Fehlende Kinderbetreuung - Berufstätige in Schwierigkeiten. Betreuungsangebot in Gauting muss erweitert werden!

Reßbach-Regulierung oder Neubau einer Kita - Was braucht die Gemeinde? - 23.10.2023

Der Reßbach kam auf der Bürgerversammlung in Unterbrunn zur Sprache. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger meinte: Es führe kein Weg daran vorbei, auch wenn der Bach zeitweise trocken falle und viele Einheimische den Sinn der Maßnahme nicht einsehen würden. Das Wasserwirtschaftsamt erlaube keinen weiteren Neubau, solange das nicht erledigt sei. (STA-Merkur 17.10.2023)

Grundstückseigentümer in der Nähe des Reßbaches dürfen wegen Überschwemmungsgefahr nicht bauen. Sie wollen aber bauen, obwohl die Versicherer über die vielen Neubauten in Flussauen klagen. (Hier) Ihr Grundstück hat heute nur einen ideellen Wert, morgen soll es ein wertvolles, bebaubares Grundstück werden. Das Grundstück dürfte dann an die 2000 Euro/qm wert sein. Es geht also nach den Erben von Stanz-Schmidt in Stockdorf (hier) auch hier wieder um eine Vermögensbildung in Millionenhöhe für Grundstückseigentümer.

  • Die Gemeinde müsste laut den Planungen zum Haushalt 2023 dafür wenigstens 2,3 Mio. Euro ausgeben.

Andererseits kann in Gauting jedes 3. bis 4. Kind nicht in einem Kindergarten untergebracht werden. Über 400 nicht untergebrachte Kinder wurden von Dr. Kössinger genannt. (235 auf Warteliste, ihre Mitteilung an STA-Merkur 26.9.2022), (183 auswärts untergebracht, ihre Mitteilung an Gemeinderat 13.12.2022)

Wäre es nicht im Sinne der vielen Eltern und ihrer Kinder, wenn die Gemeinde anstatt Vermögensbildung für Private zu betreiben, sich erst einmal darauf konzentrieren würde, die Kindergärten so auszubauen, damit tatsächlich jedem Kind ein Platz angeboten werden kann? Die berufstätigen Eltern würden es mit Sicherheit danken. Abgesehen davon, sie haben seit 10 Jahren einen Rechtsanspruch darauf, dem die Gemeinde bis heute nicht gerecht wird. Die Beratungen zum Haushalt 2024 haben begonnen. Dort könnten die Weichen für eine bessere Kinderversorgung gestellt werden.

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An der Wiesmahdstraße entsteht ein neuer Kindergarten - 15.3.2023

Der Gemeinderat beschloss gestern, einen Kindergarten für 75 Kinder am Ende der Wiesmahdstraße bauen zu lassen. Eine grobe Planung war vorgelegt worden. Die Kinder sollen Mitte 2025 einziehen.

Eine lange Diskussion ist damit zu Ende gegangen. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hatte vor 2 Jahren den Auftrag bekommen, eine Machbarkeitsstudie vorzulegen.

Gezeigt wurde nun eine Grobplanung zu einem zweistöckigen Gebäude mit rechteckigem Grundriss. Die Lage des Bauplatzes am Ende der Wiesmahdstraße ist im Bebauungsplan vorgegeben. Ebenso, dass dort keine (Personal-)Wohnungen gebaut werden dürfen. Es ist vorgesehen, im Sommer den Entwurf vorzulegen und am Ende des Jahres den Bauantrag. Mitte 2025 soll der Bau bezugsfertig sein.

Gauting Kinderbetreuung 2023-03-14 Wiesmahdstraße Baufeld Auschnitt

Debatte:

Hans Wilhelm Knape/Grüne wollte wissen, was denn aus den ursprünglich gewollten 7 Gruppen geworden sei? --- [150 Kinder]

Bauamt: Laut Gemeinderatsbeschluss vom April 2021 sei eine Machbarkeitsstudie zu einem Kindergarten mit 75 Kindern zu erstellen. Das Baufeld gebe auch nicht mehr her.

Dr. Sklarek/MiFü, der als 2. Bürgermeister die Sitzung leitete: Eine Änderung des Bebauungsplanes dauere 2 Jahre.

Eva-Maria Klinger/CSU: Man sollte möglichst schnell vorankommen und an anderer Stelle Wohnungen der Gemeinde für Erzieherinnen verwenden.

Maximilian Platzer/CSU: Eine Änderung des Bebauungsplanes hätte einen Verzug von 3-4 Jahren zur Folge.

Dr. Matthias Ilg/Grüne: Könnte man parallel vorgehen, indem man zu bauen anfange und nach Änderung des Bebauungsplanes den Wohnungsbau nachziehe?

Dr. Sklarek: Dann sollte man woanders bauen.

Franz Jaquet/CSU: Es fehle die Machbarkeitsstudie. Es gebe keine Alternativen.

Stephanie Pahl/MiFü: Man brauche jetzt Wohnungen für Erzieherinnen. 60-80 Plätze könnten wegen Personalmangel nicht belegt werden. Zuerst müsse das Personal kommen, dann das Bauen, denn sonst würde nur ein weiterer Kindergarten leer stehen. Sie könne dem Vorschlag nicht zustimmen, wenn nicht der Bebauungsplan geändert werde.

Dr. Sklarek: Ad hoc könne man keine Wohnungen für die Mitarbeiter bauen.

Eberhard Brucker/SPD: Im letzten Jahr hätten über 400 Kinder nicht untergebracht werden können, aber nur rund 80 von ihnen wegen Personalmangels. Man sehe, das Hauptproblem in Gauting sei nicht das Personal, sondern die nicht gebauten Kindergärten. Und wenn an der Ammerseestraße die Wohnungen gebaut seien, werde es mit dem Belegungsrecht der Gemeinde zu einer Entspannung kommen.

Dr. Sklarek: Er, Brucker sei immer gegen den Standort "Wiesmahdstraße" gewesen. Jetzt müsse er konsequent bleiben. Dieser habe schon mehrmals von den über 400 Kindern gesprochen. Das sei aber nicht richtig und sei bereits mehrfach gesagt worden.

Brucker: Die SPD erfinde keine Zahlen. Die über 400 nicht untergebrachten Kinder seien von Dr. Kössinger genannt worden. (235 auf Warteliste, ihre Mitteilung an STA-Merkur 26.9.2022), (183 auswärts untergebracht, ihre Mitteilung an Gemeinderat 13.12.2022) Und wenn diese Zahlen jetzt falsch seien, dann solle man die richtigen nennen, was bislang nicht geschehen sei. Selbstverständlich werde die SPD dann diese verwenden. Es wäre dann das 3. Jahr in Folge, in denen die Jahreszahlen zu den Kindergärten falsch wären und nachträglich berichtigt werden müssten.

Und selbstverständlich sei die SPD immer gegen den Standort "Wiesmahdstraße" gewesen. Man sei sich vor 2,5 Jahren einig gewesen, dass man den Ausbau der Kinderbetreuung mit einer Verkehrsberuhigung verbinden wolle. D.h. die Kindergärten sollten so über Gauting verteilt sein, dass die Eltern sie innerhalb von 10 Gehminuten erreichen können. Daran sollte sich der Bau weiterer Kitas orientieren. Dafür habe der Gemeinderat die Erstellung eine Standortanalyse beschlossen. Warum diese heute, nach 2,5 Jahren, immer noch nicht vorliege, sei schlicht nicht nachvollziehbar, denn diese Aufgabe hätte man leicht in 6-12 Monaten bewältigen können.

Dr. Sklarek: Die Eltern würden sich nicht so sehr an der Nähe einer Kita, sondern mehr an deren Konzepten orientieren.

Markus Deschler/FDP: Die Bedarfsanalyse für die Standortuntersuchung fehle noch. Er werde zustimmen.

Stefan Berchtold/MfG-Piraten: Auch Wohnungen direkt beim Kindergarten seien bei einem Stellenwechsel der Erzieherin nicht kündbar. Es könne nicht sichergestellt werden, dass sie dauerhaft von Gautinger Erzieherinnen belegt wären.

Tobias McFadden/MfG-Piraten: Da Mitarbeiter fehlen, würde der neue Bau auch nur leer stehen. Das sei keine schlaue Lösung. Das Geld könne man sinnvoller einsetzen. Mit Zuschüssen für die Erzieherinnen sei mehr erreicht.

Dr. Michaela Reißfelder-Zessin/Grüne: Auch mancher Kindergartenträger gehöre zu den Ursachen des Personalmangels.

Dr. Sklarek: Viele Faktoren würden den Personalmangel bedingen. Zuschüsse seien ein Fass ohne Boden, denn es käme dann nur zu einem Wettstreit zwischen den Gemeinden - wer zahlt mehr. Man müsse den Beruf attraktiver machen.

Annette Derksen/Grüne: Könnte man in dem Gebäude auch noch einen Waldkindergarten unterbringen?

Bauamt: Das sei vermutlich möglich.

Abstimmung: angenommen

dafür:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, B. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler, Wechtl
Grüne: Braun, Derksen, Dr. Ilg, Knape, Nothaft, Dr. Reißfelder-Zessin
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner
MiFü: Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel
UBG: Dr. Albath, Eck

dagegen:
MfG-Piraten: McFadden
MiFü: Pahl

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hat die Standortanalyse von Anfang an abgelehnt. Nun hat sie sie so lange verschleppt, dass für die anstehende Entscheidung nur der Standort "Wiesmahdstraße" zur Verfügung steht. Ihre eindimensionale Sicht lässt es nicht zu, den Ausbau der Kinderbetreuung und die Verringerung des morgendlichen Verkehrs zusammen zu betrachten und für beide eine gemeinsame Lösung zu suchen.

Wegen dieser Taktik konnte nur erreicht werden, dass nicht ausgerechnet an dieser Stelle der größte Kindergarten Gautings für 150 Kinder und 20 Erzieherinnen gebaut wird. Der Standort "Wiesmahdstraße" ist verkehrsmäßig sehr ungünstig, denn er liegt ganz am Rande der Waldkolonie und kann nicht von allen Seiten angefahren werden. Und dem nicht genug, er liegt auch noch am Ende einer Sackgasse. D.h. für die, die hineinfahren, muss am Ende eine Wendeschleife gebaut werden, was unnötig Geld kostet und zusätzliche Fläche versiegelt. Und außerdem sind die Anwohner dem doppelten Verkehr ausgesetzt.

Um diese sogenannte "Machbarkeitsstudie" vorzulegen, hat sich Dr. Kössinger 2 Jahre Zeit gelassen. Damit war Gelegenheit genug, um während dieser 2 Jahre Alternativgrundstücke zu suchen. Das in der Sitzung vorgestellte Gebäude mit seinem rechteckigen Grundriss könnte man auch auf nahezu jedes andere Grundstück stellen.

Im Anbetracht der großen Notlage bei der Kinderbetreuung konnte man der Vorlage aber leider nur noch zustimmen, denn alles andere hätte einen Bau nur noch weiter verzögert.

