Im Gemeinderat wurden erste Ergebnisse aus der Elternbefragung zu den Krippen, Kitas und Horten vorgestellt.
Erfreulich ist, dass rund 50 % der Befragten die Fragen beantworteten. Der hohe Anteil an Antworten und die vielen textlichen Ergänzungen zeigen das große Interesse der Eltern.
Die Fragen wurden nicht kita-, sondern quartiersbezogen gestellt, so dass die Antworten auch nicht einzelnen Einrichtungen zugeordnet werden können.
Hier einige interessante Aussagen aus der sehr umfangreichen Präsentation:
Bei der Prognose zum Betreuungsbedarf in den nächsten Jahren stützt man sich bei der Zuwanderung auf eine Prognose des Planungsverbandes. In Gauting gibt es in den Wohnvierteln eine sehr hohe Bautätigkeit. Hier An der Ammerseestraße wird ein neues Wohnviertel für bis zu 800 Bewohner geplant. Und von den 3 neuen Gewerbegebieten mit ihren Tausenden an Beschäftigten wird ein erheblicher Siedlungsdruck ausgehen. Ob diese Entwicklung in der Prognose zur Zuwanderung berücksichtigt worden ist, konnte nicht beantwortet werden.
Zentral ist die Klage über zu wenig Betreuungsplätze:
37 % bei den Krippen
22 % bei den Kitas
40 % bei den Vorschulen
40 % wollen ihr Kind früher unterbringen, finden aber keinen Platz, was ein sehr hoher Anteil ist. Wartezeit länger als 6 Monate. Vom Gesetz ist vorgeschrieben, dass innerhalb von 3 Monaten ein Platz angeboten werden muss.
Für die Vorschule werden längere Betreuungszeiten gewünscht. 20 % müssen deswegen ihre Arbeitszeit reduzieren.
39 % bevorzugen keinen Kindergartenträger.
7 % der Kinder werden außerhalb Gautings untergebracht.
Das Bringen der Kinder:
67 % der Kinder werden mit dem Auto gebracht.
41 % aus Zeitgründen
27 % weil man gleich weiter zur Arbeit fahre
26 % wegen des Wetters
17 % weil der Weg zu weit ist
19 % sehen die Verkehrsumlage um die Einrichtung als unsicher an,
28 % teils teils.
94 % wünschen ihr Kind im eigenen Wohnviertel unterzubringen.
Auffällig seien die frühen Schließungszeiten zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr von rund 50 % der Einrichtungen. - Der Personalmangel spiele hier eine Rolle.
Die Gebühren für eine 7 stündige Betreuung seien sehr unterschiedlich:
zwischen 389.- und 749.- bei Krippen
zwischen 128.- und 450.- bei Kitas
zwischen 172.- und 341.- bei Vorschulen
35 % halten die Gebühren für zu hoch.
22 % der Kinder hätten einen Migrationshintergrund.
In Gauting gehen im Vergleich zum Landkreis Starnberg durchschnittlich weniger Kinder in eine Kinderbetreuungseinrichtung.
Das Landratsamt fordert eine Reserve von 10 % der Betreuungsplätze, um die Schwankungen im Bedarf auffangen zu können.
Eberhard Brucker/SPD fragte, wann die interessante Unterlage den Gemeinderäten zur Verfügung gestellt werde, um sie noch einmal in Ruhe durchzusehen und sich eigene Gedanken dazu machen zu können.
CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: Wenn sie fertig ist.
Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de