Die Villa am Krapfberg hat einen Liebhaber gefunden

Die Villa am Krapfberg ist gerettet! - 2.9.2022

Die Villa am Krapfberg wird saniert. Sie wird wieder ein Schmuckstück werden. Seit über 100 Jahren steht sie am Krapfberg und bildet zusammen mit der sehr schön sanierten Villa nebendran und der Christuskirche einen Eckpfeiler des Gautinger Ortsbildes.

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Das originelle Haus gehörte seit Jahrzehnten der Gemeinde und wurde über viele Jahre vernachlässigt. Sie war dem Vandalismus preisgegeben, dem die SPD ein Ende setzte. März 2021 Im Gemeinderat war nur noch von Abriss die Rede, als die SPD auf die Suche nach einem Käufer ging. Nach einem Käufer, der an dieser Stelle nicht wieder eines der schachtelförmigen Häuser bauen wollte. Einem Käufer, der nicht einfach abreißen, sondern sanieren wollte. Er wurde gefunden.

Seit Jahren geht es der SPD auch darum, das Ortsbild nicht nur den Investoren zu überlassen, sondern Vertrautes und Sehenswertes, Schönes und auch Originelles zu erhalten. Die SPD hatte sich auf die Suche nach einem Liebhaber gemacht, um das sehenswerte Haus zu retten. Auch Kreisheimatpfleger Schober und die Altbürgermeister Dr. Knobloch und Servatius setzten sich für seinen Erhalt ein. März 2021

Allein auf das Informationsblatt der SPD an die Bürgerschaft meldeten sich schon 11 Interessenten. Keiner wollte das Haus abreissen. Alle wollten es wieder herrichten und überwiegend auch selber darin wohnen. Im Gemeinderat einigte man sich dann auf den Verkauf im Rahmen eines Bieterverfahren. Es wurde ausgeschrieben und nun ein Käufer gefunden, der alle Erwartungen hinsichtlich des Kaufpreises übertraf. Die Gemeinde verkaufte ihm das Haus für 1.850.000 Euro. Der Käufer darf an einer Seite einen gläsernen Anbau vornehmen, um die Nutzfläche zu vergrößern.

  • Die Initiative der SPD, um einen Kahlschlag zu verhindern und dieses Haus zu erhalten, hat sich gelohnt.

  • Die SPD hatte sich bereits auch für den Erhalt unseres Bahnhofes eingesetzt. Sein Abriss war vom Gemeinderat beschlossen worden. Unsere Veranstaltung zum Bahnhof und im Bahnhof brachte die Wende. März 2019 Der Abrissbeschluss wurde vom Gemeinderat zurückgenommen. Jetzt geht es auch für unseren Bahnhof darum, ihn endlich zu renovieren und wieder besser zu nutzen. Am Bahnhof in Planegg kann man sehen, was ein gut geführter Kiosk ausmacht.

Es muss nun endlich mit der Sanierung begonnen werden. Es könnte ein Investor sein, aber auch die Gemeinde könnte das Projekt stemmen. Denn die staatliche Städtebauförderung würde 90 % der Sanierungskosten von rund 2,5 Mio. Euro übernommen so CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger. Die restlichen 250.000 Euro könnte Gauting bezahlen. Februar 2020 Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

Villa am Krapfberg - 15.12.2021

Die Gemeinde will ihre Villa am Krapfberg abgeben.

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In einem Bieterverfahren soll der neue Besitzer ermittelt werden, als Käufer oder Erbpächter in Abhängigkeit seines Nutzungskonzeptes.

In der Gmeinderatssitzung wurde bekannt, dass der Beginn der Ausschreibung wegen Arbeiten am Haushaltsplan 2022 verschoben wurde.

Auf Hinweis von Stefan Berchtold/MfG-Piraten wurde für die Bewerber der Zeitraum für ihre Konzepterstellung von 4 auf 8 Wochen verlängert.

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Villa am Krapfberg - Vorbereitungen für Interessenten - 30.4.2021

Die Gemeinde will die ansprechende Villa am Krapfberg abgeben. Interessenten werden zum Kauf oder in Erbpacht gesucht.

