Würmtaler Energietag. Wann wird das Würmtal energieautark? Die Gemeinden stellten sich vor.

18. Oktober 2022

In Planegg wurde der Würmtaler Energietag abgehalten, veranstaltet vom Verein WÜRMTALER INNOVATIVE ENERGIEN (WIE e.V.) und vorgestellt von seiner Vorsitzenden Katrin Möhle. Die Bürgermeisterin von Gauting und die Bürgermeister von Gräfelfing, Krailling, Planegg und Neuried stellten als Schirmdame und Schirmherren die Pläne und Aktivitäten ihrer Gemeinden zur Energiewende vor.

Neben einer Vielzahl kleinerer Vorhaben zu Dämmung, Photovoltaik, Umstellung der Straßenbeleuchtung u.a.m. geht es in den Gemeinden vor allem um einige Großprojekte:

  • Gauting
    Planung eines Geothermie-Projektes im Unterbrunner Holz. Ausführung der Bohrung 2024/25, Start der Lieferung von Warmwasser 2025/26. Hier

  • Gräfelfing
    Planung eines Geothermie-Projektes zusammen mit einem Erdwärmespeicher. Wenn die Energiemenge ausreiche, sei man bereit, über ein Fernwärmenetz auch Neuried und Planegg mitzuversorgen. Bohrbeginn 2024.

  • Krailling
    Planung eines Windparks im Kreuzlinger Forst. Die Stromproduktion dürfte größer als der Kraillinger Verbrauch ausfallen. Für die Geothermie sei Krailling mit seiner kleinteiligen Bebauung nicht geeignet, habe auch nicht das Geld dazu.

  • Neuried
    Planung eines Windparks zwischen Buchendorf, Neuried und Pullach. Die finanzielle Beteiligung der Bürger aus Neuried und den Nachbargemeinden sei vorgesehen. Von dem Gräfelfinger Angebot würde man gerne Gebrauch machen.

  • Planegg
    Für große Projekte habe man nicht das Geld und setze auf die Geothermie aus Gräfelfing. Deswegen gehe es vorrangig um kleinere Projekte, wie die Photovoltaik.

Aufschlussreich sind diese Überlegungen für Stockdorf. Da Krailling nicht auf die Geothermie setzt, kann Stockdorf von dort aus auch nicht mitversorgt werden. Auch aus Gauting heraus ist es zumindest fraglich, denn das Fernwärmenetz müsste durch das Grubmühler Feld nach Stockdorf verlängert werden. Die Überbrückung dieser 2 km würde etwa 2 Mio. Euro kosten. Der Betreiber dürfte diese nur dann auf sich nehmen, wenn es in Stockdorf eine entsprechend große Nachfrage nach einem Anschluss an das Fernwärmenetz gäbe.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

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