Die Gautinger Anwohner an der Staatsstraße durchs Würmtal leiden weiter ganz erheblich unter dem starken Verkehrslärm. Seit 1,5 Jahren warten sie nun auf Erleichterung. Gauting hatte sich damals an das zuständige Landratsamt gewandt, um auf diesem Abschnitt der Staatsstraße Tempo 30 einzuführen.
Gestern fragte die SPD im Bauausschuss wieder einmal nach dem Stand der Bearbeitung. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger wollte im Juni im Landratsamt nachfragen. 3 Monate später die Antwort: Man sei noch nicht dazu gekommen. Und es wäre nicht absehbar, wann das möglich sei.
Alle warten.
Eberhard Brucker/SPD hatte im Juni wieder nach dem Stand der Bearbeitung gefragt. Dr. Kössinger damals: Ihr lägen keine neuen Informationen aus dem Landratsamt vor. Sie werde nachfragen. Brucker fragte gestern nach der Antwort.
Dr. Kössinger: Das Landratsamt sei noch nicht dazu gekommen und es sei auch nicht absehbar, wann man das Thema bearbeiten könne.
Brucker: Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten im Arbeitsalltag, er kenne sie selber zu Genüge, wenn aber ein Thema 1,5 Jahre nicht bearbeitet werde, dann fehle es schlicht am nötigen Willen, es auch bearbeiten zu wollen. Inzwischen sei in Inning auf der Ortsdurchfahrt teilweise Tempo 30 eingeführt worden, ebenso auf der Hanfelder Straße in Starnberg. Warum es angesichts dieser beiden Fälle nicht möglich sei, dies umgehend auch in Gauting zu machen, sei schlicht nicht nachvollziehbar. Zur Chronik der 1,5 Jahre
Dr. Kössinger: Das zu unterstellen, sei nicht gerechtfertigt. Personalwechsel und Personalmangel seien erheblich. Vieles sei liegengeblieben. Und die 2 genannten Fälle seien nicht übertragbar. Inning habe schließlich mehrere Gutachten erstellen lassen und jahrelang dafür gekämpft. Die Hanfelder Straße sei von einer Staatsstraße zu einer kommunalen Straße herabgestuft worden.
Was ist das für eine Logik?
Im Januar beantragte die SPD, das Gutachten erstellen zu lassen, von dem das Landratsamt sprach. Dr. Kössinger lehnte ab. Am Tatbestand habe sich angesichts des weiter gestiegenen Verkehrs nichts geändert. Und wenn Inning jahrelang gekämpft hat, soll das heißen, dass auch Gauting erst noch jahrelang weiter kämpfen muss? Was versteht Dr. Kössinger unter "kämpfen"? Was erwartet sie? Die Sachlage ist doch ihrer Ansicht nach geklärt.
Es ist nicht erkennbar, dass CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger für die verkehrsgeplagten Mitbewohner kämpft. Sie war noch nie über den Stand der Arbeiten im Landratsamt auf dem Laufenden. Sie musste immer erst nachfragen und tat dies erst auf Veranlassung der SPD. Und sie teilte die Antworten immer erst dann mit, wenn die SPD auch nach diesen wieder gefragt hatte. Von sich aus hat sie Gemeinderat und Bürger noch nie informiert.
Das Landratsamt hat zwar die Zeit gefunden, die Hanfelder Straße herabzustufen und auch die Zeit, um auf der Inninger Ortsstraße Tempo-30-Zonen zu beschließen, findet aber keine Zeit, das auch mit der Straße in Gauting zu machen. Wer versteht das?
Es ist eine Frage der Prioritäten. Zur Erinnerung: Eine hohe dauerhafte Lärmbelastung führt zu gesundheitlichen Dauerschäden.
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