Der neue Eigentümer des Grundstückes an der Ecke Bahnhofstraße/Bergstraße mit dem Optikergeschäft und der Fahrschule will die beiden Gebäude abreißen und stattdessen ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage bauen. Die alten Eigentümer hatten es für 2,5 Mio. Euro angeboten. Hier
Der Bauausschuss hat zunächst eine Veränderungssperre erlassen, um eine massive und für die Bahnhofstraße untypische Bebauung zu verhindern. Der Antrag des Eigentümers wurde abgelehnt. Ein Bebauungsplan wird nun erstellt.
Der Eigentümer will die gesamte Straßenfront seines Grundstückes von der Ecke zur Bergstraße bis an das untere Nachbarhaus mit dem Döner-Geschäft bebauen. Das Gebäude sollte um 3,80 m über dieses Nachbarhaus hinausragen. Es wäre ein massiver Bau, der nur noch von dem Gebäude schräg gegenüber mit seinen 6 Stockwerken übertroffen worden wäre. Auch die Abstandsflächensatzung der Gemeinde wäre nicht eingehalten.
Dieses Vorhaben widerspricht der Sanierungssatzung, die vor kurzem auch für das Gebiet der Bahnhofstraße erlassen worden ist. In ihr ist eine behutsame bauliche Weiterentwicklung vorgesehen.
Mit der Veränderungssperre ist nun Zeit gewonnen, um einen Bebauungsplan zu erstellen. Das Ziel ist, "für diesen Bereich an der Bahnhofstraße eine verträgliche städtebauliche Entwicklung zu regeln und eine behutsame und abschnittsweise Entwicklung von Potentialen unter besonderer Berücksichtigung der lokalen Maßstäbe und stadtgestalterischer Qualitäten zu verfolgen."
Heinrich Moser/Grüne schlug vor, das Planungsgebiet für den neuen Bebauungsplan zu vergrößern, um für die Zukunft auch gegenüber und oberhalb an der Bahnhofstraße eine verträgliche Entwicklung abzusichern.
CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger wandte ein, dass die Unterschiede in der Bebauung zu groß seien. Zu unterschiedliche Problemlagen in einem Bebauungsplan abbilden zu wollen, sei schwierig.
Markus Deschler/FDP pflichtete dem bei. Der Umgriff sei klug gewählt. Es bestehe keine Not für eine Ausdehnung des Planungsgebietes.
Eva-Maria Klinger/CSU warnte vor einer Vergrößerung. Man habe damit in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht.
Moser stellte keine Antrag. Sein Vorschlag wurde nicht weiter verfolgt.
Es blieb bei den folgenden, vorläufigen Festsetzungen für das Planungsgebiet:
Veränderungssperre und Aufstellung des Bebauungsplanes wurden einstimmig beschlossen.
Anwesend:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Dr. Kössinger
FDP: Deschler
Grüne: Derksen, Knape, Moser
MfG-Piraten: Berchtold
MiFü: Ruhbaum
SPD: Brucker
UBG: Eck
Die Initiative zu Veränderungssperre und Bebauungsplan ging von Dr. Kössinger aus, was sehr zu begrüßen ist.
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