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Gemeinde fördert neue Kita an der Germeringer Straße - 15.3.2023

Der Gilchinger Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen "Alimonia" will in der Germeringer Str. 3 eine Kindertageseinrichtung mit zwei Krippen zu je 12 Kindern eröffnen. Das Haus soll dafür umgebaut werden. Der Gemeinderat beschloss gestern, den Umbau mit 349.000 Euro zu fördern. Der Freistaat wird davon 165.000 Euro übernehmen.

In den Folgejahren wird die Gemeinde zum laufenden Betrieb mit einem Mietkostenzuschuss in Höhe von jährlich etwa 106.000 Euro beitragen.

Eberhard Brucker/SPD: Er wäre über die Höhe der gesamten Kosten von fast 1 Mio. Euro überrascht. Dabei gehe es nur um den Umbau eines Hauses, das schon vorher im Erdgeschoss als Kinderbetreuungseinrichtung genutzt worden sei. Jens Rindermann/Grüne hätte in der Sitzung zuvor auch schon gefragt gehabt. Wie werde denn sichergestellt, dass die Gemeinde nicht "goldene Wasserhähne" fördere?

Dr. Jürgen Sklarek/MiFü, der die Sitzung als 2. Bürgermeister leitete: Man solle Vertrauen haben und nicht gleich einen Missbrauch unterstellen.

Brucker: Für 1 Million könne man ein schon fast luxuriöses Einfamilienhaus bauen. Kontrolle sei besser als Vertrauen, denn schließlich gehe es um mehrere Hunderttausend Euro.

Dr. Sklarek: Der Antrag sei von der Bezirksregierung von Oberbayern geprüft und genehmigt worden.

Der Gemeinderat stimmte der Förderung zu.

Anwesend:

CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, B. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler, Wechtl
Grüne: Braun, Derksen, Dr. Ilg, Knape, Nothaft, Dr. Reißfelder-Zessin
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner, McFadden
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel
UBG: Dr. Albath, Eck

Angesichts der Notlage bei der Kinderbetreuung ist diese Förderung unausweichlich, denn letztes Jahr konnte jedes 3. bis 4. Kind nicht untergebracht werden. Aber die Gemeinde hat sich selber in diese Notlage gebracht, da sie in den letzten 10 Jahren zu wenige Kinderbetreuungsplätze gebaut hat.

Der große Nachteil einer privaten Bauförderung liegt darin, dass sie für die Gemeinde nicht nachhaltig ist. Nach 25 Jahren ist die Förderung verfallen und sollte der Betreiber aufhören, wäre der Zuschuss von 349.000 Euro unwiederbringlich verloren gegangen. Die Gemeinde müsste wieder von vorne anfangen. Deswegen, nachhaltig ist für Gemeinde und Steuerzahler nur, wenn sich die Gebäude im Eigentum der Gemeinde befinden. Nur die Kirchen und Wohlfahrtsverbände sind hier die Ausnahme.

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Beratungen zum Haushalt 2023 abgeschlossen. Wie eilig hat es die CSU mit dem Bau eines Kindergartens? - 9.2.2023

Der Finanzausschuss schloss seine Beratungen zum Haushalt 2023 ab. Die Mehrheit stimmte für das bisherige Verhandlungsergebnis.

Seit 3 Jahren wird über den Neubau eines Kindergartens gesprochen. Die SPD hatte vorgeschlagen, die Arbeiten zu beschleunigen, damit die Kinder 2025 einziehen können. Das wurde aber von den anderen Gruppierungen nicht unterstützt.

Eberhard Brucker/SPD sprach Plan und Bau des neuen Kindergartens an. Seit 3 Jahren würde darüber gesprochen, aber im Haushaltsentwurf seien zwar Planung und Bauaufsicht vorgesehen, der Bau selber aber nicht. Die SPD sei der Ansicht, dass die Planzahlen aus der Projektliste vom 11/2022 in den Haushaltsplan übernommen werden sollten.

Kämmerer: Über die Änderungsliste seien die Kosten für den Bau aufgenommen worden. Man werde in diesem Jahr die nicht ausgegebenen Gelder aus 2022 verbrauchen:

Gauting Haushalt 2023 Kita-Neubau 2023-02-07 75

Brucker: Man sollte bei der Projektplanung bleiben, denn dann hätte man 2023 insgesamt 510.000 Euro zur Verfügung und käme schneller voran. Nach Angaben der Verwaltung konnten 2022 235 Kinder nicht aufgenommen werden. Und 183 Kinder mussten auswärts untergebracht werden. D.h. 418 Kinder bekamen in Gauting keinen Betreuungsplatz. Die vorhandenen 1.145 Betreuungsplätze seien zu 93 % belegt gewesen. Nur 79 Plätze konnten wegen Personalmangel nicht belegt werden. Man sehe, dass in Gauting nicht fehlende Erzieherinnen das Hauptproblem sei, sondern die nicht gebauten Kindergärten. Es sei eilig!

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: Es habe sich alles nur verzögert, weil Brucker gegen die Planung zur Wiesmahdstraße gewesen sei. Der Bau hätte schon fertig sein können. Es hänge nun an der Standortanalyse, die noch nicht vorliege.

Brucker: Es sei daran erinnert, dass es die Mehrheit des Gemeinderates war, die die Planung zur Wiesmahdstraße angehalten habe, mit dem Ziel: Ausbau der Kinderbetreuung mit einer Verkehrsberuhigung zu verbinden. Man warte nun seit 2,5 Jahren auf die Standortanalyse. Warum sie immer noch nicht fertig sei, verstehe niemand. Er hätte Dr. Kössinger damals einen pragmatischen Vorschlag für die schnelle Erstellung dieser Analyse gemacht, den sie aber ignoriert habe.

Dr. Jürgen Sklarek/MiFü: Das sei alles Vergangenheit und gehöre nicht hierher.

Dr. Kössinger: Die Verwaltung schaffe es nur, Planungsarbeiten im Umfang von 260.000 € zu leisten.

Maximilian Platzer/CSU: Antrag zur Geschäftsordnung auf Ende der Diskussion.

Dr. Kössinger ließ hier im Gegensatz zu allen anderen Themen des Haushaltes nicht abstimmen.

Nach 2,5 Jahre liegt die Standortanalyse immer noch nicht vor. Das beauftragte Planungsbüro ist der "Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München". Er zählt 174 Mitglieder, darunter 165 Städte, Märkte und Gemeinden, die 8 Landkreise der Region München und die Landeshauptstadt München. Es bleibt damit eigenlich nur: Entweder war und ist dieses große Planungsbüro mit seinen rund 40 Mitarbeitern völlig überfordert, die Analyse innerhalb einer angemessenen Zeit, spätestens nach Ablauf eines Jahres vorzulegen oder die Analyse ist längst fertig und CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hält sie aus taktischen Überlegungen zurück. Als erste stellvertretede Vorsitzende dieses Planungsverbandes ist für sie die Dauer der Bearbeitsungszeit gestaltbar.

Die Folge: Die Planung des Kindergartens wurde nicht begonnen. Die von Dr. Kössinger selbst vorgeschlagene Erhöhung der Planungskosten im Haushalt 2022 von 50.000 auf 260.000 € blieb ungenutzt. Es ist zu befürchten, dass sich nach dem verlorenen Jahr der Einzug der Kinder bis weit ins Jahr 2026 verzögern wird. Jedes 3. bis 4. Kind wartet heute vergeblich auf einen Betreuungsplatz.

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Neubau des Kindergartens im Haushalt 2023 nicht mehr vorsehen? - 28.1.2023

Seit 2020 wird über den Bau einer weiteren Kindertagesstätte debattiert und wir sind in den 3 Jahren keinen Schritt weitergekommen.

Feb. 2020: CSU/UBG beschließen im Wahlkampf den Bau einer großen Kindertagesstätte für 150 Kinder und 20 Erzieherinnen am Ende der Wiesmahdstraße, einer Sackgasse ganz am Rande Gautings, unweit der neu gebauten Kita in der Tassilostraße. Hier

Sept. 2020: Die Mehrheit von Grünen, FDP, MfG-Piraten, MiFü und SPD stoppt die Planung und beschließt zunächst eine Standortanalyse für die neue Kita erstellen zu lassen. Das längerfristige Ziel ist dabei: Weitere Neubauten sollen dazu beitragen, dass die Kitas in Gauting so verteilt sind, dass aufgrund der Nähe die Eltern beim Bringen ihrer Kinder auf ihr Auto verzichten können. Die unzureichende Kinderbetreuung soll ausgebaut und gleichzeitig der morgendliche Straßenverkehr verringert werden. Hier

April 2021: Die Mehrheit von Grünen, FDP, MiFü und SPD erneuert ihren Beschluss zu einer Standortanalyse. Hier

Jan. 2023: CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hat nach über 2 Jahren die Analyse immer noch nicht vorgelegt.

In den Haushaltsplänen der Jahre 2021-2023 müssten die Gelder für Planung inkl. Bauaufsicht und Bau eingestellt sein:

Gauting Kita-Neubau Haushalte 2021-2023 d 80 Sreen shot

Man sieht:

Im Haushalt 2021 war erst für 2023 vorgesehen, mit der Planung zu beginnen. Der Antrag der SPD, die Planung vorzuziehen, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Hier

Feb. 2022: Die SPD informiert die Bürgerschaft über den zögerlichen Ausbau der Kindertagesstätten. Hier

Im Haushalt 2022 werden daraufhin auf Vorschlag von Dr. Kössinger und Antrag der FDP die vorgesehenen 50.000 € auf 260.000 € angehoben, um etwas schneller voranzukommen. Der Antrag der SPD, das Projekt deutlich zu beschleunigen, war von den anderen Fraktionen abgelehnt worden. Hier

2022: Mit der Planung wurde nicht begonnen. Man wartet weiter darauf, dass Dr. Kössinger die Standortanalyse vorlegt.

Im Entwurf des Haushalts 2023 sind zwar die Gelder für Planung inkl. Bauaufsicht vorgesehen, aber keine für den Bau. Dr. Kössinger hat die im November noch vorgesehenen Gelder für die Planung um 1 Jahr verschoben und die Baugelder im Haushaltsentwurf gestrichen.

Die CSU hat sich bis heute nicht damit angefreundet, den Ausbau der Kinderbetreuung mit einer Verkehrsberuhigung zu verbinden. Man hält starr am Standort Wiesmahdstraße fest. Es geht nicht weiter, weil CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger die Standortanalyse nicht vorlegt, die nach über 2 Jahren schon längst fertig sein müsste. Der Entwurf für den Haushalt 2023 ist absurd, einen Kindergarten planen und das Bauen beaufsichtigen, aber nicht bauen zu wollen. Deutlicher kann der Unwille, den Gemeinderatsbeschluss umzusetzen, nicht demonstriert werden.

Die Lage, dass jedes 3. bis 4. Kind nicht untergebracht werden kann, ist schlicht gesetzeswidrig. Eltern haben ein Recht darauf, dass die Gemeinde ihnen die anfallenden Mehrkosten bei der Unterbringung ihres Kindes erstattet.

