Große Bauprojekte beantragt: Grubmühlerfeldstraße

22. Dezember 2021

An der Ecke Grubmühlerfeldstraße / Fußbergstraße will ein Investor 5 Mehrfamilienhäuser mit 45 Wohnungen und Geschäftsräumen im EG bauen. Es sind heute 3 parallel liegende Grundstücke. Der Investor hat 2 Grundstücke gekauft, das dritte gehört der Gemeinde. Die Gemeinde will den hinteren Teil abtreten und soll dafür vorne an der Straße einen Ausgleich bekommen. Auf dem neuen Grundstück der Gemeinde könnte dann ein Kindergarten gebaut werden.

Aus der Diskussion im Bauausschuss:

Eberhard Brucker/SPD erinnerte daran, dass auch die CSU im Wahlkampf für den Erhalt der kleinen innerörtlichen Gewerbeflächen eingetreten sei. Es werde immer über zu wenig Gewerbesteuer geklagt. Wenn ein solch großes Wohnprojekt dort gebaut werde, dann würde das kleine Gewerbegebiet zusätzlich stark geschwächt. Die Einschränkungen hinsichtlich Lärm und Luftbelastung würden sich immer stärker durchsetzen und zunehmend das ganze Gewerbegebiet gefährden.

Richard Eck/UBG verwies auf Entscheidungen von vor vielen Jahren, als man Wohnbebauung auf der Ostseite der Grubmühlerfeldstraße zugelassen habe. Ursprünglich sei diese Seite nur für Gewerbe vorgesehen gewesen. Mit der beginnenden Wohnbebauung sei dieses aber gekippt worden.

Eva-Maria Klinger/CSU Das habe man vor 20 Jahren gemacht, so dass es heute nur noch als Mischgebiet angesehen werden könne. Es sei interessant, dass der Bundeskanzler für Wohnbebauung eintrete und wohl der SPD angehöre, während die Gautinger SPD dagegen sei.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: Es sei ein Mischgebiet. Gewerbe müsse immer leises Gewerbe sein. Die Aufstellung des Bebauungsplanes, um es als Gewerbegebiet zu erhalten, hätte wegen der Wohnbebauung nebendran und auch gegenüber nicht abgeschlossen werden können.

Heinrich Moser/GRÜNE: Angesichts der Größe des Vorhabens sollte es mit einem Mobilitätskonzept verbunden werden. Er sei für Verdichtung.

Eck fragte ihn, wie die Bewohner denn zur S-Bahn kommen sollten. Es sei zu weit, um zu Fuß zu gehen. Eine Buslinie ans Ende der Grubmühlerfeldstraße würde sich nicht lohnen. Und wo sollten die Busse auch wenden? Wenn man den Bewohnern die Autos wegnehme, wie solle das gehen?

Annette Derksen/GRÜNE erinnerte an Stephan Ebner/CSU, der auf die blockartige Wirkung dieses Projektes hingewiesen habe. Man habe in Gauting mit dieser Art von Bebauung seine Erfahrung gemacht und sei heute für eine durchlässige Lösung. Man sollte mit den Architekten reden.

Dr. Kössinger: Architektur und Mobilitätszentrum würden nicht hierher gehören. So etwas wäre später im Rahmen eines städtebaulichen Vertrages mit dem Investor zu vereinbaren.

Markus Deschler/FDP: Die Fläche sei baureif. Eine gemischte Lösung sei besser als eine nach § 34. Er sei dafür.

Abstimmung

dafür:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Dr. Kössinger
FDP: Deschler
GRÜNE: Knape, Moser
MfG-Piraten: Berchtold
MiFü: Ruhbaum
UBG: Eck

dagegen:
Grüne: Derksen (Referentin für Ortsentwicklung)
SPD: Brucker

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

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