Die CSU-Kandidatin Dr. Brigitte Kössinger und ihr 6-jähriges Wirken in Gauting

19. März 2020

Eine Bilanz zu den 6 Jahren:

  • Viele Großprojekte wurden bearbeitet: Umbau der Kreuzung am Kriegerdenkmal, des Bahnhofsplatzes, der Ammerseestraße; neue Tiefgarage auf dem S-Bahn-Parkplatz, Bebauung des AOA-Geländes; Gesamtverkehrskonzept, Erschließung gleich dreier neuer Gewerbegebiete u.a.m. Hohe Ausgaben wurden für diese Projekte im Haushalt berücksichtigt und damit die Kürzungen der freiwilligen sozialen Leistungen begründet. Aber keines wurde fertig und das eingesparte Geld nicht ausgegeben.

  • Dr. Kössinger drohte, sollte das Bürgerbegehren gegen den Sontowski-Bau an der Bahnhofstraße gewinnen, dann müssten Sozialleistungen gekürzt werden. Das Bürgerbegehren gewann nicht. Ein halbes Jahr später wurden den Vereinen die Zuschüsse um 20% gekürzt. Die Zuschüsse für „Lebenshilfe“ und „Fünfseen-Schule“ wurden ganz gestrichen – Einsparung 6.800 Euro bei einem Haushalt von 55 Mio.

  • Die Anhebung der Mieten für die Kitas wurde durchgesetzt. Die Eltern müssen jährlich 600.000 Euro zusätzlich bezahlen. Allein die Eltern der 105 Kinder bei der "Lebenshilfe" auf der Postwiese müssen 95.000 Euro mehr aufbringen. (StaM 6.2.2020)

  • Der Ratssaal sollte für eine halbe Mio. Euro umgestalten werden, um auch Empfänge veranstalten zu können. Der Gemeinderat griff ein. (SZ 17.11.2018) Dr. Kössinger hat sich eine teure Amtskette zugelegt und ihre Sprechstunde lässt sie in den Anzeigenblättern mit eigenem Porträt ankündigen. Die Kosten ihrer Selbstdarstellung trug die Gemeinde.

  • Politische Unterstützer wurden in der Rathausverwaltung untergebracht: Der Vorsitzende von ZukunftGauting, Unterstützer beim Ratsbegehren zum Sontowski-Bau, wurde 3. Pressesprecher und ein CSU-Gemeinderat ist jetzt für das Schwimmbad zuständig. (SZ 3.4.2019)

  • Die Rathausverwaltung wurde in 3 Jahren von 120 auf 158 Stellen, zu Vollzeit gerechnet um 24% vergrößert (Haushaltspläne 2015/2018). Kosten: jährlich an die 2 Mio. Euro.

  • Die Mehrausgaben brachten den Gemeindehaushalt aus dem Gleichgewicht. Der Verkauf der Gemeinde-Grundstücke soll helfen: am Krapfberg, an der Buchendorfer Straße, Grubmühlerfeld- und Pötschenerstraße, beim Penny-Kreisel, bei Asklepios und im Unterbrunner Holz u.a.m. Den Verkauf des Spielplatzes beim Bosco verhinderte eine Bürgerinitiative.

  • Dr. Kössinger schrieb: „Grundsätzlich werden im Gemeindegebiet keine Pestizide eingesetzt.“ (Gautinger Jahr 2018, S. 42) Tatsächlich: „Bauern dürfen auch auf den Flächen, die sie von der Gemeinde gepachtet haben, Pestizide einsetzen.“ Ein Verbot für den Einsatz auf Gemeindeflächen ließ sie im Gemeinderat ablehnen. (SZ 7.2.2019) Es ging um Glyphosat, das im Verdacht steht, Krebs zu verursachen.

  • Das Schulgelände wurde an Sontowski für 2.000 €/m2 verkauft. Das Hotel Simon wurde nur 2,5 Jahre später für 5.000 €/m2 verkauft. (SZ 22.8.2019)

  • Sontowski wurden Gehweg und Parkplätze entlang der Bahnhofstraße unentgeltlich überlassen. Die kleinen Geschäfte gegenüber beklagen einen erheblichen Umsatzeinbruch. Kinder müssen auf ihrem Schulweg dreimal die stark befahrene Bahnhof- /Ammerseestraße überqueren.

  • Dr. Kössinger stellte erst im nachhinein fest, dass die Bahnhofstraße für eine Verlängerung des sicheren Radweges vom Pippinplatz bis zum Kriegerdenkmal zu schmal sei. Sie hätte beim Verkauf an Sontowski 2m entlang der Bahnhofstraße nicht verkaufen dürfen.

  • Im Unterbunner Holz sollen 5.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Viele Menschen werden hier wohnen wollen (Landratsamt, StaM 18.2.2020). Über die Folgen für Wohnen und Mieten, Kitas, Schulen und Straßen wird nicht gesprochen.

  • Hinter dem Schulzentrum, ganz am Rande Gautings, soll die größte Kita gebaut werden, für 150 Kinder und 20 Erzieherinnen, anstatt wohnungsnah für die Eltern drei kleine zu bauen. Über die starke Zunahme des Verkehrs quer durch die Kolonie wird nicht gesprochen. (SZ 20.2.2020)

  • Unterbrunn liegt zwischen den zwei geplanten großen Gewerbegebieten (Unterbrunner Holz und bei Asklepios). Über den massiven Verkehr quer durch Unterbrunn wird nicht gesprochen.

  • In einem Neubauviertel auf dem AOA-Gelände sollen bis zu 800 Neubürger untergebracht werden. Der Verkehr wird von 6.600 auf 14.600 Fahrten/Tag ansteigen – Bahnhofstraße heute: bis zu 12.000 (StaM 6.2.2020). Über die Folgen für die Kreuzung an der Bahnhofstraße und den Hauptplatz, Kitas und Schulen wird nicht gesprochen.

  • Dr. Kössinger verlor in 3 Jahren 40% ihrer Rathausmitarbeiter – ein beispielloser Verlust an Wissen und Erfahrung.

  • Der 2. Bürgermeister Dr. Sklarek meinte: "Er bedauere den scharfen den Ton von Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger (CSU). Sie toleriert keine Widersprüche und bügelt andere politische Haltungen nieder." (StaM 12.7.2019)

  • Dr. Kössinger meinte zu Frau Franke, Gemeinderätin der GRÜNEN: „Halten Sie endlich die Klappe.“ (SZ 16.2.2019), soweit zu Ton und Atmosphäre im Gemeinderat.

Wir alle können bei der Stichwahl am 29. März Stil und Politik in Gauting eine andere Richtung geben.

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