Villa am Krapfberg - Vorbereitungen für Interessenten

30. April 2021

Die Gemeinde will die ansprechende Villa am Krapfberg abgeben. Interessenten werden zum Kauf oder in Erbpacht gesucht.

Gauting Krapfberg 2
© Starnberger Merkur

Die Debatte im Gemeinderat verlief kontrovers.

Stephanie Pahl/MiFü stellte im Namen ihrer Fraktion den Antrag, die Villa im Gemeindebesitz zu behalten, sie abzureißen und statt ihrer einen Hort mit Personalwohnungen zu bauen. Der Neubau solle sich architektonisch an die Umgebung anpassen. --- Dieser Vorschlag wurde von allen anderen Fraktionen abgelehnt.

Hans Wilhelm Knape/Grüne erläuterte den Antrag seiner Fraktion. Es gehe ihnen darum, die Möglichkeit einer Sanierung zu prüfen. Deshalb sollte die Villa zunächst als Liebhaberobjekt angeboten werden. Sollte dieses Möglichkeit nicht zu einem akzeptablen Angebot führen, dann müsste ein Bebauungsplan mit seinen Vorgaben Teil des Verkaufsvertrages werden.

Markus Deschler/FDP räumte ein, auch wenn er keinen romantischen Bezug zu der Villa habe, so sei sie aber doch sanierungsfähig. Der Zuschlag, ob Sanierung oder Neubau, sollte auch vom Nutzungskonzept bzw. der architektonischen Einpassung in die Umgebung abhängig gemacht werden.

Anne Franke/GRÜNE verwies auf die architektonische Bedeutung dieses Hauses im Zentrum von Gauting. Neben dem Geld gebe es eben auch noch andere Werte, die zu berücksichtigen seien. Schließlich erwarte man durch den Verkauf des Gautinger Feldes bei Asklepios Einnahmen von 18 Mio. Euro.

Michael Vilgertshofer/CSU: Auch er hielt die städtebaulichen Aspekte für wichtig. Es sollte deswegen ein Ausschreibungsverfahren geben, dass offen gegenüber Sanierung bzw. Kauf und Erbpacht bzw. Verkauf sei. Und die Bieter sollten ihr Nutzungskonzept vorlegen.

Eberhard Brucker/SPD: Wenn wir die Sanierung anbieten, dann müssen wir auch die Voraussetzungen schaffen. Er erinnerte an die gemeinsame Besichtigung des Hauses im Halbdunkel, aufgrund der Sicherungsmassnahmen vor den Fenstern. Zurückgelassener Hausrat hatte stellenweise die Sicht auf Wände und Böden versperrt. Unter diesen Bedingungen könne man sich kein Bild machen. Das Haus müsse geräumt werden, damit man es zur Besichtigung anbieten und die Interessenten sich ein Bild machen können. Ein Gutachter sollte vorher die Schäden auflisten, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Zu diesem Vorgehen liege auch ein Antrag von GRÜNEN und SPD vor.

  • Für den Antrag der GRÜNEN, zunächst für eine Sanierung auszuschreiben, stimmten nur die GRÜNEN und SPD. Er war damit abgelehnt.

  • Der Antrag von Vilgertshofer wurde dann mit Mehrheit angenommen.

  • Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, das Verfahren auszuarbeiten, es sich vom Gemeinderat bestätigen zu lassen und anschließend alle Interessenten zur Abgabe eines Angebotes einzuladen.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

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