Gauting braucht zusätzliche Krippen, Kitas und Horte. Die SPD fordert seit Jahren ihren Ausbau, denn es fehlten schon bis zu 320 Plätze. Außerdem ist eine Reserve von 10 % bzw. rund 100 Plätzen, wie sie das Landratsamt fordert, erforderlich (Dr. Kössinger, 27.4.21). Dabei können fast 200 Plätze, d.h. jeder fünfte wegen Personalprobleme der Kita-Träger nicht genutzt werden.
Gerade berufstätige Eltern kommen stark unter Druck und müssen sich irgendwo selbst eine Lösung suchen, die häufig für sie sehr teuer ist. Auch von denen, die ihre Kinder außerhalb Gautings untergebracht haben, würden sicher etliche sie auch lieber in der Nähe ihrer Wohnung sehen.
Auf der Postwiese konnte auf die Räume zurückgriffen werden, die von der damaligen SPD-Bürgermeisterin Brigitte Servatius schon 2013 für eine Kita vorgesehen wurden (StaM 22.5.2013). Nachdem die Schüler der evakuierten Grundschule ausgezogen waren, konnte 2015 eine Kita samt Hort einziehen.
CSU/UBG hatten im Februar 2020 den Bau einer großen Kita an der Wiesmahdstraße mit Planung ab 2023 und Einzug 2026 beschlossen gehabt.
FDP, GRÜNE, MiFü und SPD reichten Anfang Juli 2020 einen Antrag ein. Die Verwaltung sollte Vorschläge zu alternativen Standorten und einer besseren Nutzung vorhandener Einrichtungen noch in 2020 vorlegen.
Zum Haushalt 2021 beantragte die SPD, mit der Planung für einen Neubau schon in 2021 zu beginnen, damit 2022 gebaut und die Kinder 2023 einziehen können. Der Antrag wurde von CSU, FDP, GRÜNEN, MfG/Piraten, MiFü und UBG im März abgelehnt.
Im April beschlossen FDP, GRÜNE, MiFü und SPD: Planungsstudie zu einer neuen Kindertagesstätte, Durchführung einer Bedarfsanalyse je Wohnviertel, damit klar wird, wo man wohnungsnah bauen sollte sowie Gespräche mit den Trägern, um die Räume besser zu nutzen.
Die 198 nicht genutzten Plätze entsprechen Investitionen von 8-10 Mio. Euro. Auf den größten Träger entfällt die Hälfte des Leerstandes. Es wäre besser, er zieht sich auf die Einrichtungen zurück, die er wirklich voll nutzen kann und gibt die anderen an die Gemeinde zurück, so dass sie anderen Trägern angeboten werden können.
Angesichts der seit Jahren hohen Anzahl fehlender Plätze in Krippen, Kitas und Horten zeigt sich, dass der Ausbau in den letzten 6 Jahren von der CSU/UBG-Mehrheit im Gemeinderat viel zu zögerlich verfolgt wurde. Auf Basis der Standortanalyse kann der Ausbau beschleunigt angegangen werden, der den Eltern kurze Wege zur nächsten Kinderbetreuungsstätte ermöglichen wird. (Entlastung des Verkehrs)
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