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Die Debatte im Gemeinderat verlief kontrovers.

Stephanie Pahl/MiFü stellte im Namen ihrer Fraktion den Antrag, die Villa im Gemeindebesitz zu behalten, sie abzureißen und statt ihrer einen Hort mit Personalwohnungen zu bauen. Der Neubau solle sich architektonisch an die Umgebung anpassen. --- Dieser Vorschlag wurde von allen anderen Fraktionen abgelehnt.

Hans Wilhelm Knape/Grüne erläuterte den Antrag seiner Fraktion. Es gehe ihnen darum, die Möglichkeit einer Sanierung zu prüfen. Deshalb sollte die Villa zunächst als Liebhaberobjekt angeboten werden. Sollte dieses Möglichkeit nicht zu einem akzeptablen Angebot führen, dann müsste ein Bebauungsplan mit seinen Vorgaben Teil des Verkaufsvertrages werden.

Markus Deschler/FDP räumte ein, auch wenn er keinen romantischen Bezug zu der Villa habe, so sei sie aber doch sanierungsfähig. Der Zuschlag, ob Sanierung oder Neubau, sollte auch vom Nutzungskonzept bzw. der architektonischen Einpassung in die Umgebung abhängig gemacht werden.

Anne Franke/GRÜNE verwies auf die architektonische Bedeutung dieses Hauses im Zentrum von Gauting. Neben dem Geld gebe es eben auch noch andere Werte, die zu berücksichtigen seien. Schließlich erwarte man durch den Verkauf des Gautinger Feldes bei Asklepios Einnahmen von 18 Mio. Euro.

Michael Vilgertshofer/CSU: Auch er hielt die städtebaulichen Aspekte für wichtig. Es sollte deswegen ein Ausschreibungsverfahren geben, dass offen gegenüber Sanierung bzw. Kauf und Erbpacht bzw. Verkauf sei. Und die Bieter sollten ihr Nutzungskonzept vorlegen.

Eberhard Brucker/SPD: Wenn wir die Sanierung anbieten, dann müssen wir auch die Voraussetzungen schaffen. Er erinnerte an die gemeinsame Besichtigung des Hauses im Halbdunkel, aufgrund der Sicherungsmassnahmen vor den Fenstern. Zurückgelassener Hausrat hatte stellenweise die Sicht auf Wände und Böden versperrt. Unter diesen Bedingungen könne man sich kein Bild machen. Das Haus müsse geräumt werden, damit man es zur Besichtigung anbieten und die Interessenten sich ein Bild machen können. Ein Gutachter sollte vorher die Schäden auflisten, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Zu diesem Vorgehen liege auch ein Antrag von GRÜNEN und SPD vor.

  • Für den Antrag der GRÜNEN, zunächst für eine Sanierung auszuschreiben, stimmten nur die GRÜNEN und SPD. Er war damit abgelehnt.

  • Der Antrag von Vilgertshofer wurde dann mit Mehrheit angenommen.

  • Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, das Verfahren auszuarbeiten, es sich vom Gemeinderat bestätigen zu lassen und anschließend alle Interessenten zur Abgabe eines Angebotes einzuladen.

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Neues zu der alten Villa am Krapfberg - 14.4.2021

Der Gemeinderat hat die alte Villa am Krapfberg 5 besichtigt. Sie prägt das Ortsbild am unteren Ende der Bahnhofstraße und gehört der Gemeinde.

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Die GRÜNEN haben einen Antrag zu einem Entwicklungskonzept für das Grundstück Krapfberg 5 gestellt.

Die Besichtigung hat den Gemeinderäten einen optischen Eindruck vermittelt. Die Nutzung des Hauses hat sich über die Jahre geändert, was auch zu baulichen Veränderungen führte. Das Haus hat heute drei getrennte Wohnungen und noch einen separaten Kellerbereich.

  • Nachdem das Haus noch nicht vollständig geräumt ist, hat Eberhard Brucker/SPD empfohlen, den restlichen Hausrat zum Sperrmüll bringen zu lassen, damit die Villa besenrein den Interessenten vorgeführt werden kann.

