Entscheidung zu Neubau und Verkehrskonzept an der Bahnhofstraße gefallen

21. April 2018

Die Bürgerinitiative GautingAktiv hatte gegen die massive, großstädtische Bebauung des ehemaligen Schulgeländes an der Bahnhofstraße Front gemacht. Viele von uns hatten sich an ihr beteiligt. Die Entscheidung ist nun gefallen. Zwei Drittel der Abstimmenden im Gemeinderat haben sich für diese Bebauung entschieden. Sehr bedauerlich!

Mit wahrheitswidrigen Behauptungen der Bürgermeisterin, daß jahrelanger Stillstand und der finanzielle Notstand mit Streichungen der Zuschüsse für Vereine und Bosco drohe, gelang es unbegründete Ängste zu schüren. Das Ratsbegehren konnte sich im Verein mit einer tendenziösen Presse und den Finanzmitteln des Investors Sontowski durchsetzen. Eine vertane Chance, um im Gautinger Zentrum neben Wohnen und Einkaufen auch mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen und gleichzeitig eine Verkehrslösung zugunsten der Grundschüler und Lehrer zu verwirklichen.

Die nächsten Monate werden zeigen, daß die finanzielle Lage der Gemeinde nicht durch das Bürgerbegehren gegen dieses Projekt, sondern durch die vielen anderen millionenteuren Projekte gefährdet ist, die gleichzeitig umgesetzt werden sollen. Sie sind es, die die Finanzen der Gemeinde völlig überfordern. Frau Kössinger wird als die Bürgermeisterin der großen Ankündigungen in die Gemeindegeschichte eingehen.

Auch wenn die Bürgerinitiative GautingAktiv nicht die Mehrheit erlangen konnte, so hat sie doch eine rege und lebendige Diskussion in der Gemeinde über ihre eigene Zukunft ausgelöst. Und das ist schon viel wert. Wir selbst, die Gautinger SPD, haben uns mit großem Engagement daran beteiligt. Die Bürger sind wieder ins Gespräch gekommen. Es war eine gute Erfahrung für alle!

Die fehlende Diskussion im Gemeinderat wurde durch eine auf der Straße und im Bosco ersetzt. Und das Abstimmergebnis zeigt, daß die Interessen eines Drittels der Bürgerschaft nicht entsprechend im Gemeinderat vertreten werden. Dieser große Teil der Bevölkerung kann sich gegenwärtig nur auf die GRÜNEN stützen.

Die SPD-Verteter im Gemeinderat, Jürgen Sklarek auch als 2. Bürgermeister und Stephanie Pahl haben dafür gestimmt. Wenige Tage vor dem Bürgerentscheid hatten sie ihre Absicht in Presseerklärungen angekündigt gehabt, die von den Zeitungen auch veröffentlicht wurden. Nachdem die Mitgliedschaft des SPD-Ortsvereins zu über 90 % dagegen war, hat der Ortsvorstand ebenfalls eine Presseerklärung abgegeben, die aber weder von der Süddeutschen Zeitung noch vom Starnberger Merkur veröffentlicht wurde. Soweit zur Neutralität der Presse!

Eberhard Brucker
komm. Vorsitzender

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