Die Firma Sontowsi hat mit ihrem Bauvorhaben an der Bahnhofstraße begonnen und sie hat sich auch gleich ziemlich breitgemacht. Bürgersteig und Parkplätze wurden mit Erlaubnis der Bürgermeisterin gesperrt. Die Fußgänger und Parker sollen die andere Straßenseite benutzen, um so geschützt zu werden. Das kann man aber auch anders sicherstellen. Ein völlig unverständliches Vorgehen.
Unzufrieden sind die Geschäftsleute von gegenüber: Verena Haditsch, Hans Wilhelm Knape / Gemeinderat Soziale Ökologen und Bürgermeisterkandidat, Ralf Mückenhausen und Johannes Hanrieder (v.l.) - © Andrea Jaksch
Dabei ist die Lösung ganz einfach. An der Grundstücksgrenze von Sontowski wird eine hohe stabile Bretterwand errichtet, an der sich ein Dach über dem Bürgersteig anschließt. Der Bürgersteig bekommt also zum Schutz der Fußgänger Wand und Dach, wie es vielfach an großen Baustellen in München zu sehen ist. Zusätzlich wird der Arbeitsbereich des Kranes so eingestellt und gleichzeitig begrenzt, dass keine Lasten über öffentlichen Grund schweben können.
Warum wird das nicht von Sontowski verlangt? Stattdessen müssen die Schulkinder jetzt zweimal die mit 11.000 Fahrzeugen am Tag sehr stark befahrene Bahnhofstraße überqueren, um in ihre Schule zu kommen. Und die Kurzzeitparker - häufig ältere Bürgerinnen und Bürger - wollen zu den Geschäften gegenüber, wissen aber nicht, wo sie parken können, um ihre (Wochen-)Einkäufe einladen zu können. Frau Dr. Kössinger meinte in Richtung der Kritiker nur: Sie sollten aufs Fahrrad umsteigen, denn schließlich habe es auch ihre eigene Mutter geschafft, ihre Familie mit sechs Kindern mit Einkäufen per Fahrrad zu versorgen – und "keiner ist dabei verhungert“. (StaM v. 24.10.2019)
Für Sontowski sind die Absperrgitter die billigste Lösung, für die Gautinger aber eine ganz erhebliche Behinderung und für die Geschäftsinhaber droht es sogar existentiell zu werden. Sie haben jetzt schon bis zu 40 Prozent ihres Umsatzes verloren. Wenn es dabei bleiben sollte, dann wird man nicht mehr alle Mitarbeiter weiter beschäftigen können. Zwei Jahre soll dieser Zustand beibehalten werden. Untragbar!
Unsere Erwartung kann nur sein:
Die SPD-Forderung wurde von der Süddeutschen Zeitung aufgegriffen: Verbesserungen an Baustelle, SZ v. 30.10.2019
Berichterstattung in den Zeitungen: