Gemeinderat Eck weiß nicht, wo das ungenutzte Gewerbegebiet beim Flugplatz ist

10. August 2018

Der Gautinger Gemeinderat Eck weiß nicht, wo das 5,5 Hektar große und ungenutzte Gewerbegebiet liegt (Leserbrief, Starnberger Merkur v. 4.8.18), das in den letzten vier Jahren nicht genutzt wurde, um Gewerbe anzusiedeln, obwohl die Einnahmen der Gemeinde als zu niedrig beklagt werden. Er weiß es nicht, obwohl in den Zeitungen seit Monaten immer wieder davon die Rede ist und auch Lagepläne zu dem Gewerbegebiet am Rande des Flugplatzes abgedruckt wurden.

Unterbrunner Holz Gewerbegebiet erschlossen ungenutzt
© Gemeinde Gauting

Im roten Kreis das erschlossene, aber seit Jahren ungenutze Gewerbegebiet. Herr Eck bevorzugt das daneben geplante neue Gewerbegebiet "Unterbrunner Holz". Auf seinen zwei Kreisen sollen, so die Befürworter, einmal bis zu 5.000 Beschäftigte arbeiten.

Wenn die Zeitungen Herrn Eck nicht vertrauenswürdig genug sind, dann könnte Herr Eck einfach auch aufs Rathaus gehen und sich den zugehörigen Bebauungsplan Nr. 14 Unterbrunn vorlegen lassen. Die Firma Astopark hat nebendran auf dem Flugplatzgelände inzwischen etliche Betriebe angesiedelt, so die Berichte der Zeitungen. Warum schaffen das Bürgermeisterin Kössinger mit Herrn Eck und der Gemeinderatsmehrheit nicht? Angesichts knapper Kassen ein Verzicht auf zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen und das schon seit Jahren!

Gemeinderat Eck meint, daß von dem neuen geplanten Gewerbegebiet Nr. 14-1 Unterbrunner Holz nur ein Drittel der 60 Hektar bebaut werden sollen, zwei Drittel seien für Naherholung vorgesehen. Eine seltsame Logik: Seit wann muss ein Gelände, auf dem man Bäume pflanzen will, zuerst zum Gewerbegebiet erklärt werden? Die Absicht ist erkennbar: Wer diese zusätzlichen 40 Hektar Natur zu Gewerbegebiet erklären will, der will anschließend dort nicht nur Bäume pflanzen, sondern sich gleichzeitig die Möglichkeit offen halten, auch diesen neuen Wald irgendwann wieder abholzen und das Gelände zubauen zu können. Wenn Herr Eck dort wirklich Naherholung und kein Gewerbe haben will, dann sollte er sich zumindest dafür einsetzen, dass diese 40 Hektar nicht zu Gewerbegebiet erklärt werden.

Eberhard Brucker

Teilen