Damit ist klar, was von der Aussage der CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: "Seit Beginn ihrer Amtszeit hat sich die Gemeinde kontinuierlich um die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen bemüht.", zu halten ist. (STA-Merkur 23.1.2023) Bei den kommenden Landtagswahlen haben die Bürger die Möglichkeit, eine der Parteien zu wählen, die nicht nur plakative Stellungsnahmen gegenüber der Presse abgeben, sondern wirklich die völlig unzureichende Kinderbetreuung endlich angehen wollen.

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Kinderbetreuung: Der Bedarf ist noch größer geworden - 14.12.2022

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger teilte nun mit:

  • Anzahl der auswärtig untergebrachten Kinder: 183 --- 10 weniger als 2021

Damit ergibt sich folgendes Gesamtbild:

  • Anzahl der zu betreuenden Kinder (betreute Kindern, auswärts untergebrachte Kinder und Kinder auf der Warteliste): 1.337 --- 241 mehr als 2021

  • Der Bedarf an Betreuungsplätzen: 1.551 Plätze --- 194 mehr als 2021

Für diese Kinder stehen 1.145 gebaute Betreuungsplätze zur Verfügung. Kinder mit Migrationshintergrund und Integrationskinder beanspruchen mehr Betreuung und damit mehr Betreuungsplätze.

  • Es fehlen damit 406 Betreuungsplätzen, die noch zu bauen sind.

Der Bau einer neuen Kita ist damit dringender denn je. Der Gemeinderat wartet seit über 1 Jahr auf die Standortanalyse, um den Standort für einen Neubau festlegen zu können. Gauting braucht eine gute Verteilung der Kitas über die Wohnviertel, um den Eltern ein wohnungsnahes Angebot machen zu können. Ein wichtiger Beitrag, um endlich die gesetzlich vorgeschriebene Betreuungspflicht besser zu erfüllen und gleichzeitig den morgendlichen Autoverkehr zu verringern.

Die Angaben der Rathausverwaltung zur Bestandsaufnahme 2022 der Kindergärten kamen nun in Etappen zusammen. Da sie nicht pflichtgemäß alle im April nach der Anmeldung der Kinder erhoben wurden, sind sie zwar zu denen der Vorjahre nicht ganz vergleichbar, erlauben aber doch eine Orientierung:

0 Gauting Kinderbetreuung Entwicklung 2022 1 80
0 Gauting Kinderbetreuung Entwicklung 2022 2 90

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Die Krippen, Kitas und Horte im Oktober - Hohe Auslastung erreicht! - 16.11.2022

Nach monatelanger Verzögerung hat CSU-Bürgermeister Dr. Kössinger nun Zahlen zu den Kinderbetreuungseinrichtungen im Oktober vorgelegt. Hier

Stephanie Pahl/MiFü fragte, warum die Zahlen für "Henry & Henriette" sowie "Hokus Pokus" nicht auf Krippe, Kita und Hort aufgeteilt seien. Alle anderen Einrichtungen hätten das gemacht.

Amtsleiterin Kinder/Jugend/Soziales: Es sei für die Einrichtung einfacher, nur eine Zahl zu nennen. Sie würden sowieso immer hin und her schieben.

Dr. Kössinger: Die Zahlen seien alle nur vorläufig. Es ändere sich täglich und können schon morgen wieder anders sein.

Claudia Nothaft/Grüne wollte wissen, wie es mit dem neuen Kindergarten an der Germeringer Straße sei.

Dr. Kössinger: Er werde nächstes Jahr mit 24 Plätzen hinzukommen.

Eberhard Brucker/SPD fragte, wie viele Kinder denn insgesamt untergebracht seien und auch wie viele auswärts.

Amtsleiterin Kinder/Jugend/Soziales: Ihre Anzahl ist in der Spalte "tatsächlich belegte Plätze" angegeben, 1.191 Kinder in Summe. Die Anzahl der auswärts untergebrachten Kinder werde sie nachreichen.

Brucker machte darauf aufmerksam, dass es im letzten Jahr 776 Kinder gewesen seien. Dieses Jahr in Krippe, Kita und Hort aber 919 Kinder, d.h. in nur einem Jahr ein Anstieg von 143 Kindern.

Amtsleiterin Kinder/Jugend/Soziales: In der Zahl des einen Jahres seien noch zusätzlich die Kinder in der Großtagespflege und in der Mittagsbetreuung dabei. Es hätten 88 Betreuungsplätze wegen Personalmangel nicht besetzt werden können. (Krippe 30, Kita 39, Hort 17, Rundung 2)

Dr. Kössinger brach hier plötzlich die Aussprache zu den Kinderbetreuungseinrichtungen ab. Es gäbe in Kürze eine Präsentation der Analyse. Da würde man es genau erklärt bekommen.

  • Damit kam es nicht mehr zu der ganz erfreulichen Nachricht: Die Auslastung der Einrichtungen ist von 85 % auf 92 % angestiegen! Vor allem das Rote Kreuz hat große Fortschritte gemacht. Nach den Angaben stieg die Belegung seiner Betreuungsplätze von 63% auf 87 %. In allen Gautinger Einrichtungen ist der Leerstand wegen Personalmangels von 169 auf 88 Betreuungsplätze gesunken. Das entspricht etwa 5 fehlenden Erzieherinnen.

Wenn trotz der hohen Auslastung 235 Kinder abgelehnt worden sind, dann muss es eine hohe Anzahl an Integrationskindern und Kindern mit Migrationshintergrund geben. Sie erfordern einen höheren Betreuungsaufwand und belegen damit zusätzliche Betreuungsplätze pro Kind.

Die Zahlen zu 2021 mit 776 betreuten Kindern (S. 2) und 2022 mit 919 sind jeweils nur die Zahlen für Krippen, Kitas und Horte. Mit 919 Kindern liegt ihre Zahl fast wieder in der seit Jahren üblichen Größenordnung von 950 bis 1050 Kindern. Der große Einbruch 2021 in der Kinderzahl auf 776 ist über die Jahre gesehen außergewöhnlich. Eine Erklärung gab es nicht.

Gauting Fehlende Plätze bei der Kinderbetreuung 2016-2021 3 90
(Anzahl aller Kinder = betreute + abgelehnte + auswärts untergebrachte Kinder)

Die Oktober-Übersicht zu den Kinderbetreuungseinrichtungen ist mit denen der Vorjahre nur bedingt vergleichbar, da in den Vorjahren immer der Stand zum April ausgewertet wurde. Die Zahlen unterliegen saisonbedingten Veränderungen.

Die Relativierung der Statistik - es ist so einfacher bzw. morgen ist sowieso alles anders - entwertet sie. Das führt dazu, dass man kein Interesse hat, regelmässig zu einem Stichtag eine vollständige Erhebung vorzulegen. Nur, woran will man dann die weitere Entwicklung ausrichten? Wie will man Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Kinderbetreuung ableiten?

Eine Statistik soll die Wirklichkeit abbilden. Wird sie unregelmäßig erhoben und das noch lückenhaft, dann ist auch der von ihr beschriebene Zustand lückenhaft. Sich daran auszurichten, kann zu schwerwiegenden Fehlentscheidungen führen.

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Der Gemeinderat verzichtet auf die Bestandsaufnahme zu den Kitas - 16.11.2022

Seit 7 Monaten wartet der Gemeinderat auf die jährliche Bestandsaufnahme zu den Krippen, Kindergärten und Horten. CSU-Bürgermeister Dr. Kössinger hatte sie mehrmals versprochen, aber nie geliefert. Jetzt verzichtete der Gemeinderat. Stattdessen bekam er einen Teil der Daten mit Stand Oktober, die aber nur bedingt einen Vergleich gegenüber der Entwicklung in den Vorjahren zulassen.

Wie kam es dazu?

Im April hatten die Eltern ihre Kinder angemeldet, so dass die jährliche Bestandsaufnahme zur Kinderbetreuung im Mai fällig war. Sie wurde von Dr. Kössinger jedoch nicht vorgelegt. Im Juli kündigte sie diese für September an, im September für Oktober und im Oktober für November. Aber auch in der gestrigen Sitzung lag sie nicht vor.

Es kam zum Streit darüber, was Dr. Kössinger auch in der Oktober-Sitzung wieder zugesagt hatte und im Protokoll festzuhalten war. Sitzung vom 18.10.2022

Eberhard Brucker/SPD beantragte entsprechend des Verlaufes der Oktober-Debatte eine Ergänzung des Protokollentwurfs: "Dr. Kössinger habe die Bestandsaufnahme zum Stand April 2022 zugesagt", was auch eine Gemeinderätin festgestellt habe, so in Dr. Kössingers Protokollentwurf.

Dr. Kössinger bestritt aber, dies zugesagt zu haben. Sollte die Mehrheit für diese Ergänzung stimmen, so werde sie dem widersprechen.

Was hat Dr. Kössinger nun in den 7 Monaten gesagt?

Die Bestandsaufnahme zu erstellen, wurde von ihr nie in Frage gestellt. Hier Es wurden von ihr nur wechselnde Begründungen protokolliert, warum sie die Unterlage noch nicht habe vorlegen können:

  • Juli - Das Thema "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse Kinderbetreuungseinrichtungen 2022" müsse aufgrund einer Erkrankung verschoben werden.
  • September - Die Elternbefragung liege noch nicht vor.
  • Oktober - Die mittel- und langfristige Bestandsanalyse/Bedarfsplanung liege noch nicht vor.

Brucker in der Oktober-Sitzung: Die SPD frage seit Monaten nach der "Bestandsaufnahme zum April 2022". Die Bestandsanalyse/Bedarfsplanung, an der die Planungsbüros arbeiteten, baue aber auf der "Bestandsaufnahme zum April 2021" auf. (Beschluss vom 28.9.2021) Nachdem es zwischen beiden Unterlagen keinen Zusammenhang gebe, könne das auch nicht die Vorlage der "Bestandsaufnahme April 2022" verzögern.

Dr. Kössinger in der November-Sitzung: Sie verwies erneut auf die noch nicht vorliegende "Bestandsanalyse/Bedarfsplanung. Sie habe die Daten zum Oktoberstand, die auch an das Landratsamt gingen, zur Verfügung gestellt. Mehr werde sie nicht tun.

Abstimmung über die Ergänzung des Protokollentwurfs: "Dr. Kössinger habe die Bestandsaufnahme zum Stand April 2022 zugesagt." - mit 2:27 abgelehnt

dafür:
SPD: Brucker, Dr. Wenzel

dagegen:
CSU: Ebner, Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Körner, B. Kössinger, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler, Hundesrügge, Wechtl
Grüne: Derksen, Dr. Ilg, Knape, Moser, Nothaft, Rindermann
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner, McFadden
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
UBG: Dr. Albath, Eck

Der Gemeinderat hat auf die Bestandsaufnahme zum April 2022 verzichtet. Die stattdessen vorgelegten Angaben zu den Krippen, Kitas und Horte stammen vom Oktober. Aber:

--- Der Bedarf an Kinderbetreuung hat einen Saisonverlauf. Im April melden die Eltern ihre Kinder an. Wer nicht unterzubringen ist, kommt auf die Warteliste. Es waren dieses Jahr 235 Kinder, fast doppelt so viele wie im letzten Jahr. Viele Eltern der abgelehnten Kinder beginnen dann eine verzweifelte Suche nach einer anderen Lösung (Elterninitiative, auswärtige Unterbringung oder gar Resignation und Verzicht auf Berufstätigkeit eines Elternteils). Wenn im Oktober wieder abgefragt wird, dann stehen zwangsläufig viele der abgelehnten Kinder nicht mehr auf der Warteliste und so war es auch: von 235 Kindern waren 108 geblieben.

