Unausgereifte Planungen zu den neuen Gewerbegebieten im Unterbrunner Holz, bei Asklepios und beim Penny-Kreisel

31. Juli 2018

Die Mitgliederversammlung der Gautinger SPD zum Thema "Neues Gewerbegebiete" hat gezeigt, dass die allermeisten Mitglieder diesen Vorhaben sehr skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Warum Skepsis und Ablehnung?

  1. Es gibt bis heute keine Finanzplanung, die aufzeigt, wie viel zusätzliche Gewerbesteuer die Gemeinde langfristig braucht.

  2. Die Gemeindeverwaltung will über 70 ha große Gewerbegebiete entwickeln, war aber in den letzten vier Jahren nicht in der Lage, auf der bis heute ungenutzten Gewerbefläche von 5,5 Hektar auch nur einen einzigen Betrieb anzusiedeln. Nebendran haben andere es erfolgreich getan.

  3. Über 70 ha als Gewerbegebiete gleichzeitig entwickeln zu wollen, ist beispiellos. Allen Beteuerung zum Trotz ist schließlich ihre komplette Bebauung absehbar.

  4. Das Gesamtverkehrskonzept der Gemeinde vom Juli 2018 geht nicht auf den erheblichen Anstieg des Verkehrs durch die Tausenden von Beschäftigten ein. Neue millionenteure Straßenbauten sind absehbar.

  5. Viele der Beschäftigten werden in unserer Gegend wohnen wollen. Die Auswirkungen auf Wohnen und steigende Mieten werden konsequent verschwiegen. Weiterer Landschaftsverbrauch für Wohnbebauung ist absehbar.

  6. Einen Bannwald umzulegen ist alles andere als ökologisch, denn der Ersatz braucht 100 Jahre. Die Verschlechterung des Klimas in unserer Gegend ist durch die großflächige Rodung und Bebauung absehbar.

  7. Diese Planung ist in ihrer Größe völlig überzogen, nicht zu Ende gedacht und geht rücksichtslos mit unseren Nachbargemeinden um.

Wir brauchen eine Planung, die zu Gauting passt, die sich nicht verzettelt, die schrittweise vorgeht und die vor allem dem Nutzen alle Kosten ganzheitlich gegenüberstellt. Wir brauchen eine Planung, die das Gespräch mit den Nachbargemeinden sucht und eine nachbarschaftsverträgliche Lösung, wenn nicht gar Kooperation anstrebt.

SPD Gauting

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