Die GRÜNEN sorgen sich um unsere Wasserversorgung

24. Februar 2021

In den Zeitungen wird zunehmend über die Frage berichtet: Wie sicher ist unsere Wasserversorgung?

CSU-Landrat Frey und CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger verkünden zwar immer wieder, die Versorgung sei sicher, aber die Diskussion ebbt nicht ab.

Der Würmtal-Zweckverband, zuständig für unsere Wasserversorgung, sieht sie kritisch. Der Brunnen in Königswiesen darf aus Qualitätsgründen nur noch befristet genutzt werden. Der Verband sucht deswegen schon seit Jahren nach neuen Quellen, hat aber bislang keine gefunden. Aus diesem Grund lehnt er inzwischen den Bau weiterer Bau- und Gewerbegebiete ab.

Die GRÜNEN sind besorgt. Sie stellten den Antrag, dass die Gemeinde Gauting den Zweckverband darin unterstützen sollte, den Brunnen in Königswiesen weiter nutzen zu dürfen. Anne Franke/GRÜNE forderte von den anderen Gemeinden Unterstützung, denn auch diese wollten neue Baugebiete anlegen.

  • Eva-Maria Klinger/CSU und Richard Eck/UBG erklärten das Problem: Es gebe an der Würm Flutmulden, die bei Hochwasser gefüllt seien. Da das Wasser aber bei sinkendem Wasserstand nicht mehr zurückließen könne, versickere es im Boden. Dabei enthalte das Wasser auch Rückstände aus der Starnberger Kläranlage und Schadstoffe, die von der Straße in die Würm gespült werden. All das komme schließlich im Grundwasser an. Es gebe hierzu keine Lösung, außer man schließe den Brunnen.

Dr. Kössinger und Klinger warnten davor, dass sich jetzt noch die Gemeinde einmische. Es sei ein Thema zwischen Kreis und Zweckverband und es sei schon schwierig genug. Die Gemeinde habe hierzu auch keinerlei Befugnisse.

Eberhard Brucker/SPD meinte zu Franke, er sei kein Wasserwerker, so dass er gar nicht wüsste, welchen Beitrag er hier leisten solle. Wie das Grundwasser fließe, wisse er nicht. Und er gehe davon aus, dass es den anderen Gemeinderäten genauso gehe. Aber er verstehe Frau Frankes Dilemma. Auf der einen Seite hätte sie vom Umweltministerium mitgeteilt bekommen, dass der Grundwasserspiegel seit 20 Jahren sinke und er inzwischen ein sehr niedriges Niveau erreicht habe. Hier Auf der anderen Seite wolle sie aber an der Ammerseesstraße bis zu 800 Bewohner ansiedeln, die natürlich viel Wasser verbrauchen werden. Die Wasserversorgung sei heute und morgen selbstverständlich sicher. Nur darum gehe es nicht. Es gehe um die Frage, ob die Versorgung auch in 10 und 20 Jahren trotz Ansiedlung von Tausenden von Neubürgern, dem Ausweis großer Gewerbegebiete mit Tausenden von Beschäftigten und zunehmend heißen Sommern immer noch sicher sei.

  • Den Wasserwerkern jetzt politisch Vorgaben zu machen, löst das Problem nicht. Die Natur kennt weder Vorschriften noch kann man sie beliebig ausbeuten. Anne Franke müsste das gerade als Vertreterin der GRÜNEN wissen. Die GRÜNEN müssen sich entscheiden.

Teilen