--- Die vorgelegten Oktober-Daten sind unvollständig. Es fehlen die wichtigen Angaben: Wie viele Kinder wurden insgesamt untergebracht und wie viele von ihnen sind Integrationskinder bzw. Kinder mit Migrationshintergrund? Diese benötigen eine intensivere Betreuung.

--- Die Leistungsfähigkeit der Gautinger Kinderbetreuung kann nur beurteilt werden, wenn wie in den Vorjahren direkt nach der Einschreibung im April die Bestandsaufnahme erfolgt und der Bedarf an Betreuungsplätzen ermittelt wird. Die Zahlen sind dann zu denen der Vorjahre vergleichbar. Aus ihrem Trend ergeben sich Anhaltspunkte, wie die Betreuungseinrichtungen weiter entwickelt werden müssten, um der gesetzlichen Verpflichtung gerecht zu werden.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger liegt die "Bestandsaufnahme April 2022" schon seit vielen Monaten vor. Denn dass eine Bürgermeisterin sich nicht sofort ein Bild von der Lage der Kitas macht, ist eigentlich nicht vorstellbar. Warum sie es immer wieder verschoben hat, die Unterlage dem Gemeinderat vorzulegen und es nun auch noch ablehnt, erschließt sich Außenstehenden nicht. --- Schon das Landratsamt sprach in einem anderen Fall von dem "Problem der Diskussionskultur in Gauting".

Der Gemeinderat begnügt sich nun mit einigen Zahlen zum Oktober und hat sich damit selber die Sicht auf die Lage der Kinderbetreuungseinrichtungen zum Teil versperrt. Hilfreich ist das nicht.

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Der Ausbau der Kitas muss weitergehen - Warum? - 4.11.2022

In Gauting herrscht der größte Mangel an Kinderbetreuungsplätzen im ganzen Landkreis Starnberg. Auf der Warteliste standen im April 235 Kinder. Hier Neben Erzieherinnen fehlen 170 gebaute Betreuungsplätze. Hier Die Gemeinde hat sich letztes Jahr vorgenommen, 1 neue Kindertagesstätte zu bauen. Sie soll aber erst 2026 bezugsfertig sein. Eine Standortanalyse ist seit über 1 Jahr in Arbeit, um zu klären, wo gebaut werden soll.

Wegen Haushaltssorgen und den fehlenden Erzieherinnen kommen Zweifel auf, ob man den Neubau weiter verfolgen sollte.

Was tun?

Wie sich die allgemeine Lage wegen der Lieferkettenprobleme der Industrie und Russlands Krieg gegen die Ukraine weiterentwickeln wird, weiß niemand. Damit weiß auch niemand, wie sich die Haushaltslage der Gemeinde weiterentwickeln wird.

Aber:

  • Man weiß, dass schon seit Jahren jedes 4. Kind in Gauting nicht untergebracht werden kann. Das ist gesetzwidrig, denn die Eltern haben einen gesetzlich abgesicherten Anspruch darauf.

  • Man weiß, dass eine Kindertagesstätte nicht über Nacht gebaut ist. Standortsuche, Bauplanung, Bauausführung und Einzug dauern 2-3 Jahre. D.h. man kann sie nicht sofort zur Verfügung stellen, nur weil man sie jetzt plötzlich haben will.

  • Man weiß, dass die Suche nach Erzieherinnen schwierig, jedoch nicht unmöglich ist. Im Frühjahr wird eine Kita an der Germeringer Straße eröffnet. In Unterbrunn steht eine Initiative bereit, um die Kita vom Roten Kreuz (BRK) zu übernehmen. Das BRK kann dann sein Personal z.B. an die Kita "Henry und Henriette" versetzen und dort zusätzliche Kinder aufnehmen. Ein Kindergartenträger sucht in Gauting ein Haus, um in ihm eine Kindertagesstätte zu betreiben. - Die Personalsuche ist für alle schwierig, aber man sieht, nicht unmöglich.

  • Man weiß, dass die fehlenden Erzieherinnen in Gauting vor allem ein hausgemachtes Problem beim BRK sind. Während die anderen Träger von 2017-2021 immer zu über 90 % ausgelastet waren, ging es beim BRK von 100 % auf 63 % zurück. Würde das BRK sein Problem endlich lösen, dann stünden sofort 100 zusätzliche Betreuungsplätze zur Verfügung.

Wo soll gebaut werden?

Gauting hat nicht nur das Problem der fehlenden Kitas, sondern auch das Problem der morgendlichen Verkehrsstaus. 2 von 3 Kindern werden mit dem Auto gebracht. Als Begründung wird auch angegeben: Weg zu weit, Wetter zu schlecht. Der Gemeinderat sucht eine Lösung für beide Probleme. Deshalb hat er eine Standortanalyse in Auftrag gegeben. Der Neubau soll dazu beitragen, dass die Eltern die nächste Kita in 10 Gehminuten erreichen können.

Die Wiesmahdstraße wurde als Standort diskutiert. Für ihn spricht, dass die Gemeinde dort ein Grundstück besitzt. Gegen ihn spricht, dass er ganz am Rande Gautings liegt. Er kann nicht von allen Seiten angesteuert werden. Der morgendliche Verkehr würde quer durch die Kolonie in eine Sackgasse geführt werden. Nur, wer reinfährt, muss auch wieder rausfahren, d.h. die Anwohner hätten den doppelten Verkehr zu ertragen. Hinzukommt, dass es in der Tassilostraße, nur wenige hundert Meter entfernt, schon eine Kita gibt.

Ein anderer Standort ist auf jeden Fall zu bevorzugen. Er wird sich aus der Standortanalyse ergeben. Und gegebenenfalls wäre sein Kauf durch den Verkauf eines anderen Grundstücks zu finanzieren.

  • Der Gemeinderat muss sich also gut überlegen, wo er bauen lassen will, wenn er für beide Probleme, fehlende Kitas und die Verkehrsstaus, eine Lösung für mehr Betreuung und kurze Wege zur Kita sucht.

Finanzierung

Der Neubau ist im Haushalt für die Jahre 2022-2026 eingeplant. Aber eine Eröffnung erst 2026 ist zu spät. Es sollte schneller gehen.

CSU-Landrat Frey war auf der Bürgerversammlung in Gauting. Angesichts der Schwierigkeiten beim Haushalt 2023 vertrat er die Meinung: Der Vermögenshaushalt könne auch mit Hilfe eines Kredites finanziert werden. Hier Damit wäre auf jeden Fall die Finanzierung des Neubaus einer Kita gesichert.

  • Der Ausbau der Kinderbetreuung darf jetzt nicht kurzfristigen Schwierigkeiten geopfert werden. Andere Kommunen lassen sich auch nicht beirren, so beschloss Schondorf dieser Tage, einen großen Kindergarten samt Krippe zu bauen. Einzug 2025. SZ 26.10.2022

Bezahlung der Erzieherinnen

Es fehlen nicht nur Erzieherinnen sondern auch Busfahrer, Pflegekräfte u.a.m. Mit ihrem Gehalt tun sich alle schwer, hier in unserer teuren Gegend leben zu können. Die Schere im Einkommen ist über die Jahre zu weit auseinandergegangen, so dass jetzt bei uns viele systemrelevante Berufe nur noch unzureichend vertreten sind. Unsere Gesellschaft kann so nicht funktionieren, wir merken es alle. Dabei ist die Lösung ganz schlicht: Die Tarifgruppen, bei denen es zum auskömmlichen Leben nicht reicht, müssen deutlich besser bezahlt werden.

Andere Kommunen bezahlen den Trägern der Kinderbetreuungseinrichtungen Zulagen, damit sie ihre Erzieherinnen besser bezahlen können. - Gauting nicht.

Stattdessen hat der Gemeinderat 2018 noch den Trägern die Mietverträge gekündigt, so dass es von Jahr zu Jahr zu einer deutlichen Anhebung der Miete kam. Die Träger legen sie auf ihre Gebühren um. Für die Eltern wird es immer teurer, ihre Kinder unterzubringen, z.T. geht es inzwischen um 1.000 Euro und mehr im Monat.

  • Gauting wird entschieden mehr tun müssen, damit das Angebot der Kinderbetreuung nicht noch schwächer wird. Im Haushalt 2023 muss der Neubau so eingeplant werden, dass 2025 seine Eröffnung gefeiert werden kann.

Es muss das Ziel sein, eine ausreichende und wohnungsnahe Versorgung bei der Kinderbetreuung zu erreichen. Es geht um den Ausbau und eine gute örtliche Verteilung der Krippen, Kitas und Horte in Gauting und den Ortsteilen. Es geht um ein Angebot an die Eltern zu einer wohnungsnahen Unterbringung ihrer Kinder im Umkreis eines 10-minütigen Fußweges. Das morgendliche Bringen der Eltern mit dem Auto wird dann Zug um Zug abnehmen und Verkehr und Klima dementsprechend entlasten.

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Die Realschule platzt aus allen Nähten. Auch die Kitas sind in Not! - 4.11.2022

Die Realschule in Gauting wurde für 28 Klassen und 850 Schülerinnen und Schüler gebaut. Obwohl es erst 10 Jahren her ist, platzt sie aus allen Nähten. Inzwischen besuchen 1000 Schüler in 35 Klassen die Schule.

Jedes 4. Kind findet keinen Platz in Krippe, Kita oder Hort. Zwischen 260 und 320 Kinder werden jedes Jahr abgelehnt. Aber die Gemeinde ist nach dem Gesetz verpflichtet, jedem Kind einen Platz anzubieten. Es fehlen nicht nur Erzieherinnen, sondern auch 170 gebaute Betreuungsplätze.

Die Beratungen zum Haushalt 2023 der Gemeinde stehen an. Jetzt gilt es die Weichen zu stellen, dass energisch gegen die Notlage angegangen wird:

  • Der Realschule für 10.300 Euro im Jahr mit angemieteten Schulcontainern über die Zeit zu helfen, bis im nördlichen Würmtal eine neue Schule gebaut worden ist. Bekanntermaßen dauert so etwas an die 10 Jahre.

  • Der Neubau einer Kindertagesstätte muss jetzt dringend in die Tat umgesetzt werden.

Hierzu weitere Informationen:

Realschule und Kinderbetreuung in Not!

