Verkehrsinfarkt an der Bahnhofstraße verhindern!

22. März 2018

So langsam kommen die Tatsachen ans Tageslicht! Frau Dr. Kössinger räumt ein, dass sie ihr Verkehrskonzept am Neubau an der Bahnhofstraße „nicht mit zukünftigen Varianten“ verknüpft habe. Der Verkehrsexperte Eck erläutert, dass die Planung auf dem heutigen Verkehr beruhe, mit Aufschläge von jeweils 10% für allgemeine Verkehrszunahme bzw. den geplanten Neubau. Beide bestätigen, was GautingAktiv schon lange sagt, dass der Bau eines großen Supermarktes an der Ammerseestraße und der beiden Gewerbegebiete an ihrem Ende im Verkehrsgutachten Obermayer nicht berücksichtigt worden sind!

Dieser Supermarkt wird ähnlich viel Verkehr wie der EDEKA im Neubau an der Bahnhofstraße verursachen (1.200 Fahrten/Tag). Auf den 12 Hektar großen Gewerbegebieten bei Asklepius und Penny-Markt werden einmal mindestens 1.500 Beschäftigte arbeiten. (Vergleich: In der Kraillinger KIM arbeiten 2.100 auf 13 Hektar.) Der von ihnen ausgelöste Berufs-, Geschäfts- und Kundenverkehr wird zu einem großen Teil über die Ammerseestraße gehen und damit die vorgesehene Doppel-kreuzung am Kriegerdenkmal samt Bahnhofstraße zusätzlich belasten.

Vom Kreisbauamt in Starnberg und dem staatlichen Bauamt in Weilheim wird die geplante Doppelkreuzung mit der neuen Zufahrtstraße direkt neben der Schule zum geplanten Neubau sehr kritisch gesehen. Sie geben dieser Lösung die Stufe D, also die Note 4. Sie ist damit gerade noch genehmigungsfähig. Der Gutachter Obermayer geht davon aus, dass sich die Situation am Hauptplatz verschlechtern wird (Gutachten, S. 27). Wenn nun der zusätzliche Verkehr von und zur Ammerseestraße noch hinzukommt, dann hat diese Lösung endgültig die Note 5, d.h. wir kommen aus dem Dauerstau nicht mehr heraus.

Beide Ämter gaben ihre Stellungnahme am 6.12.2017 an die Gemeinde ab. Alle Unterlagen und Stellungnahmen verschiedener Behörden waren auf der Internetseite der Gemeinde veröffentlicht. Die Stellungnahmen dieser Bauämter werden aber bis heute von Frau Dr. Kössinger unter Verschluss gehalten, genauso wie die städtebaulichen Vorgaben für das Bieterverfahren, das Sontowski gewann. Warum wohl?

Die geplante Lösung mit einer Doppelkreuzung ist keine nachhaltige Lösung. Sie würde heute gerade noch funktionieren, morgen aber schon nicht mehr. Wer den Verkehrsinfarkt auf der Bahnhofstraße nicht will, der muss gegen diese Planung und damit für das Bürgerbegehren von GautingAktiv stimmen.

Eberhard Brucker

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