Haushaltsplan 2019-2020. Die Hundesteuer wird angehoben, Eltern müssen für die Kitas 320.000 Euro mehr bezahlen, alle Zuschüsse für Sport und Bosco um 20 % gekürzt. Wo bleibt der Sparbeitrag der Rathausverwaltung?
2014 Übergabe einer funktionsfähigen Verwaltung an die CSU-Bürgermeisterin. In nur drei Jahren Aufstockung der Personalkapazität um ein Viertel. Jährliche Kosten über 1,5 Mio. Euro. Dem nicht genug: Von den Rathausmitarbeitern sind 40 % nicht mehr da. Die Personalfluktuation reicht an die 10 % heran. Gut geführte Betriebe haben 1-2 %. Ein ungeheurer Verlust an Wissen und Erfahrung, der wieder ersetzt werden muss. Die Gebliebenen müssen viele Überstunden machen, um Fehlende zu ersetzen und Neue einzuarbeiten. Gleichzeitig eine Verzettelung in der Aufgabenstellung, fehlende Priorisierung bei den vielen Projekten. Von den Gutachten für 750.000 Euro landete vieles in Schubladen oder gleich im Papierkorb, so Gemeinderat Moser. All das nimmt der Gemeinde den Spielraum für Investitionen.
Die Personalführung verbessern? Davon hört man nichts. Es geht um Priorisierung der Arbeit sowie Personalaufbau und extreme Personalfluktuation wieder auf ein Normalmaß zurückzuführen. Stattdessen sind Überstunden der Anlass, um weiter Personal aufzubauen. Und der Ratssaal sollte gleich noch für eine halbe Million neue Lampen, Tische und Teppichboden bekommen.
Den Ausgleich sucht man jetzt bei den Blechbläsern und streicht ihren Zuschuss von 1.000 Euro und auf Vorschlag der Bürgermeisterin auch gleich noch den für Lebenshilfe und Fünfseen-Schule. Behinderte Gautinger Kinder besuchen sie. Kaltschnäuzig war von CSU und FDP zu hören: Der Staat soll sich darum kümmern. Der Staat Bayern wird nicht mehr bezahlen, nur weil Gauting seinen kleinen Zuschuss streicht. Dieser Beitrag wird den Schulen und damit den Kindern fehlen. Den Schwächsten der Schwachen in unserer Gesellschaft beim Start in ihr schwieriges Leben diese bescheidene Förderung zu entziehen, ist bodenlos!
Eberhard Brucker