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Hartnäckiges Ringen um aktuelle Angaben zu den Kitas. Bestandsaufnahme von Bürgermeisterin Dr. Kössinger zum 3. Mal zugesagt. - 19.10.2022

Der Gemeinderat bekommt jedes Jahr im Mai die "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen". Diese Unterlage, mit der die Gemeinderäte einen Überblick über die Krippen, Kitas und Horte bekommen, wurde bislang nicht vorgelegt.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger sagte nach einer teils heftigen Diskussion im Gemeinderat ein 3. Mal zu, die Bestandsaufnahme zur aktuellen Lage jeder Kinderbetreuungseinrichtung vorzulegen.

Die Gemeinde will den Bau von Kindergärten. Um die staatlichen Fördergelder zu bekommen, musste formal ein Bedarf bestätigt werden. In der Beschlussvorlage wurde als Bedarf die Warteliste vom Mai 2021 mit 127 Kindern angeführt. Ergänzt wurde es um eine Abfrage vom Oktober mit 108 Kindern. Hier

Stephanie Pahl/MiFü verwies darauf, dass die Zahlen zur Warteliste schon anderthalb Jahre alt seien und fragte nach der "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen" mit den aktuellen Zahlen vom April 2022. Sie werde doch immer im Mai vorgelegt, aber sie fehle immer noch.

Dr. Kössinger: Die Auswertung sei an einen Dienstleister vergeben worden, der aber noch nicht fertig sei.

Eberhard Brucker/SPD sprach auch diese Unterlage an. Sie sei sehr aussagefähig und auch die einzige Unterlage, mit der die Gemeinderäte einen Überblick über die Lage der Kitas bekämen. Man werde immer wieder zu den Kitas angesprochen, könne aber keine Auskunft geben. Auf verwundertes Nachfragen müsse man jedes Mal sagen, dass wir darauf warteten, die Verwaltung sie aber bislang nicht zur Verfügung gestellt habe. Die Auswertung werde üblicherweise im Mai veröffentlicht. Jetzt hätten wir Oktober und die Auswertung liege trotz mehrfacher Zusagen immer noch nicht vor. Es sei inzwischen nur noch peinlich.

  • Die SPD beantrage deswegen: Die Verwaltung werde aufgefordert, die Bestandsaufnahme mit Redaktionsstand April 2022 umgehend zur Verfügung zu stellen. Ein Termin sei festzusetzen.

Dr. Kössinger: Das sei unanständig! Es seien sehr viele Aufgaben zu erledigen, was nicht anerkannt werde. Die Verwaltung tue, was sie könne. Mehr gehe nicht.

Brucker: "Wenn Sie den SPD-Antrag als unanständig hinstellen, dann verschieben Sie ihn auf eine Ebene, wo er nicht hingehört. Die Unterlage war im Mai fällig gewesen. Als sie im Juli immer noch nicht vorlag, haben wir nachgefragt. Sie haben uns auf September vertröstet. Hier Und im September wurden wir von Ihnen auf Oktober vertröstet (hier), aber auch heute liegt sie nicht vor."

Die Gemeinderäte hätten keine Orientierung zur aktuellen Lage der Kindergärten. Die letzten Zahlen stammten vom Mai 2021 und seien damit anderthalb Jahre alt. In der heutigen Vorlage werde als Bedarf die Warteliste von 2021 mit 127 Kindern genannt, ergänzt um eine Angabe zum Oktober mit 108 Kindern. Vor 3 Wochen sei der Presse noch eine Warteliste mit 235 Kindern genannt worden. Es sei nur noch verwirrend.

Dr. Kössinger zuckte mit den Achseln und schüttelte wie auch ihre Amtsleiterin Kinder/Jugend/Soziales verneinend mit dem Kopf.

Brucker: Sie könnten es in der Süddeutschen Zeitung (23.9.2022) und im Starnberger Merkur (26.9.2022) nachlesen. Er habe Kopien der Artikel dabei.

Michael Vilgertshofer/CSU: Er verstehe es nicht. Erst veranlasse Kollege Brucker diese detaillierte statistische Auswertung zu einer Elternbefragung über die Kitas, die gerade vorgestellt worden sei, und jetzt wolle er noch zusätzlich eine allgemeine Auswertung zu Gauting gesamt. Das passe doch nicht!

Brucker: Die fehlende Bestandsaufnahme sei die einzige Unterlage, in der die Lage jeder einzelnen Kinderbetreuungseinrichtung aufgezeigt werde. Und ohne diese Angaben könne man keine Auskunft geben.

Amtsleiterin Kinder/Jugend/Soziales: Die Erstellung einer Bedarfsprognose sei an einen Dienstleister vergeben worden. Es sei eine umfangreiche Arbeit. Sie werde sie nicht noch mal machen.

Brucker: Das sei ein Missverständnis. Vor einem Jahr wurde vom Gemeinderat beschlossen, dass die Standortanalyse auf Basis der "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen 2021" durchzuführen sei. Die SPD frage seit Monaten nach der Bestandsaufnahme vom April 2022! Es bestehe kein Zusammenhang zwischen diesen 2 Auswertungen.

Dr. Kössinger: Nachdem die Bedarfsprognosen immer wieder kritisiert worden seien, habe man sie diesmal an einen Dienstleister vergeben.

Brucker: Erst sei man zweimal vertröstet worden, jetzt aber werde rundweg abgelehnt, die Aufgabe zu erledigen. Das seien zwei völlig verschiedene Aussagen. Es gehe nicht um die Bedarfsprognose, sondern um die Ist-Daten vom April 2022 zu den einzelnen Kinderbetreuungseinrichtungen. Also im Wesentlichen um die ersten 2 Seiten der vierseitigen Auswertung, die im Mai hätte vorgelegt werden müssen.

Dr. Kössinger wollte nun über ihre Beschlussvorlage zur Bedarfsanerkennung abstimmen lassen.

Brucker unterbrach sie und erinnerte daran, dass noch über den SPD-Antrag abzustimmen sei.

Dr. Kössinger wollte sich darüber hinwegsetzen. Es könne kein Antrag gestellt werden.

Brucker widersprach und verwies darauf, dass es ein Antrag sei, der sich aus der laufenden Debatte ergeben habe und demzufolge auch nicht früher hätte gestellt werden können. Sie müsse über ihn abstimmen lassen.

Britta Hundesrügge/FDP (Referentin für Bildung): Es würde genügen, in 3 Spalten die Ist-Zahlen darzustellen.

Stephanie Pahl/MiFü Es gehe nur um die Bestandsaufnahme, wie man sie schon immer bekomme habe.

Dr. Kössinger sagte zu, die Auswertung der Bestandsaufnahme zur Verfügung zu stellen.

Eine Kommentierung des Verhaltens von CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger erübrigt sich. Seine Wiedergabe spricht für sich selbst. Es geht um die Demokratie hier in Gauting.

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Elternbefragung zu den Kitas - erste Ergebnisse - 19.10.2022

Im Gemeinderat wurden erste Ergebnisse aus der Elternbefragung zu den Krippen, Kitas und Horten vorgestellt.

Erfreulich ist, dass rund 50 % der Befragten die Fragen beantworteten. Der hohe Anteil an Antworten und die vielen textlichen Ergänzungen zeigen das große Interesse der Eltern.

Die Fragen wurden nicht kita-, sondern quartiersbezogen gestellt, so dass die Antworten auch nicht einzelnen Einrichtungen zugeordnet werden können.

Hier einige interessante Aussagen aus der sehr umfangreichen Präsentation:

Bei der Prognose zum Betreuungsbedarf in den nächsten Jahren stützt man sich bei der Zuwanderung auf eine Prognose des Planungsverbandes. In Gauting gibt es in den Wohnvierteln eine sehr hohe Bautätigkeit. Hier An der Ammerseestraße wird ein neues Wohnviertel für bis zu 800 Bewohner geplant. Und von den 3 neuen Gewerbegebieten mit ihren Tausenden an Beschäftigten wird ein erheblicher Siedlungsdruck ausgehen. Ob diese Entwicklung in der Prognose zur Zuwanderung berücksichtigt worden ist, konnte nicht beantwortet werden.

Zentral ist die Klage über zu wenig Betreuungsplätze:
37 % bei den Krippen
22 % bei den Kitas
40 % bei den Vorschulen

40 % wollen ihr Kind früher unterbringen, finden aber keinen Platz, was ein sehr hoher Anteil ist. Wartezeit länger als 6 Monate. Vom Gesetz ist vorgeschrieben, dass innerhalb von 3 Monaten ein Platz angeboten werden muss.

Für die Vorschule werden längere Betreuungszeiten gewünscht. 20 % müssen deswegen ihre Arbeitszeit reduzieren.

39 % bevorzugen keinen Kindergartenträger.

7 % der Kinder werden außerhalb Gautings untergebracht.

Das Bringen der Kinder:
67 % der Kinder werden mit dem Auto gebracht.
41 % aus Zeitgründen
27 % weil man gleich weiter zur Arbeit fahre
26 % wegen des Wetters
17 % weil der Weg zu weit ist

19 % sehen die Verkehrsumlage um die Einrichtung als unsicher an,
28 % teils teils.

94 % wünschen ihr Kind im eigenen Wohnviertel unterzubringen.

Auffällig seien die frühen Schließungszeiten zwischen 14.30 Uhr und 15.30 Uhr von rund 50 % der Einrichtungen. - Der Personalmangel spiele hier eine Rolle.

Die Gebühren für eine 7 stündige Betreuung seien sehr unterschiedlich:
zwischen 389.- und 749.- bei Krippen
zwischen 128.- und 450.- bei Kitas
zwischen 172.- und 341.- bei Vorschulen

35 % halten die Gebühren für zu hoch.

22 % der Kinder hätten einen Migrationshintergrund.

In Gauting gehen im Vergleich zum Landkreis Starnberg durchschnittlich weniger Kinder in eine Kinderbetreuungseinrichtung.

Das Landratsamt fordert eine Reserve von 10 % der Betreuungsplätze, um die Schwankungen im Bedarf auffangen zu können.

Eberhard Brucker/SPD fragte, wann die interessante Unterlage den Gemeinderäten zur Verfügung gestellt werde, um sie noch einmal in Ruhe durchzusehen und sich eigene Gedanken dazu machen zu können.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: Wenn sie fertig ist.

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Die Kinderbetreuung spitzt sich zu. Warteliste verdoppelt - 29.9.2022

Jedes Jahr wird von der Rathausverwaltung die "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen" dem Gemeinderat üblicherweise im Mai vorgelegt. In diesem Jahr kam es noch nicht dazu. Stattdessen bekam die Presse erste Angaben zu der Warteliste mitgeteilt, so dass es die Gemeinderäte auf diesem Weg auch erfuhren.

Die Warteliste hat sich gegenüber 2021 fast verdoppelt. D.h. fast doppelt so viele Kinder haben keinen Platz in Krippe, Kita oder Hort bekommen. Dabei war schon in den letzten Jahren jedes 4. Kind betroffen.

