Gemeinde fördert neue Kita an der Germeringer Straße

15. März 2023

Der Gilchinger Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen "Alimonia" will in der Germeringer Str. 3 eine Kindertageseinrichtung mit zwei Krippen zu je 12 Kindern eröffnen. Das Haus soll dafür umgebaut werden. Der Gemeinderat beschloss gestern, den Umbau mit 349.000 Euro zu fördern. Der Freistaat wird davon 165.000 Euro übernehmen.

In den Folgejahren wird die Gemeinde zum laufenden Betrieb mit einem Mietkostenzuschuss in Höhe von jährlich etwa 106.000 Euro beitragen.

Eberhard Brucker/SPD: Er wäre über die Höhe der gesamten Kosten von fast 1 Mio. Euro überrascht. Dabei gehe es nur um den Umbau eines Hauses, das schon vorher im Erdgeschoss als Kinderbetreuungseinrichtung genutzt worden sei. Jens Rindermann/Grüne hätte in der Sitzung zuvor auch schon gefragt gehabt. Wie werde denn sichergestellt, dass die Gemeinde nicht "goldene Wasserhähne" fördere?

Dr. Jürgen Sklarek/MiFü, der die Sitzung als 2. Bürgermeister leitete: Man solle Vertrauen haben und nicht gleich einen Missbrauch unterstellen.

Brucker: Für 1 Million könne man ein schon fast luxuriöses Einfamilienhaus bauen. Kontrolle sei besser als Vertrauen, denn schließlich gehe es um mehrere Hunderttausend Euro.

Dr. Sklarek: Der Antrag sei von der Bezirksregierung von Oberbayern geprüft und genehmigt worden.

Der Gemeinderat stimmte der Förderung zu.

Anwesend:

CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, B. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler, Wechtl
Grüne: Braun, Derksen, Dr. Ilg, Knape, Nothaft, Dr. Reißfelder-Zessin
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner, McFadden
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel
UBG: Dr. Albath, Eck

Angesichts der Notlage bei der Kinderbetreuung ist diese Förderung unausweichlich, denn letztes Jahr konnte jedes 3. bis 4. Kind nicht untergebracht werden. Aber die Gemeinde hat sich selber in diese Notlage gebracht, da sie in den letzten 10 Jahren zu wenige Kinderbetreuungsplätze gebaut hat.

Der große Nachteil einer privaten Bauförderung liegt darin, dass sie für die Gemeinde nicht nachhaltig ist. Nach 25 Jahren ist die Förderung verfallen und sollte der Betreiber aufhören, wäre der Zuschuss von 349.000 Euro unwiederbringlich verloren gegangen. Die Gemeinde müsste wieder von vorne anfangen. Deswegen, nachhaltig ist für Gemeinde und Steuerzahler nur, wenn sich die Gebäude im Eigentum der Gemeinde befinden. Nur die Kirchen und Wohlfahrtsverbände sind hier die Ausnahme.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

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