Im Rathaus ging es um die schleichende Bauverdichtung in Gauting. Schon wieder lagen zwei Anträge vor, um jeweils ein Haus abzureißen und dafür vier neue zu bauen. Die Anzahl der Bewohner auf den Grundstücken an Bergstraße und Waldpromenade vervierfacht sich damit.
Diese Entwicklung hat fatale Folgen. Eberhard Brucker/SPD nahm diese Anträge zum Anlass, um eindringlich darauf hinzuweisen, dass die schleichende Verdichtung Gautings Kinderbetreuung überfordert und die Finanzkraft der Gemeinde untergräbt:
Wegen der Verdichtung nimmt in Gauting die Anzahl der Bewohner stetig zu. Und gleichzeitig schafft Gauting es nicht, für sie die sozielen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Aber:
Seit dem 1.8.2013 gilt in Deutschland ein flächendeckender Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Dieser ist im Sozialgesetzbuch § 24 SGB VIII gesetzlich festgehalten. Dieses Gesetz schließt Kinder unter 3 Jahren mit ein. Hier
Schon seit vielen Jahren erfüllt Gauting seine gesetzliche Verpflichtung nicht, allen Eltern, die es wünschen, eine Kinderbetreuung anzubieten. Hier Die CSU/UBG-Mehrheit im alten Gemeinderat wollte in 4 bis 5 Jahren eine weitere Kita bauen, also den gesetzwidrigen Zustand in Gauting noch lange in Kauf nehmen.
Die laufende Bauverdichtung zieht immer weitere Neubürger nach Gauting, denn meistens wird hier nur für München gebaut. Ihre Kinder wollen untergebracht werden, für die aber kein Platz vorhanden ist. Der Ausbau der Kitas kann wegen der Finanzlage nicht Schritt halten. Der ungesetzliche Zustand verschärft sich immer weiter.
Die Grundstücksbesitzer und Investoren erzielen hohe Gewinne, die Gemeinde bleibt auf den Kosten für Kita u.a.m. sitzen. Diese Logik kann nicht blindlings fortgesetzt werden. Die Verdichtungsvorhaben dürfen im Gemeinderat nicht mehr einfach nur durchgewunken werden. Es muss alles versucht werden, ihnen entgegenzuwirken. Beim überdimensionierten Vorhaben an der Duschl- und Ringstraße in Königswiesen hat der Gemeinderat die Erfahrung gemacht: Er kann etwas bewirken!
Sie hat bei dem monströsen Verdichtungsvorhaben an Duschl- und Ringstraße in Königswiesen es für Recht und Gesetz gehalten, dieses zu genehmigen. Der Gemeinderat hat dies zusammen mit dem Kreisbauamt verhindert und eine deutliche Abschwächung durchgesetzt. War Dr. Kössinger damit rechtswidrig oder etwa Gemeinderat samt Kreisbauamt? Ihrer Logik gemäß – einer von beiden. Und sie verdrängt darüber hinaus, dass sie selbst bereits seit 6 Jahren eindeutig ungesetzlich handelt, da sie nicht für eine ausreichende Kinderbetreuung sorgt.
Eberhard Brucker stimmte als einziger gegen den Abriß dieses sehenswerten Hauses und das nachfolgende Verdichtungvorhaben, denn Gautings Kinderbetreuung und Finanzen dürfen nicht noch weiter überfordert werden. Das Allgemeinwohl hat Vorrang vor dem Interesse Einzelner.
Beim zweiten Verdichtungsvorhaben an der Waldpromenade stimmten er und zwei andere Gemeinderäte dagegen.
Auf Eberhard Bruckers Frage, was der Gemeinderat gegen diese unheilvolle Entwicklung machen könne, zeigte sich die Bürgermeisterin sehr zurückhaltend, schlug aber ein Gespräch mit dem Kreisbaumeister Dr. Kühnel vor. - Wir sind gespannt.