  • Der Bescheid zu dem Bauvorbescheidsantrag liegt noch nicht vor. Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hatte den Antrag beim Landratsamt gestellt. Dieser Bescheid wird aber zum Entscheidungsprozeß über die Zukunft dieses Gebäudes benötigt.

Der Antrag der GRÜNEN bestand aus 4 Punkten. Von ihnen fallen aber 3 in den Verantwortungsbereich des Gemeinderates (nächste Sitzung: 27. April), so dass sie im Bauausschuss nicht behandelt werden konnten:

  • Aufhebung des Beschlusses zum Verkauf, um den Entscheidungsspielraum wieder zu vergrößern.
  • Die Villa als Liebhaberobjekt anzubieten.
  • Zur Haushaltsfinanzierung den Verkauf eines anderen Grundstückes in Betracht zu ziehen.

Beim vierten Punkt ging es um eine Bauleitplanung für das Gelände von Rathaus, Rathauspark, Krapfberg 5 und der Nachbarvilla "Königswiesener Straße 1".

In der Diskussion wurde aber nicht klar, welcher konkrete Nutzen sich aus einem Flächennutzungs- und Bebauungsplan für dieses Gelände ergeben könnte. Denn es gibt keine Überlegungen, das Rathaus baulich zu verändern, auch keine, den Park zu bebauen und Änderungen an der denkmalpflegerisch vorbildlich hergerichteten Villa "Königswiesener Str. 1" sind nicht vorstellbar. Damit bliebe nur das Haus Krapfberg 5 übrig, für das eine solche Planung durchzuführen wäre. Der konkrete Nutzen für die anstehenden Überlegungen zu dem alten Haus konnte nicht benannt werden. In der Abstimmung waren dann auch die GRÜNEN die einzigen, die für ihren Antrag stimmten.

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Liebhaber:in für Villa am Krapfberg gesucht! Bauen bei AOA und endlich mehr Kitas! - 23.3.2021

  • Krapfberg: Wer hat Interesse, dieser charmanten, historischen Villa (Baujahr 1911) im Zentrum Gautings neuen Glanz zu verleihen und sie zur perfekten Adresse für Wohnen und Arbeiten zu machen? Im Besitz der Gemeinde Gauting. Auf Erbpachtbasis. Kein Denkmalschutz.
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Kreisheimatpfleger Gerhard Schober, Altbürgermeisterin Brigitte Servatius und Altbürgermeister Dr. Ekkehard Knobloch sprechen sich für einen Erhalt der alten, unser Ortsbild prägenden Villa aus.

  • Wohnungsbau: Das neue Wohnviertel an der Ammerseestraße. Wie groß soll es werden? CSU und GRÜNE verhandeln über das neue Wohnviertel. Über 300 Wohnungen für bis zu 800 Neubürger samt Supermarkt sind im Gespräch. Und die Gewerbefläche von AOA soll dafür aufgegeben werden.

  • Kitas: Ein schneller Ausbau der Kinderbetreuung ist nötig! In Gauting fehlen seit Jahren Plätze in den Krippen, Kitas und Horten. Aber alle Eltern haben mit ihren Kindern einen Rechtsanspruch darauf. Gegen die Stimmen der SPD wurde im Haushaltsplan der Beginn einer Neuplanung für eine zusätzliche Kita erst 2023 vorgesehen. Der Einzug wäre dann frühestens 2026, also erst in 5 Jahren.

Ein Informationsblatt an die Bürgerschaft zu den Auswirkungen und Folgen für Gauting, hier.

Für Fragen, Hinweise und Meinungen Ihre E-Mail an: info@spd-gauting.de

Villa am Krapfberg - Die Verwaltung wird Sicherungsmassnahmen vornehmen - 12.3.2021

Die SPD machte heute morgen die CSU-Bürgermeister Dr. Kössinger darauf aufmerksam, dass es an der Villa am Krapfberg zu mutwilligen Beschädigungen gekommen ist. Die SPD forderte Sicherungsmaßnahmen, um weiteren Beschädigungen und Zerstörungen Einhalt zu gebieten. Hier

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  • Dr. Kössinger reagierte umgehend. Der Bauhof stellte den Umfang der Schäden an Türe und Fenstern fest. Nächste Woche werden Holzverschalungen als Abdeckung angebracht.