Die Verwaltung gab Zahlen zur Warteliste dem Starnberger Merkur und der Süddeutschen Zeitung bekannt. Wenn man die Zahlen in die Entwicklung der letzten Jahre einreiht und den Vergleich zu den anderen Gemeinden im Landkreis zieht, dann ergibt sich ein erschreckendes Bild:

Gauting 2022 Kita Warteliste
2016-2021: Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kindertagesbetreuungen in der Gemeinde Gauting. 2022: Cless-Wesle, Christine: Notstand bei der Kinderbetreuung, StaM 26.9.2022
Kreis Sta 2022 Warteliste
Berzl, Michael u.a.: Platz da?, SZ 24.9.2022

In Gauting hat sich die Warteliste im Vergleich zu 2021 fast verdoppelt. Dagegen haben allein 8 von 17 Gemeinden so gut wie keine Kinder auf der Warteliste, während Gauting die bei weitem längste Warteliste im ganzen Landkreis ausweist. Im Vergleich zu den anderen Kommunen zeigen sich die jahrelangen Versäumnisse besonders dramatisch.

Die Warteliste ist Teil der "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen", die die Rathausverwaltung dem Gemeinderat üblicherweise im Mai vorlegt. In diesem Jahr bekam er die Unterlage bislang nicht. Aber ohne diese Unterlage kann der Gemeinderat die neueste Entwicklung nicht erkennen und auch keine Lösungsvorschläge erarbeiten.

Zuerst war es 1 Krankheitsfall im Rathaus, der die Fertigstellung verhinderte und seit neuestem ein Planungsbüro, das mit der vierseitigen Standardunterlage samt Standardtext noch nicht fertig geworden ist. Angesichts der katastrophalen Entwicklung ist jetzt klar geworden, warum CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger die Veröffentlichung verschleppt, aber für die Suche nach einer Lösung ist dadurch schon fast ein halbes Jahr verloren gegangen.

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Bedarfsanalyse zu den Kindergärten fehlt nun schon seit 5 Monaten - 28.9.2022

Die jährliche "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen" wird von der Rathausverwaltung immer im Mai vorgelegt. Das passierte nicht. Im Juli hieß es dann, sie wird im September zur Verfügung gestellt, was aber auch nicht geschah. Ohne sie kann man die aktuelle Situation bei der Kinderbetreuung nicht beurteilen. Die Presse berichtete einige Eckzahlen aus der Unterlage.

Eberhard Brucker/SPD beantragte die Aufnahme des Themas in die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung, damit auch der Gemeinderat umgehend diese Unterlage erhalte. CSU-Bürgremeisterin Dr. Kössinger lehnte das ab. Die Unterlage sei nicht fertig.

Brucker fragte erneut nach der fehlenden "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen". Er beantragte, dies zur Klärung als Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen. Seine Begründung:

  • Dem Gemeinderat werde üblicherweise im Mai diese Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse vorgelegt. Nachdem sie im Juli immer noch nicht vorgelegen habe Hier, hätte die SPD nachgefragt. Man sei auf September vertröstet worden. Der September sei nun vorbei und sie liege weiterhin nicht vor.

  • Stattdessen seien gestern und vorgestern wichtige Eckdaten aus dieser Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse in den Zeitungen zu lesen gewesen. Es sei sehr zu begrüßen, dass die Zeitungen sich dieses Themas zum wiederholten Male angenommen haben.

  • Umgekehrt sei es aber eine Missachtung des Gemeinderates, dass er nicht gleichzeitig informiert wurde und sich diese wichtigen Informationen bruchstückhaft aus den Zeitungen besorgen müsse.

Das müsse geklärt werden, damit der Gemeinderat diese Unterlage umgehend zur Verfügung gestellt bekomme.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger wies dies unwirsch zurück. Das komme nicht auf die Tagesordnung. Es sei keine Missachtung des Gemeinderates, denn die Erstellung der Unterlage sei an einen Dienstleister vergeben worden, der aber noch nicht fertig sei. Sie könne die Unterlage nicht vorlegen.

Im Juli war es laut Dr. Kössinger 1 Krankheitsfall, der die Vorlage verzögerte. Jetzt ist es ein Dienstleister, der nicht rechtzeitig fertig wird.

Die Unterlage "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kinderbetreuungseinrichtungen" wird seit Jahren in der gleichen Form vorgelegt. Sie besteht aus 4 Seiten, auf denen in einem Standardschema samt Text die neuesten Zahlen zu den Kindergärten eingesetzt werden. Die Zahlen werden dem Programm "Early Bird" entnommen, in dem die Eltern ihre Kinder anmelden.

Eine Verwaltung mit 160 Mitarbeitern schafft es in diesem Jahr nicht, die neuesten Zahlen in den üblichen Text einzusetzen und ihn dann entsprechend noch etwas anzupassen. Die Presse wird informiert, der Gemeinderat aber nicht. Das ist eine Missachtung des Gemeinderates, was sonst.

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Betreiberwechsel im Unterbrunner Kindergarten - 28.7.2022

Der Unterbrunner Kindergarten stand im März kurzzeitig vor der Schließung, denn das Rote Kreuz hatte erhebliche Personalprobleme, konnte dann aber doch aushilfsweise Erzieherinnen finden. Hier Der Unmut der zum Teil berufstätigen Eltern ist verständlicherweise sehr groß, so dass man sich jetzt einvernehmlich darauf geeinigt hat, dass das Rote Kreuz die Trägerschaft abgibt.

Stefan Berchtold/MfG-Piraten fragte im Bauausschuss nach dem Zeitplan zu dem weiteren Vorgehen.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: Die Verwaltung bereite gerade eine neue Ausschreibung des Kindergartens vor. Der Trägerwechsel sei zum 1. Januar vorgesehen.

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Bedarfsanalyse zu den Kindergärten liegt erst im Herbst vor - 20.7.2022

Die jährliche "Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse über Kindergarteneinrichtungen" wird von der Rathausverwaltung immer im Mai vorgelegt. Dieses Jahr wird sie erst im September zur Verfügung gestellt.

Eberhard Brucker/SPD fragte im Gemeinderat nach dieser Analyse, die seit 2 Monaten überfällig sei. Der Gemeinderat stehe vor wichtigen Entscheidungen im Rahmen der Haushaltsberatungen. Die Prioritäten seien bei den Investitionen neu festzulegen, auch in die Kindergärten, bei denen seit langem eine große Notlage herrsche. Dafür sei es wichtig zu wissen, wie die aktuelle Lage bei den Kindergärten sei.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger erklärte, dass ein Krankheitsfall im zuständigen Fachbereich die Verzögerung verursache. Man wolle die Bedarfsanalyse im September zusammen mit der Standortanalyse zu Standorten neuer Kindergärten vorlegen.

Mit dieser Bedarfsanalyse wird der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen vorgelegt, der sich aus den Anmeldungen der Eltern im April ergeben hat. Man ersieht aus ihr die Auslastung der einzelnen Träger und ihrer Kindergärten. Sie ist eine gute Basis, mit der man gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung einleiten könnte. Seit Jahren kann jedes 4. Kind nicht untergebracht werden. (Analyse vom April 2021).

Die Not ist groß, die gesetzlich vorgeschriebenen Kindergartenplätze stehen bislang nicht zur Verfügung. Die Lage muss mit zusätzlichen Betreuungsplätzen dringend verbessert werden. Die Eltern warten schon lange darauf.

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Der Kindergarten in Unterbrunn - Wie weiter? - 5.5.2022

Dem Kindergarten in Unterbrunn droht die Schließung. Die gesamte Belegschaft hatte geschlossen zum 1. April gekündigt. Der Betreiber, das Bayerische Rote Kreuz (BRK), hat zunächst eine Vertretung geschickt, um eine sofortige Schließung abzuwenden.

Eine Initiative hatte sich gemeldet, die einen Kindergarten eröffnen will, aber noch auf der Suche nach Räumlichkeiten ist.

In einer Gemeinderatssitzung wurden Stimmen laut, unter ihnen die der SPD, die die Übergabe des Kindergartens an einen anderen Betreiber forderten. Es hätte 2 Vorteile: Das BRK könnte seine vertretungsweise eingesetzten Mitarbeiter in anderen Gautinger Kindergärten einsetzen, so dass dort mehr Kinder untergebracht werden können. Und gleichzeitig könnte die Unterbrunner Kita von jemand anderem weiterbetrieben werden. Es wäre ein Wechsel zum Vorteil der Gautinger Eltern. Hier

  • Das BRK wird eine Umfrage bei den Eltern der Unterbrunner Kita durchführen. Eine rege Beteiligung der Eltern ist wünschenswert, um ein möglichst aussagekräftiges Meinungsbild zu bekommen.

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Große Umfrage unter den Eltern zur Betreuung ihrer Kinder - 27.4.2022

Angestoßen von FDP, GRÜNE, MfG-Piraten, MiFü und SPD hatte der Gemeinderat im September 2021 eine Standortuntersuchung zum Bau zusätzlicher Kindertagesstätten in Auftrag gegeben. In diesem Rahmen wird es zu einer großen Befragung der Eltern kommen. Was brauchen sie für ihre Kinder? Wie sind ihre Kinder heute untergebracht und was erhoffen sie sich von der Gemeinde?

Gemeinderat und Verwaltung erwartet sich von dieser Befragung wichtige Informationen im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung.

Das Fachbüro SAGS/Augsburg wurde beauftragt, einen Fragebogen auszuarbeiten, da das Büro bereits eine Reihe vergleichbarer Studien durchgeführt hat.

Der Entwurf zu diesem Fragebogen wurde gestern im Finanzausschuss vorgestellt. Es wird die familiäre Situation abfragt, da diese den Bedarf der Kinderbetreuung stark beeinflusst. Es geht um das bevorzugte pädagogische Konzept samt dem bevorzugten Standort der Kita. Wie sieht der Transport zur Kita aus und welche Öffnungszeiten werden gewünscht. Es ist ein gründlicher Fragebogen, der viele Informationen bringen und eine wertvolle Hilfe für die Weiterentwicklung der Kinderbetreuung in Gauting sein wird.

  • Der Fragebogen wird über die Kinder in den Kindergärten und Schulen an die Eltern verteilt. Es werden keine Namen und Adressen der Eltern abgefragt. Alle Informationen werden nur anonym erfasst. Eine hohe Beteiligung der Eltern ist dabei außerordentlich wichtig, denn nur wenn die Gemeinde weiß, was die Eltern brauchen, nur dann kann sie den Eltern auch helfen.

Die Diskussion im Finanzausschuss führte zu mancher Ergänzung und Präzisierung der Fragestellungen, so u.a.:

Eberhard Brucker/SPD: Aus seiner Sicht seien die Fragen im Fragebogen sehr gründlich und würden viele nützliche Informationen bringen. Bei der Frage nach der familiären Situation sei er allerdings der Meinung, dass diese zu indiskret sei. Gefragt werde nach den Eltern: ledig / geschieden / getrennt lebend bzw. verheiratet / in nichtehelicher Partnerschaft lebend.

Die Gemeinde wolle wissen, wo sie neue Kita bauen solle. Daraus ergebe sich kein Zusammenhang zum Verhältnis der Eltern. Wichtig sei nur die Frage, ob es einen oder zwei Erziehungsberechtigte in der Familie gebe, denn daraus ergäben sich wichtige Folgerungen. Alleinerziehende müssten noch einmal besonders unterstützt werden. Der juristische Status, ob z.B. ledig oder geschieden, sei dabei unerheblich, unwesentlich und letztlich belanglos. Er schlug vor, die Frage auf die Anzahl der Erzieher in der Familie zu verdichten.

