Angesichts der umfangreichen Bautätigkeit haben wir hier immer wieder das Thema "Wasserversorgung" angesprochen. Die anhaltende Entwicklung, immer mehr Bewohner auch in unsere Gegend zu ziehen, wird die Wasserversorgung zunehmend in das Blickfeld rücken. Wegen der trockenen Winter sinkt der Grundwasserspiegel in Bayern immer weiter und hat bereits vielerorts nur noch einen alarmierend niedrigen Wasserstand. Der Aufwand, um Wasser über weite Strecken heranzuführen, z.B. sogar vom Bodensee bis nach Franken, wird noch außerordentlich kostspielig werden. SZ: Der Winter war viel zu trocken, 27.2.2023
Auch bei uns appellierte schon CSU-Landrat Frey im letzten Jahr an einen sparsamen Wasserverbrauch. 24.8.2022
Die ungesteuerten Wanderungsbewegungen in unserem Land führen zu immensen, aber völlig unnötigen gesellschaftlichen Kosten, die von uns allen bezahlt werden müssen. Anstatt, dass die Menschen zu den Arbeitsplätzen ziehen müssen, sollte mit gezielten Unternehmensansiedlungen die Arbeitsplätze zu den Menschen gebracht werden. Der Überlastung der Natur und Infrastruktur in den Ballungsräumen bei gleichzeitiger Verödung und Verfall in den ländlichen Landkreisen könnte und müsste so begegnet werden. Auch Horst Seehofer, langjähriger CSU-Vorsitzender und Ministerpräsident sieht das so. "Wir brauchen wieder einen aktiveren Staat", Interview 11.7.2019
Zur aktuellen Bauverdichtung in Gauting ergibt sich aus den erteilten Genehmigungen für den Zeitraum von Januar 2020 bis Februar 2023:
Die gestellten Bauanträge haben wieder Fahrt aufgenommen. Allein in der gestrigen Sitzung des Bauausschusses wurden 7 Anträge mit 18 Wohneinheiten genehmigt.
Zur Elisabethstr. 1 hier der Hinweis eines Lesers:
1. Es handelt sich nicht um ein Einfamilienhaus, das abgerissen werden soll, sondern um ein Mehrfamilienhaus (Baujahr ca. 1920, Umbau ca. 1960, diverse Baumaßnahmen, z.B. neue Garage, ab 1990).
2. Es wurde nicht eine kleinere Ausführung im Gemeinderat durchgesetzt, sondern nur eine niedrigere. Firsthöhe des aktuellen Hauses ist 10,75m, geplante Höhe des neuen Hauses war 10,85 m (diese Höhe wurde abgelehnt), aktuell genehmigte Höhe ist 10,00 m, damit 0,75 m niedriger als das aktuell stehende Mehrfamilienhaus. Die zu bebauende Fläche hat sich nicht geändert zwischen den Bauanträgen.
3. Weiterhin möchte ich Sie darauf hinweisen, dass die bebaute Fläche auf dem Grundstück sich nur um 6m² erhöht, aktuell umbaute Fläche ist ca. 173m², zukünftig umbaute Fläche ca. 179m² (bei einer Grundstücksgröße von 670 m²). Damit wird auch die zulässig GFZ von 0,45 weit unterschritten.
4. Das neue Mehrfamilienhaus wird 3 vollständige Wohnungen umfassen (aktuelles Mehrfamilienhaus beinhaltet 2 Wohnungen), gebaut nach den neuesten Baustandards mit Wärmepumpe, PV Solar, Isolierung etc. und wird hiermit auch den Umweltstandards gerecht, das aktuellen Mehrfamilienhaus wird dem auch nur andeutungsweise nicht gerecht. Zu Ihrer Information, es wurde mit Architekten auch ein Umbau des aktuellen Mehrfamilienhauses angedacht aber aufgrund der Gegebenheiten als nicht sinnvoll verworfen.
5. Weitere umweltschützende Vorhaben werden vorgenommen, u.a. eine 5m³ große Zisterne, in der Regenwasser aufgefangen wird und dies zum Gießen des Gartens verwendet werden wird. Wir legen im Übrigen sehr viel Wert auf Umweltschutz, das neue Haus wird vom Bauherrn selbst bewohnt und ist kein Investmentobjekt.
6. In der Starnberger Str. 33, Nachbargrundstück, steht ein Haus das größer ist.
Am Zacherlweg 5 wurde ein ebenfalls lange umstrittenes Bauvorhaben gegen 3 Stimmen von Grünen und SPD genehmigt. Es geht um gleich 7 Wohnungen, mit denen das Grundstück maximal bebaut sein wird, so dass vom Garten kaum etwas übrigbleiben wird.
An der Kreuzstraße 12 wird 1 Haus abgerissen und durch 4 Einfamilienhäuser ersetzt.
Eberhard Brucker/SPD verwies auf die hohe Verdichtung mit nur noch sehr kleinen Grundstücken für jedes dieser 4 Häuser von durchschnittlich 370 qm. In der Umgebung seien die Grundstücke deutlich größer und in dem Bebauungsplan westliche Hangstraße wäre sogar eine Mindestgröße von 400 qm vorgeschrieben.
Bauamt: Da hier kein Bebauungsplan existiere, gelte der § 34 BauGesetz. Nach diesem werde die Umgebung als Maßstab herangezogen. Dabei gehe es aber nur um die Art der Nutzung (Wohnen) und das Maß (Größe) der Häuser. Die Größe der Grundstücke spiele keine Rolle.
Aus den Genehmigungen in den rund 3 Jahren folgt:
Die Einwohnerzahl stieg bereits in den 5 Jahren von 2015 bis 2019 um 891 Bewohner an. Der Siedlungsdruck, der von Münchens ungebremster Gewerbeansiedlungspolitik ausgeht, wird weitere Anforderungen an Kitas, Schulen und Straßen nach sich ziehen und die Gemeindekasse mit Millionenausgaben stark belasten. Ein hausgemachter Siedlungsdruck wird noch durch die 3 geplanten Gautinger Gewerbegebiete auf 260.000 m² zusätzlich ausgelöst. Sein Zuzug wird weitere Millionenausgaben für Kitas, Schulen und Straßen erforderlich machen.
Die einzelnen Verdichtungsvorhaben in 2023:
Die einzelnen Verdichtungsvorhaben:
In der Entwicklung der letzten Jahre zeigt sich, dass die Anzahl der Bauanträge rückläufig ist:
Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de