Die Villa am Krapfberg gehört der Gemeinde. Sie liegt neben dem Rathaus. Im Erdgeschoss und Keller sind viele Scheiben eingeschlagen und die Eingangstüre teilweise eingetreten worden. Und niemand fiel es auf.

  • Warum hat man das Haus sich selbst überlassen?

  • Sicherungsmassnahmen an Gebäuden, die leer stehen, sind Standard. Holzverschalungen vor Fenstern und Türen sind üblich. Warum sind sie nicht schon viel früher angebracht worden? Es geht schließlich darum, der Gemeinde ihr Eigentum zu erhalten.

Vandalismus an der Villa der Gemeinde am Krapfberg ! - 12.3.2021

Die alte Villa am Kapfberg Nr. 5 wird vom Vandalismus heimgesucht. Fenster und Türen sind bereits eingeschlagen worden. Das Gebäude ist nun frei zugänglich. Wie mag es wohl innen aussehen?

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Die SPD-Fraktion hat CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger darauf hingewiesen und sie aufgefordert, umgehend dafür zu sorgen, dass das Haus mit Verschalungen vor Fenstern und Türen vor weiteren Beschädigungen und Zerstörungen geschützt wird.

Die Entscheidung über die Zukunft dieses Gebäudes, das das Ortbild Gautings prägt, ist noch nicht gefallen. Und solange darf der jahrelange Leerstand jetzt nicht in eine mutwillige Zerstörung übergehen! Es geht um das kulturelle Erbe Gautings und das Vermögen der Gemeinde!

Die Villa am Krapfberg - nur noch Abriss? - 24.2.2021

Der sogenannte Bauvorbescheidsantrag zu der alten Villa am Krapfberg hat ein breites Echo ausgelöst. Hier Der Antrag sieht den Abriss und Neubau mit 9 m Höhe und Flachdach vor. 6 Garagen und zwei Stellplätze sollen künftig die kleine Straße den Krapfberg hoch säumen.

Der Bauauschuss hatte diesem Plan mit Mehrheit zugestimmt. GRÜNEN, Piraten/MfG und SPD hatten daraufhin den Antrag gestellt, den Beschluss wieder aufzuheben. Susanne Köhler/GRÜNE erläuterte den Antrag.

Der Gemeinderat lehnte es gestern mit der Mehrheit von CSU, FDP, MiFü und UBG ab, den Beschluss wieder aufzuheben.

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  • Köhler ging ausführlich auf die Rechtslage ein. Sie zitierte die Anforderungen der einschlägigen Vorschriften. Die Beschlussvorlage war demzufolge völlig unzureichend. Es fehlten aussagekräftige Planunterlagen v.a. mit Angaben zum Grundstück, umgebender Bebauung, Topografie, den geplanten Abgrabungen, Höhenbezugspunkten, schützenswertem Baumbestand, Offenlegung des Umgriffs für die Ermittlung von Bezugsfällen nach §34 BauGB, etc.

  • Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hielt dem sofort den Wortlaut einer anderen Vorschrift entgegen. Sie verstieg sich sogar zu der Aussage, dass die Verwaltung überhaupt keinen Lageplan hätte vorlegen müssen.

Die Nicht-Bauexperten unter den Gemeinderäten konnten das nur zur Kenntnis nehmen. Entscheidend sind aber zunächst gar nicht die Gesetze. Entscheidend ist, dass Dr. Kössinger nicht den Anspruch hat, Bauausschuss und Gemeinderat möglichst umfassend zu informieren, um ihm ein möglichst abgerundetes Urteil zu erlauben und damit einen wohl begründeten Beschluss herbeizuführen. Es geht ihr stattdessen nur darum, sich mit einer dünnen Unterlage, die möglichst wenig zu erkennen gibt, durchzusetzen. Dem, was daraus folgt, wird mit Gleichgültigkeit begegnet.

Ihr Bauamtsleiter rechtfertigte den Lageplan zu dem von ihm angefertigten Bauvorbescheidsantrag. Auf ihm sei alles vermerkt gewesen: Nordpfeil, Massstab ... Vielleicht gelingt es jemandem, das auf der Skizze zu finden: Lageplan zur Beschlussvorlage v. 12.1.2021 --- Man hat schon Mühe, überhaupt den Verlauf der Straße am Krapfberg zu erkennen. --- Er betonte auch, dass es ein Flachdach in der Umgebung gebe.

Die Anordnung der Garagen entspricht nicht der Gautinger Stellplatzsatzung. Sie halten nicht den Abstand zur Straße ein und sind zu schmal und auch zu kurz.

Dem Neubau hat Dr. Kössinger auch noch ein Flachdach (FD) zugestanden, um das Bauvolumen zu vergrößern. Als Rechtfertigung wird auf die Umgebung verwiesen, wo es auch schon Flachdächer gebe. Beschlussvorlage v. 12.1.2021 Aber am Krapfberg gibt es bis heute keine Flachdächer. Es gibt nur das Rathaus und die Grundschule, die aber deutlich abgesetzt unterhalb des Krapfberges stehen und als öffentliche Zweckbauten nicht den Bezugspunkt für ein Wohnhaus abgeben können, dass sich in die Wohnbebauung am Krapfberg mit ihren Satteldächern einfügen soll.

Eberhard Brucker/SPD ging auf die Bedeutung dieses originellen alten Hauses ein. Es sei, wie so viele andere, einer der Erinnerungsanker, die wir Menschen dringend bräuchten, um uns erinnern zu können. Unser aktives Erinnern sei begrenzt. Wir seien im viel größeren Umfang darauf angewiesen, dass wir von außen, z.B. in einem Gespräch, einem Buch oder auch mit einem Haus, an Vergangenes erinnert werden. Und würde dieses Haus verschwinden, dann seien die Erinnerungen, die dieses Haus in uns auslösen würde, für uns nicht mehr zugänglich und damit verloren. Das Unbehagen, das viele Menschen in unseren Tagen hätten, komme auch daher, dass der Wandel so schnell vor sich gehe, so dass sie zum Schluss das Gefühl hätten, in einer für sie fremden Umgebung zu leben. Man sei zwar nicht umgezogen, sei aber trotzdem entwurzelt.

Als Gemeinde müsse man diese Entwicklung nicht noch fördern. Gemeinderat und Verwaltung sollten auf dieses Rücksicht nehmen. Dieser Bauvorbescheidsantrag hätte nicht gestellt werden müssen. Villa und Grundstück gehören der Gemeinde. Dr. Kössinger war es selber, die ihn gestellt habe. Dabei gab es keinen Beschluss, der sie dazu aufgefordert hätte.

In der Entgegnung meinte Dr. Kössinger, dass es darum nicht gehe, sondern nur um einen Bauvorbescheidsantrag und einen Beschluss. - Technokratisch kann man es immer abwickeln, aber der Befindlichkeit der Gautinger Bewohner wird ein solcher Stil nicht gerecht.

Sollte die Villa verkauft werden, dann kann sich der Käufer auf diesen Vorbescheid berufen, die Villa abreißen und einen weiteren dieser kubischen Einheitsbauten unserer Tage bauen. Das seit Generationen vertraute Ortsbild würde sich auch an dieser Stelle auflösen.

Wachsendes Unverständnis zum Abriss der stilvollen Villa am Krapfberg - 19.2.2021

Der Beschluss des Bauausschusse, die stilvolle alte Villa etwas oberhalb des Rathauses zum Abriss freizugeben, kam für viele in Gauting überraschend. Eine Vorabinformation der Rathausverwaltung gab es weder im Gemeinderat, noch im Bauausschuss und auch nicht über die Presse.