Maximilian Platzer/CSU: widersprach Brucker sofort. Die Antworten auf diese Fragen seien für die Gemeinde durchaus interessant, schließlich seien sie auch anonym. Und es gebe auch Großmütter, die beteiligt seien.

Rindsfüßer/SAGS nahm es auf und überlegte eine allgemeinere Formulierung.

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger ging es auch um eine allgemeinere Fragestellung.

Es geht um den Ausbau der Kitas. Platzer interessiert sich dabei für die Anzahl der Ledigen, Geschiedenen, getrennt bzw. in Partnerschaft Lebenden unter den Eltern. Nur, was hilft das bei der Suche nach Standorten für neue Kitas? Welche Schlüsse will er denn aus der Anzahl der Ledigen im Vergleich zu der der Geschiedenen oder getrennt Lebenden ziehen? Auch wenn die Umfrage anonym sein wird, so sollte sie sich doch auf die Informationen beschränken, die für die Gemeinde wirklich von Nutzen sind.

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Dem Roten Kreuz laufen in Gauting die Erzieherinnen davon! - 23.3.2022

Das Rote Kreuz ist mit seiner Kinderbetreuung in Gauting in einer schweren Krise. Die Erzieherinnen laufen ihm davon. Dem Kindergarten "Regenbogen" in Unterbrunn drohte die Schließung, da die gesamte Belegschaft geschlossen zum 1. April gekündigt hat. Man habe jetzt aber neues Personal gefunden.

Die Vertreterin der Elterninitiative des "Regenbogens" verwies in der Bürgerfragestunde eindringlich auf die entstehende Notlage und fragte nach der Unterstützung durch die Gemeinde. CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger entgegnete, solange die vertraglichen Verpflichtungen eingehalten würden, solange könne die Gemeinde nichts tun.

Der Gemeinderat verlangte einhellig den Erhalt des Kindergartens. MfG-Piraten, MiFü und SPD forderten das Rote Kreuz auf, den Kindergarten abzugeben. Ein anderer Träger kann ihn dann betreiben. Eine private Initiative mit Personal hat sich schon beworben.

  • Im Gemeinderat kam es gestern zu einer Aussprache zur Lage der Kindergärten des Roten Kreuzes in Gauting.

Jan Lang/Kreisgeschäftsführer Rotes Kreuz Starnberg hielt eine lange Eröffnungsrede. Er verwies auf große Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Es gebe zu wenige Erzieherinnen und die Großraumzulage, die andere Kommunen bezahlten, nicht aber Gauting, erschwere die Suche. Man sei mit der Regierung im Gespräch, um Quereinsteigern und ausländischen Arbeitskräften den Einstieg zu erleichtern. Und man wolle eine Ausbildungsakadmie gründen. Als großer Träger habe man den Vorteil, im Notfall Personal aus anderen Kindergärten einsetzen zu können.

Axel Höpner/MfG-Piraten berichtete von der wichtigen integrativen Bedeutung des Kindergartens für Unterbrunn. Das Rote Kreuz (BRK) solle ihn an einen anderen Träger abgeben. Das BRK könne dann sein neues Personal in anderen Kitas einsetzen und dort mehr Kinder aufnehmen.

Lang: Er verstehe die Sorgen. Auch dem BRK liege sehr an einer Weiterführung, denn es betreibe die Kita schon seit 50 Jahren. Er sei skeptisch, was eine schnelle Lösung angehe. Man habe bislang die gesetzlichen Vorschriften einhalten können, indem man Personal von außerhalb eingesetzt habe. Die Abgabe der Kita in Unterbrunn sei überlegenswert, das gehe aber nicht schnell. Man wolle nicht davonlaufen. Die Lösungsmöglichkeiten der Gemeinde und auch der überörtlichen Träger seien begrenzt. Eine Lösung sehe er in der Zulage und er setze auf seine Gespräche mit der Landesregierung.

Stephanie Pahl/MiFü (Erzieherin von Beruf): Die Antworten seien ihr zu allgemein. Es gehe konkret um die Kita "Regenbogen". Die Lösung ist da, denn ein anderer Träger biete sich an. Die Eltern seien über viele Wochen bis gestern im Ungewissen gehalten worden. Erst dann sei ihnen mitgeteilt worden, dass die Kita nicht am 31. März geschlossen werde, denn es würden nun 1 Vollzeit-, 1 Teilzeitkraft und eine Auszubildende aushilfsweise eingesetzt. Sie fragte nach der Qualifikation und der Dauer dieser Aushilfe.

Dr. Kössinger: Die Gemeinde dürfe den Kindergarten nicht einfach an einen Träger vergeben. Er müsse zuerst ausgeschrieben werden, um auch anderen Trägern die Möglichkeit zu geben, sich zu bewerben.

Frau Hildebrand/BRK: Ihre Ausbildung entspreche den gesetzlichen Anforderungen. Die Aushilfen würden solange eingesetzt, bis eine neue Stammbelegschaft gefunden sei.

Eberhard Brucker/SPD: Den Schwierigkeiten aufgrund zu wenig Erzieherinnen und der Zulage seien alle Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen ausgesetzt. Die Frage sei, wie sie damit fertig würden. Aus den Erhebungen der Gemeinde ergebe sich, dass die Betreuungsplätze der anderen Träger in Gauting in den Jahre von 2017-2021 trotz dieser Schwierigkeiten immer zu über 90% belegt gewesen seien. Dagegen sei die Auslastung des BRK kontinuierlich von 100% auf 63 % abgesunken. Hier

Ungeachtet dieser Schwierigkeiten werde Anfang nächsten Jahres an der Germinger Straße eine Kita eröffnet. Ein anderer Träger will in Gauting ein Haus kaufen, um in ihm eine Kita zu betreiben. Und es gebe eine Initiative, die auf der Suche nach Räumlichkeiten sei. Man könne also Personal finden. Die großen Personalprobleme des BRK seien demnach auf ein schwerwiegendes internes Führungsproblem zurückzuführen.

Vor einem Jahr habe man im Gemeinderat schon einmal eine solche Diskussion geführt. Er hätte in dieser Diskussion auf das interne Problem beim BRK hingewiesen und Langs Vertreter den Vorschlag gemacht, eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen, um die Ursache der Kündigungen vieler Erzieherinnen beim BRK herauszufinden. Nachdem von ihr nichts zu hören sei, sei davon auszugehen, dass sie nicht durchgeführt worden sei. Es sei damals sogar ein Arbeitskreis gegründet worden. Aber auch der habe nicht zu einer Verbesserung geführt. Umgekehrt, die Lage beim BRK sei weiter eskaliert und habe jetzt mit der Kündigung gleich der ganzen Belegschaft in Unterbrunn zu einem neuen Krisenhöhepunkt geführt. Es drohte sogar die Schließung einer Kita.

Es gehe jetzt nicht um eine Ausbildungsakademie. Das sei eine wichtige Initiative, aber sie bringe erst in 5 und mehr Jahren eine Erleichterung. Jetzt gehe es um eine stabile Lösung für Unterbrunn. Eine Initiative sei bereit den Kindergarten zu übernehmen. Das BRK solle den Weg freimachen, damit die Gemeinde eine Ausschreibung in die Wege leiten könne, so dass ein anderer Träger ihn sicher weiterführen könne.

Von den bei der Sitzung anwesenden Eltern aus Unterbrunn kam großer Applaus. Sie wurden prompt von Dr. Kössinger ermahnt, sich aufs Zuhören zu beschränken.

Dr. Kössinger meinte, auch andere Gemeinden im Landkreis hätten Probleme. In Inning hätten wegen Personalmangels in einer Kita 2 Gruppen geschlossen werden müssen.

Lang: Er frage sich, woher die Betreuer kommen sollen, wenn ab 2026 die Ganztagsbetreuung für Schulkinder eingeführt werde. Das BRK setze auf eine eigene Ausbildungsakademie und wolle auch 30 Dienstwohnungen bauen. Am Geld liege sehr viel.

Maximilian Platzer/CSU: Die CSU erwarte eine dauerhafte und tragfähige Lösung für Unterbrunn, denn sonst müsse die Gemeinde die Lösung suchen.

Lang: Er könne keine Zusagen machen. Es gehe um die Großraumzulage. Man habe sich mit VERDI geeinigt, sie in 2 Schritten in den Tarifvertrag aufzunehmen. Ein gegenseitiges Abwerben des Personals sei beschissen.

Stefan Berchtold/MfG-Piraten zeigte sich erstaunt, dass Lang nun die Gemeinde wegen der nicht bezahlten Zulage für sein Problem in Unterbrunn verantwortlich mache. Er wollte von Lang wissen, ob dass BRK dabei sei, noch weitere Kindergärten zu übernehmen.

Lang: Er wolle die Gemeinde nicht verantwortlich machen. Das BRK plane keine weiteren Kitas.

Dr. Jürgen Sklarek/MiFü hielt die Initiative, die den "Regenbogen" übernehmen wolle, für eine tolle Idee.

Markus Deschler/FDP wollte wissen, ob das BRK noch weitere Probleme in anderen Kitas habe.

Lang: Man habe keine weiteren Probleme. Was die Auslastung der Kitas angehe, so werde immer mal wieder verschieden gerechnet: mal nach Kopfzahl, dann wieder nach gewichteter Kinderzahl. Es müsse berücksichtigt werden, dass Integrationskinder einen höheren Betreuungsaufwand erforderten.

Dr. Kössinger wiederholte, dass auch in Inning in einer Kita 2 Gruppen wegen Personalmangels hätten geschlossen werden müssen.

Brucker ging auf Langs Einwand gegen die genannte niedrige Belegung der BRK-Einrichtungen ein. Wenn er von einer 63 %igen Belegung spreche, so gebe sie wieder, wie viele der Betreuungsplätze laut Betriebserlaubnis belegt seien. Das schließe auch Integrationskinder ein, die mehrere Plätze beanspruchten. Die Zahl ergebe sich aus den Erhebungen der Rathausverwaltung. Ein Drittel der Einrichtungen des BRK stünde wegen fehlendem Personal leer. Die öffentliche Hand habe Millionen zum Bau dieser Einrichtungen beigetragen, so dass man erwarten könne, dass diese so geführt werden, dass sie auch genutzt werden können.

Brucker sprach Lang direkt an und appellierte an seine Verantwortung. Das BRK solle den Weg frei machen für neue Lösungen. Er solle die Kita in Unterbrunn abgeben. Das hätte 2 Vorteile: Zum einen hätten die Kinder zur Beruhigung ihrer Eltern wieder eine stabile Betreuung. Und zum anderen könnte das BRK das Aushilfspersonal in anderen Kitas einsetzen, so dass dort mehr Kinder untergebracht werden können.

Claudia Nothaft/Grüne erinnerte daran, dass ein häufiger Personalwechsel für die Kinder und ihre Entwicklung nicht gut sei. Es gehe die stabile Beziehung zu einer Bezugsperson verloren, die aber für ihre gute Entwicklung sehr wichtig sei.

