Angestoßen von FDP, GRÜNE, MfG-Piraten, MiFü und SPD hatte der Gemeinderat im September 2021 eine Standortuntersuchung zum Bau zusätzlicher Kindertagesstätten in Auftrag gegeben. In diesem Rahmen wird es zu einer großen Befragung der Eltern kommen. Was brauchen sie für ihre Kinder? Wie sind ihre Kinder heute untergebracht und was erhoffen sie sich von der Gemeinde?
Gemeinderat und Verwaltung erwartet sich von dieser Befragung wichtige Informationen im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung.
Das Fachbüro SAGS/Augsburg wurde beauftragt, einen Fragebogen auszuarbeiten, da das Büro bereits eine Reihe vergleichbarer Studien durchgeführt hat.
Der Entwurf zu diesem Fragebogen wurde gestern im Finanzausschuss vorgestellt. Es wird die familiäre Situation abfragt, da diese den Bedarf der Kinderbetreuung stark beeinflusst. Es geht um das bevorzugte pädagogische Konzept samt dem bevorzugten Standort der Kita. Wie sieht der Transport zur Kita aus und welche Öffnungszeiten werden gewünscht. Es ist ein gründlicher Fragebogen, der viele Informationen bringen und eine wertvolle Hilfe für die Weiterentwicklung der Kinderbetreuung in Gauting sein wird.
Die Diskussion im Finanzausschuss führte zu mancher Ergänzung und Präzisierung der Fragestellungen, so u.a.:
Eberhard Brucker/SPD: Aus seiner Sicht seien die Fragen im Fragebogen sehr gründlich und würden viele nützliche Informationen bringen. Bei der Frage nach der familiären Situation sei er allerdings der Meinung, dass diese zu indiskret sei. Gefragt werde nach den Eltern: ledig / geschieden / getrennt lebend bzw. verheiratet / in nichtehelicher Partnerschaft lebend.
Die Gemeinde wolle wissen, wo sie neue Kita bauen solle. Daraus ergebe sich kein Zusammenhang zum Verhältnis der Eltern. Wichtig sei nur die Frage, ob es einen oder zwei Erziehungsberechtigte in der Familie gebe, denn daraus ergäben sich wichtige Folgerungen. Alleinerziehende müssten noch einmal besonders unterstützt werden. Der juristische Status, ob z.B. ledig oder geschieden, sei dabei unerheblich, unwesentlich und letztlich belanglos. Er schlug vor, die Frage auf die Anzahl der Erzieher in der Familie zu verdichten.
Maximilian Platzer/CSU: widersprach Brucker sofort. Die Antworten auf diese Fragen seien für die Gemeinde durchaus interessant, schließlich seien sie auch anonym. Und es gebe auch Großmütter, die beteiligt seien.
Rindsfüßer/SAGS nahm es auf und überlegte eine allgemeinere Formulierung.
CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger ging es auch um eine allgemeinere Fragestellung.
Es geht um den Ausbau der Kitas. Platzer interessiert sich dabei für die Anzahl der Ledigen, Geschiedenen, getrennt bzw. in Partnerschaft Lebenden unter den Eltern. Nur, was hilft das bei der Suche nach Standorten für neue Kitas? Welche Schlüsse will er denn aus der Anzahl der Ledigen im Vergleich zu der der Geschiedenen oder getrennt Lebenden ziehen? Auch wenn die Umfrage anonym sein wird, so sollte sie sich doch auf die Informationen beschränken, die für die Gemeinde wirklich von Nutzen sind.
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