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Entsprechend wächst das Unverständnis, aber auch der Unmut über diesen massiven und auch zerstörerischen Eingriff in das gewachsene Gautinger Ortsbild. Die Zeitungen berichteten inzwischen ausführlich darüber: SZ 6.2.2021, StaM 9.2.2021

Die Mehrheit im Bauausschuss hat für den Abriss der stilvollen Villa am Krapfberg gestimmt. Nur Eberhard Brucker/SPD und Susanne Köhler/GRÜNE stimmten dagegen. Hier Die Auswirkung des Beschlusses ist eindeutig:

Mit dem Bauvorbescheid wurde als Neubau ein dreistöckiges, 9 Meter hohes, würfelförmiges Gebäude mit einer Grundfläche von 140 m2 sowie 6 Garagen und 2 Stellplätzen direkt an der Hangkante zugelassen. Der Bescheid ist rechtlich für die Gemeinde bindend, den der spätere Käufer des Anwesens einklagen kann.

Nach diesem Beschluss kam es zu Hinweisen und Einwänden, aber auch zu Fragen zu dem Haus, die deutlich machen, wie groß die allgemeine Überraschung und auch das Informationsdefizit ist:

  • GRÜNE, Piraten/MfG und SPD stellten den Antrag, dass der Gemeinderat aufgrund der Art und Weise wie der Beschluss zustandekam, entscheiden solle. Hier

  • Der Kreisheimatpfleger Gerhard Schober hob die Bedeutung dieses Hauses für das Ortsbild, aber auch des Grundstücks für die archäologische Vergangenheit Gautings hervor. Hier

  • Die Fraktion MiFü beantragte eine Ortsbesichtigung. Hier

  • Die Altbürgermeister Brigitte Servatius und Dr. Ekkehard Knobloch sprachen sich für den Erhalt der Villa aus. StaM 18.2.2021

  • Gemeinderat Franz Jaquet/CSU bat um weitere Informationen. Hier

  • Auch überörtlich wird der geplante Abriss inzwischen aufmerksam verfolgt. Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V. wandte sich direkt an die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger und sprach sich ebenfalls für den Erhalt der Villa aus. Hier, Hier

Susanne Köhler/GRÜNE hat hierzu noch einmal alles zusammengefasst Hier:

  • Dem Bauauschuss lagen zu wenige Informationen vor, als er seinen Beschluss faßte. Der Bauvorbescheidsantrag entsprach nicht dem vorgeschriebenen Format und Umfang einer solchen Beschlussvorlage.

  • Der Gemeinderat solle den Beschluss des Bauausschusses aufheben und das Vorhaben an den Bauausschuss zurücküberweisen, damit dieser auf Basis umfassender Informationen erneut berät und entscheidet.

Am Dienstag, den 23. Februar wird der Gemeinderat über das weitere Schicksal der Villa am Krapfberg entscheiden.

Die Villa am Krapfberg, Abriß und klotzige Bebauung? Ein Rettungsversuch - 19.1.2021

Der Bauausschuss hatte mehrheitlich einem Bauvorantrag zugestimmt, die alte Villa am Krapfberg durch ein dreistöckiges, 9 Meter hohes Haus mit Flachdach und 8 Parkplätzen zu ersetzen. Hier

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DIE GRÜNEN, MfG und SPD haben heute einen Antrag im Gemeinderat eingebracht, um die Gelegenheit zu geben, den Beschluss des Bauausschusses noch einmal zu überprüfen:

Antrag auf Nachprüfung des BA-Beschlusses B23/0124/XV.WP vom 12.01.2021 zu TOP 5.2, Bauvorbescheidsantrag zur Errichtung eines Wohngebäudes mit Garagen in Gauting, Krapfberg 5; Fl.Nr. 128, nach §8 (2) der Geschäftsordnung

Gauting, 19.01.2021

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

hiermit beantragen die Unterzeichnenden die Nachprüfung des oben genannten Beschlusses durch den Gemeinderat nach §8 (2) unserer Geschäftsordnung aufgrund folgender formaler Einwände:

  • Die vorgelegten Unterlagen sind unzureichend und für eine Beschlussfassung zu wenig aussagekräftig (fehlend: amtlicher Lageplan, Flurnummer, Nordpfeil, Maßstab, Nachbarbezug Umkreis 50m, vollständige Grenzlinie, Höhenbezugssystem, kartierter Baumbestand, Kubatur, vollständige Schnitte, geplanter Abriss, notwendige Abgrabungen, Fotos).

