufbringen, ihren Worten Taten folgen zu lassen und ihre Pläne ändern. Kein „Münchner Viertel“ zulasten der Anwohner und Bewohner. Stilles Gewerbe hätte zusätzliche Gewerbesteuer-Einnahmen und eine gewaltige Verkehrsberuhigung zur Folge, was sehr erfreulich wäre.
Beschränkung auf 180 zu bauende Wohnungen, so lautet der breite Kompromissvorschlag von Sozialen Ökologen, GRÜNEN, FDP und MiFü im Gemeinderat. Sollte sich später herausstellen, dass sie nicht reichen, dann baut man eben an anderer Stelle noch zusätzliche Wohnungen.