Gauting entgingen Millionen

13. März 2020

Das Hotel Simon wurde letztes Jahr verkauft. Wie man hört für rund 9 Mio. Euro. Das Grundstück hat 1.800 m2 und kostete damit 5.000 €/m2.

Zum Vergleich: Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger verkaufte Ende 2016 das ehemalige Schulgrundstück mit seinen 4.500 m2 auch für rund 9 Mio. Euro und damit für 2.000 €/m2. (SZ 22.8.2019)

  • Wir haben bei den Investoren Hochkonjunktur, dass aber in Gauting die Preise innerhalb von 2,5 Jahren um 250 % angestiegen sind, das kann man getrost ausschließen.

Britta Hundesrügge / FDP-Gemeinderätin hatte nicht umsonst vor einer „Entscheidung um des schnellen Geldes willen“ gewarnt. (SZ 8.12.2016)

Es gehört zu den von der CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger gestreuten Legenden, dass Gauting unter Hinweis auf die Aufsichtsbehörde noch in 2016 hat verkaufen müssen. Nur diese kann den Verkauf öffentlichen Eigentums zu einem bestimmten Termin an einen bestimmten Investor gar nicht verlangen. Sie hat schlicht nicht die Kompetenz dafür. Auch der Verweis auf einen Beschluß des Gemeinderates ist nicht überzeugend, denn der kann immer geändert oder auch aufgehoben werden, so wie man z.B. den Beschluß zum Abriss des Bahnhofes auch einfach aufgehoben hat.

  • Dr. Kössinger hatte sich selbst unnötig in Zugzwang gebracht, indem sie mehrmals öffentlich verkündet hatte, dass die Gemeinde noch in 2016 verkaufen müsse (z.B. SZ 5.12.2016). Sontowski war damit in einer ganz bequemen Lage. Er musste nur warten und immer nur soviel bieten, dass er der Meistbietende blieb; die Bürgermeisterin dagegen musste zustimmen, da der 31.12. immer näher kam.

Wer etwas verkaufen will und dabei noch sagt, dass er bis zum 31.12. unbedingt verkauft haben muss, der schwächt seine Verhandlungsposition ganz erheblich. Wenn man schon verkaufen will, anstatt das Grundstück in Erbpacht zu vergeben, dann sollte man wenigstens so vorgehen, dass es nicht aller Erfahrung in Sachen Verkaufstaktik widerspricht.

  • Das Schulgrundstück wurde für 9 Mio. Euro verkauft. Wenn man den Preis von Simon unterstellt, dann wären es 22,5 Mio. gewesen. D.h. es wäre sicher ein Preis irgendwo zwischen 9 und 22,5 Mio. erreichbar gewesen, hätte sich die CSU-Bürgermeisterin nur etwas mehr Zeit genommen.

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