  • Die Bezugsfälle für die Nutzungszahlen sollten dargestellt werden (GR, Zahl der Geschoße, Dachform, Wandhöhe, Firsthöhe, Kubatur; das Rathaus als Sonderbau kann kein Bezugsfall für ein Wohnhaus sein!).

  • Die Vorgeschichte wurde nicht nachvollziehbar erläutert (Historie des Hauses, Zeitpunkt und Anlass des Erwerbs, Darstellung der geplanten Erweiterungsfläche Rathaus aus dem ehemaligen Wettbewerbsentwurf, Zwischen-Nutzung der Immobilie, Investitionen, geplante ggf. bereits beschlossene Verwendung).

  • Der Standort ist hinsichtlich ISEK* in einem städtebaulichen Gesamtzusammenhang zu bewerten (Das Grundstück liegt innerhalb des ISEK-Umgriffs!).

  • Die Ausweitung des Baurechts an der sensiblen Würmtal-Hangkante ist besonders zu bewerten.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Berchtold, MfG/Piraten
Eberhard Brucker, SPD
Hans Wilhelm Knape, B'90/Die Grünen
Susanne Köhler, B'90/Die Grünen
Heinrich Moser, B'90/Die Grünen

*Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept

Maximale Bauverdichtung auf Gemeindegrund - Das Ortsbild wird vernachlässigt - 15.1.2021

Der Gemeinde gehört die Villa am Krapfberg Nr. 5, oberhalb des Rathauses gelegen. Die Villa ließ man über die Jahre verfallen, so dass sie jetzt abgerissen und das Grundstück verkauft werden soll.

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  • Die Gemeindeverwaltung hat in eigener Sache einen Bauvorbescheidsantrag zur Errichtung eines Wohngebäudes mit 6 Garagen und 2 Stellplätzen gestellt. D.h. die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger will sich vor dem Kauf vergewissern, ob ein dreistöckiges Wohnhaus mit 140 qm Grundfläche, einem Flachdach und 6 Wohnungen gebaut werden darf.

Susanne Köhler/GRÜNE fragte, ob dieses Grundstück nicht für eine spätere Vergrößerung des Rathauses vorgesehen sei. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger verneinte dies und Richard Eck/UBG sah es ebenfalls so.

Eberhard Brucker/SPD fragte, wie man denn das Rathaus in späterer Zukunft erweitern wolle, denn auch er kannte die Überlegung, für eine Erweiterung dieses Grundstück herzunehmen. Frau Dr. Kössinger wollte darauf keine Antwort geben und meinte, dass nur ein Bauvorbescheid zu genehmigen sei. Alles andere gehöre nicht hierher. Richard Eck erinnerte an eine alte Broschüre zum Rathaus, in der von einer Erweiterung auf dem Vorplatz die Rede sei.

Eberhard Brucker verwies darauf, dass am Krapfberg nur Wohnhäuser mit Satteldächern stünden und empfahl deswegen, dass auch ein Neubau auf diesem Grundstück wieder ein Satteldach haben sollte. So bliebe das Ortsbild erhalten.

  • Der Bauausschuss stimmte mehrheitlich für den Antrag mit seinem großen Bauvolumen und dem Flachdach:

dafür:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Dr. Kössinger
FDP: Deschler
GRÜNE: Knape, Moser
MfG: Berchtold
MiFü: Dr. Sklarek
UBG: Eck

dagegen:
GRÜNE: Köhler
SPD: Brucker

Auf diesem Grundstück kann nun maximal gebaut werden. Die Gemeinde bekommt zwar einen höheren Preis, aber das Ortsbild löst sich auch an dieser Stelle auf. Es ging nur ums Geld. Eine harmonische Gestaltung war der Mehrheit nicht wichtig. Den vielen Brüchen im Leben wird nun ein weiterer hinzugefügt.