Immer neue Gewerbegebiete fordern, ist der falsche Weg

08. März 2020

"Wenn Wirtschaftsförderer und Kommunalpolitiker immer neue Gewerbegebiete fordern, um Unternehmen in den Landkreis zu holen, dann ist das der falsche Weg. Das mag Kommunen und Unternehmen viel Geld bringen. Doch der Region droht nicht weniger als der Kollaps!" - Ein Kommetar von Christoph Koopmann

Es gibt bei einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent im Landkreis praktisch keine freien Arbeitskräfte mehr. Bestehende Firmen finden kaum Mitarbeiter. Allein in Schorn sollen 3000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Ergänzend zu diesem Kommentar gibt es noch folgende Planungen:

  • Starnberg-Schorn: Nach neuesten Berechnungen des Kreisbauamtes werden es zwischen 7.000 und 15.000 Beschäftigte. (StaM 18.2.2020)
  • Gauting: Im Unterbrunner Holz lt. Dr. Kössinger 5.000 Beschäftigte. (StaM 21.9.2018)
  • Gilching: Weiteres Wachstum in den Gilchinger Gewerbegebieten mit bis zu 12.000 Beschäftigten. (SZ 6.5.2019)
  • Gesamt: 34.000 zusätzliche Beschäftigte im Landkreis Starnberg, ohne die Planungen der übrigen Kreisgemeinden.

Nur Auswärtige können sie besetzen. Wohnraum ist heute schon knapp und teuer. Wer kommt, braucht Einkaufsmöglichkeiten und Betreuungsplätze für seine Kinder. Und wer bei der Wohnungssuche leer ausgeht, muss eben in den Landkreis pendeln. Die Hauptverkehrsachsen sind aber schon jetzt überlastet.

Stattdessen sollte der Schwerpunkt darin liegen, bestehende Betriebe zu fördern.

Christoph Koopmann: Halten und Fördern, SZ 6.3.2020

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