Im Bauausschuss ging es noch einmal um die Bauplanungen an der Juncker- und Römerstraße.
An der Junkerstraße wurde im März der Entwurf eines Bebauungsplanes vorgelegt, um eine zweireihige Bebauung der Grundstücke zu verhindern. Der vorgesehene Bauraum auf den Grundstücken lässt den Bau von 2 Doppelhaushälften entlang der Straße zu. Eine Vergrößerung der Mindestgrundstücksgröße würde dies verhindern, was aber mehrheitlich abgelehnt wurde.
An der Römerstraße wurde nach dem Abriss eines Einfamilienhauses einem Bauantrag für ein Haus mit 10 Wohnungen zugestimmt. Heinz Moser/Grüne äußerte sich sehr kritisch zu dieser Entwicklung.
Junkerstraße:
Eberhard Brucker/SPD hatte darauf aufmerksam gemacht, dass auch der Entwurf zu einem Bebauungsplan bei einer Grundstücksteilung auf 4 Grundstücken eine zweireihige Bebauung zulasse. Hier
Stefan Berchtold/MfG-Piraten schlug daraufhin vor, die Mindestgröße der Grundstücke anzuheben, um das zu verhindern. Hier
CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger meinte, dass der vorgesehene Bauraum bei Grundstücksteilungen nur Doppelhäuser entlang der Junkerstraße zulasse. Deswegen könne auf eine Vergrößerung der Mindestgrundstücksgröße verzichtet werden.
Eberhard Brucker/SPD hielt an einer Vergrößerung der Mindestgrundstücksgröße fest, um die Einfamilienhausstruktur der Kolonie an dieser Stelle zu erhalten.
Dr. Kössinger: Einfamilienhäuser könne sich kein Normalbürger leisten.
Die anderen Gruppierungen lehnten eine Vergrößerung der Mindestgrundstücksgröße ab.
Was ist ein Normalbürger? In dieser Gegend kostet eine Doppelhaushälfte auch schon 1,5 Mio. Euro.
Römerstraße:
An der Römerstraße wurde dem Bau eines Hauses mit 10 Wohnungen zugestimmt.
Moser sah diese dichte Bebauung sehr kritisch. Der Wohnungsmangel sei allgemein bekannt. Aber angesichts einer solch massiven Bebauung frage er sich, was die Gemeinde tun könne, um diese Entwicklung zu verhindern.
Dr. Kössinger meinte, da könne man nichts machen, da es für dieses Gebiet keinen Bebauungsplan gebe.
Brucker hatte im Dezember den Antrag gestellt, für die letzten Teile der Kolonie - auch für die Römerstraße - Bebauungspläne zu erstellen, um die Baustruktur der Kolonie abzusichern. Sein Antrag war von allen anderen Gruppierungen samt Dr. Kössinger abgelehnt worden. Hier
Dr. Kössinger verhält sich gegenüber Investoren passiv. Ob es an der Duschl/Ringstraße in Königswiesen war oder jetzt an der Junkerstraße. Sie sah deren Vorhaben immer als rechtens und damit als unausweichlich an. Es war jedes Mal der Gemeinderat der eingriff, um die Entwicklung zu bremsen. Bebauungspläne helfen, um die schleichende Umwandlung Gautings in eine Vorstadtsiedlung Münchens zu verhindern. Man muss es nur wollen. Und das Beispiel mit der Junkerstraße zeigt, dass es möglich ist.
Anwesend:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Dr. Kössinger, Platzer
FDP: Deschler
Grüne: Derksen (Referentin für Ortsentwicklung), Knape, Moser
MfG-Piraten: Berchtold
MiFü: Dr. Sklarek
SPD: Brucker
UBG: Eck
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