Gauting und das Tanklager im Kreuzlinger Forst

15. März 2023

Das Thema kam im Gemeinderat zur Sprache. Dr. Jürgen Sklarek, der die Sitzung leitete, verwies auf die wenigen Informationen, die vorlägen. Da hier das Eisenbahngesetz gelte, sei die Bezirks- bzw. Staatsregierung zuständig. Die Kommunen hätten kaum eine Möglichkeit, hier Einfluss zu nehmen. Man könnte nur Umweltgesichtspunkte als Einwände vorbringen. Der Betreiber lehne bisher Gespräche ab, da er noch weitere Gutachten für ein solches Gespräch benötige.

Dr. Sklarek ging es um ein Meinungsbild im Gemeinderat. Seine Befürchtung, wenn Gauting sich zu spät äußere, dass dann gar keine Einflussmöglichkeit mehr gegeben sei.

Die Verwaltung wurde beauftragt, den Betreiber einzuladen. Er solle im Gemeinderat seine Pläne vorstellen.

Debatte:

Axel Höpner/MfG-Piraten: Er halte nichts von einer reflexhaften Ablehnung. Die Verlagerung des Verkehrs auf die Bahn wollten wir alle. Was seien die Alternativen? Die vorliegenden Informationen seien unzureichend. Es sei zu früh, um eine Meinung abzugeben.

Tobias McFadden/MfG-Piraten sah es auch so.

Dr. Matthias Ilg/Grüne stimmte ihnen zu. Die Informationen seien völlig unzureichend. In München-Ost und Regensburg gebe es bereits Container-Umschlagbahnhöfe, die aber nicht genutzt würden. Die Gleisführung zum Tanklager sei sehr kompliziert, da andere Gleise gekreuzt werden müssten. Der Standort sei zweifelhaft und erschließe sich ihm nicht. Das Volumen, das umgeschlagen werden solle, sei auch unbekannt, ebenso die Lärmbelastung, soweit sie Stockdorf betreffe. Das Gesamtkonzept fehle. Der Betreiber solle erst einmal informieren.

Dr. Sklarek: Es könnte sein, dass bei einem weiteren Projektfortschritt gar nichts mehr zu ändern sei. Es gehe nicht nur um die Bahnlinie mit ihren Zügen, sondern auch um den Lkw-Verkehr, der zusätzlich in unsere Gegend geholt werde.

Eva-Maria Klinger/CSU: Man brauche mehr Informationen. Für Stockdorf sehe sie es sehr kritisch. Für das Würmtal sei dieses Vorhaben nicht geeignet.

Dr. Andreas Albath/UBG: Viele Fragen, wenige Antworten. Man könnte den Betreiber einladen. Es sei noch genügend Zeit.

Michael Vilgertshofer/CSU: Den Wald durchqueren jeden Tag Scharen von Schülern. Viele Spaziergänger seien dort unterwegs. Hier ein neues Gleis durch den Wald zu schlagen, komme für ihn nicht in Frage. Es sei ein Naherholungsgebiet.

Dr. Ilg: Man bräuchte eine rechtliche Beratung.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

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