Seit Jahren wird über den Bau einer Geothermieanlage im Unterbrunner Holz samt einem Versorgungsnetz mit Fernwärme nach Gauting gesprochen. Die beiden Firmen, die die Bohrung ausführen und das Netz bauen wollen, stellten sich wieder im Gemeinderat vor.
Hinter der Betreiberfirma "Silenios", die das warme Tiefenwasser fördern will, steht die Firma "Strabag". Anfang 2024 sei man startbereit zum Bohren. Die Bohrungen sollen dann 2024/25 ausgeführt und die Lieferung der Fernwärme 2025/26 aufgenommen werden. Sollte die Temperatur des geförderten Wassers über 100 Grad liegen, dann werde man auch Strom produzieren.
Die Firma "KWA Contracting" will das Fernwärmenetz bauen und betreiben. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwäbisch Hall.
Die nötigen staatlichen Genehmigungen seien leider sehr zeitraubend. Dauere ein Großprojekt in Norddeutschland 9 Monate, dann dauere es in Bayern 3 Jahre.
Die Bohrungen würden zwischen 10 und 15 Millionen Euro kosten. Bei dem Fernwärmenetz koste 1 km Leitung etwa 1 Million Euro.
Wie schnell der Ausbau des Fernwärmenetzes in Gauting und seinen Vororten vorangehe, sei noch nicht absehbar. Es hänge vor allem davon ab, wie schnell sich die Grundstücksbesitzer anschließen lassen wollen. Dabei komme es auf die Dichte der Anschlüsse an. Je mehr Anschlusswillige sich in einer Straße melden, umso schneller könne eine Leitung gelegt werden. Um das Netz wirtschaftlich betreiben zu können, bedarf es einer ausreichenden Anzahl von Abnehmern in der Straße.
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