Lang: Er könne keine Garantie abgeben, dass keine Personalwechsel mehr stattfinden werden. Man werde mit der Gemeinde darüber nachdenken. Man werde aber heute Abend keine Entscheidung fällen.

Das BRK ist mit seiner Kinderbetreuung in einer sich seit 5 Jahren immer weiter verschärfenden schweren Krise angekommen. Die Eltern mit ihren Kindern sind das Opfer einer verfehlten Personalführung, denn von vielen Kündigungen ist zu hören. Lang versuchte davon abzulenken, indem er auf die nicht bezahlte Zulage, zu wenig Erzieherinnen und sogar die künftige Ganztagsbetreuung hinwies. Sein Akademieprojekt ist zwar für die Zukunft sehr wichtig, hilft aber heute nicht. Und es hilft auch nicht, Lang endlich zu einer Änderung bei der Personalführung zu veranlassen. Lang ist in das Problem so verstrickt, dass er es allein nicht mehr lösen kann. Eine Mitarbeiterbefragung unter Anleitung eines externen Personalberaters könnte die Fronten beim BRK auflockern. Führung und Erzieherinnen könnten mit Hilfe des Beraters gemeinsam ein Arbeitsprogramm erarbeiten, um die Ursachen der häufigen Kündigungen abzustellen. Ein Vorgehen, das in der freien Wirtschaft erfolgreich angewendet wird.

Die Gemeinde hat dem BRK viel Zeit gegeben, um sein Problem zu lösen. Im letzten Jahr kam es dann zu einer ersten kritischen Diskussion mit Langs Vertreter, gestern nun zur 2. Debatte mit Lang selbst. Das BRK sollte umgehend die Kita in Unterbrunn abgeben. Die Gemeinde ist gefordert, politisch auf das BRK einzuwirken, damit der Wechsel stattfinden kann. Mit der Umsetzung der Aushilfe an andere unterausgelastete Einrichtungen des BRK könnten dort mehr Kinder untergebracht werden, was dringend nötig ist. Zur Erinnerung: Jedes 4. Kind in Gauting sucht vergeblich einen Betreuungsplatz.

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Planung für neue Kita nach 2022 vorgezogen - 23.2.2022

Der FDP-Antrag, die Planung einer neuen Kita in diesem Jahr durchzuführen, wurde gestern im Gemeinderat beschlossen. Vorher war der SPD-Antrag abgelehnt worden, in diesem Jahr eine neue Kita zu planen und auch schon mit dem Bau zu beginnen. Der SPD-Antrag löste eine Diskussion aus, die zu dem FDP-Antrag führte. Die Kinderbetreuung in Gauting ist seit vielen Jahren völlig unzureichend. Jedes 4. Kind kann nicht untergebracht werden. Hier Für die Kinder und Eltern ist das ein guter Beschluss.

Der Entwurf der Verwaltung zum Haushalt 2022 sah vor, 2023 mit der Planung einer neuen 4-gruppigen Kindertagesstätte zu beginnen und den Bau 2025 fertigzustellen. Einzug dann 2026.

  • Angesichts der großen Not stellte die SPD deswegen in den Beratungen den Antrag, mit dieser Planung und dem Bau bereits 2022 zu beginnen. Er könnte 2023 fertig werden, so dass 2024 80 Kinder einziehen könnten.

  • Die Verwaltung machte den Gegenvorschlag, 2022 zu beginnen, mit Enzug unverändert in 2026. Es sei nicht möglich, in 2 Jahren eine Kita zu planen und zu bauen.

Eberhard Brucker/SPD ging auf diesen Vorschlag ein: Es sei zu begrüßen, dass die Standortfrage erst nach Vorlage der Standortanalyse entschieden werden solle. Es sei auch zu begrüßen, das Projekt um 1 Jahr vorzuziehen. Nicht nachvollziehbar sei aber, warum aus 2-3 Jahren Planungs- und Bauzeit nun 4-5 Jahre werden sollen. Unverständlich sei auch, warum sich dabei die Planungskosten mehr als verdoppeln sollen. Sprach die Verwaltung im Januar noch von 350.000 €, so sollen es 4 Wochen später plötzlich 760.000 € sein.

Der Bau einer 4-gruppigen Kita sei mit dem Bau eines Mehrfamilienhauses mit 4 Parteien vergleichbar. Ein solches werde in 1-2 Jahren gebaut. Auch der neue Waldorf-Kindergarten wurde in anderthalb Jahren gebaut. Darüber hinaus gebe es Möglichkeiten, den Bau zu beschleunigen:

  • Es seien in letzter Zeit viele Kitas gebaut worden. Darunter sei bestimmt eine, die von Größe und Gestaltung für Gauting in Frage käme. Man könnte versuchen die Pläne zu kaufen. Entwurf, Prüfung der umfangreichen Vorschriften und auch die Berechnungen zur Statik könne man sich alles sparen. Man könnte nach Vorlegen der Baupläne und der Genehmigung des Bauantrages sofort mit dem Bauen beginnen.

  • Man könnte es wie private Träger machen. Einer wollte in Gauting ein Haus kaufen und es zu einer Kita umbauen. Ein Umbau gehe viel schneller als ein kompletter Neubau. Was ein Träger könne, könne die Gemeinde auch. Sowie die Standortanalyse zum Ausbau der Kitas vorliege, wisse man, wo in Gauting ein Neubau erstellt werden sollte. Man könnte dann gezielt ein Haus suchen.

In diesem Sinne passte die SPD ihren Antrag an und stellte ihn zur Diskussion:

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger: München habe versucht mit einer Standardplanung zu einer Kindertagesstätte zu arbeiten, habe aber festgestellt, dass ein Bau zu sehr vom Schnitt des Grundstückes abhängig sei. Man könne aber auch mit Fertigbauteilen arbeiten.

Dr. Reißfelder-Zessin/GRÜNE: Man solle nichts übers Knie brechen. Die Bedarfs- und Standortanalyse sei positiv. Man habe dieser Tage ein Informationsblatt zu lesen bekommen. Hier Die SPD habe aber nicht das Privileg, sich allein um die Kitas zu kümmern. Die Verwaltung dachte mit ihrem Vorschlag weiter. Der SPD-Antrag komme zu spät. Er hätte früher eingebracht werden sollen. Sollte man in diesem Jahr noch zum Bauen kommen, dann sollte man im Haushaltsausschuss einen Nachtragshaushalt beschließen. Die GRÜNEN werden den SPD-Antrag ablehnen.

Dr. Kössinger: Sie lehne einen Nachtragshaushalt ab. Es sei nur die Planung zu schaffen. Man könne erst 2023 weitermachen. Brucker habe 2020 den Bau einer Kita an der Wiesmahdstraße abgelehnt.

Stephanie Pahl/MiFü: Man setze auf die Standortanalyse. Diese sollte erst abgewartet werden.

Axel Höpner/MfG-Piraten: Er habe Bauchgrummeln. Er habe den Eindruck, dass da auf die Schnelle noch ein Antrag eingereicht wurde. Man müsse im Konsens weitermachen.

Eva-Maria Klinger/CSU: Fake news, man könne sich nur wundern. Der Personalmangel führe zu unbesetzten Betreuungsplätzen. Wenn es um Wohnungen gehe, dann kämen von der SPD Querschüsse. Die SPD habe auch 2020 den Bau einer Kita abgelehnt. Wäre das Projekt nicht gestoppt worden, dann wären wir heute schon am Bauen. Dort habe die Gemeinde ein Grundstück. Eine Abwägung mit dem Verkehr habe stattgefunden. Der Vorschlag der Verwaltung sei gut. Nur eine Planung sei möglich. Fake news!

Britta Hundesrügge/FDP: Die Planungskosten seien nötig. Alles weitere sei für die Finanzplanung zu früh. Erst müsse der Standort entschieden sein. Sie beantrage, die von der Verwaltung vorgeschlagenen Planungskosten von 260.000 € in den Haushalt 2022 einzustellen.

Brucker: Er erinnerte daran, dass im Juli 2020 die Mehrheit im Gemeinderat den Bau einer 6-gruppigen Kita ganz am Rande Gautings in der Wiesmahdstraße gestoppt habe, um den Ausbau der Kinderbetreuung mit einer Verringerung des morgendlichen Autoverkehrs zu verbinden. Deswegen wurde eine Bedarfs- und Standortanalyse beschlossen, um mit einer wohnungsnahen Unterbringung zu einer Verkehrsberuhigung beizutragen. Nach mühseligen Diskussionen kam es dann im April 2021 zu einem erneuten Beschluss zur Durchführung einer Standortanalyse.

Der Vertreter des Planungsverbandes stellte dann im September seine ersten Überlegungen vor, was fußläufige Erreichbarkeit der Kitas angehe. Anhand eines Ortsplanes zeigte er die heutigen Standorte und mögliche Lücken in der Versorgung. Dabei kam es zu einer sehr aufschlussreichen Diskussion. Herr Eck machte darauf aufmerksam, dass die Größe jeder Kita zu berücksichtigen sei und Frau Hundesrügge, dass die Öffnungszeiten ganz wesentlich wären, was die Akzeptanz angehe.

Diese Diskussion sei eine gute Grundlage für die Standortanalyse, die in wenigen Monaten vorliege. Man könne dann sofort und zielgerichtet entscheiden, wo aus- bzw. neugebaut werden sollte.

Wenn nun kritisiert werde, dass der SPD-Antrag erst heute behandelt werde, so läge das nicht an der SPD. Schon im Januar hätte die SPD im Haushaltsausschuss ihren Antrag gestellt, als im Rahmen der Haushaltsdebatte die Kindergärten dran waren. Dr. Kössinger lehnte es ab, ihn zu behandeln. Er stünde nicht im Entwurf des Haushaltsplanes. Auf seine Frage, wie es weitergehe, bekam er zur Antwort: "Sie können jetzt nach Hause gehen und einen Antrag stellen." Er sei nach Hause gegangen, sie hätten den Antrag gestellt und jetzt sei er eben hier angekommen. Wenn es nach der SPD gegangen wäre, dann hätte man über den Antrag schon vor 4 Wochen beraten.

  • Der SPD-Antrag für Planung und Baubeginn in 2022 wurde von den anderen Gruppierungen abgelehnt.

  • Der FDP-Antrag für Planung in 2022 wurde einstimmig angenommen.

Anwesend:
CSU: Ebner, Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Kössinger, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Hundesrügge, Wechtl
GRÜNE: Derksen, Franke, Dr. Ilg, Knape, Moser, Nothaft, Dr. Reißfelder-Zessin, Rindermann
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner, McFadden
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel
UBG: Dr. Albath, Eck

Der Beschluss, die Planung anzugehen, ist gut für Kinder und Eltern. Statt 50.000 € sind nun 260.000 € vorgesehen. Nach Vorlage der Standortanalyse kann umgehend der Standort eines neuen Kindergartens geklärt werden. Die Initiative der SPD hat sich im Gemeinderat weiterentwickelt. Für die Planung steht nun bedeutend mehr Geld zur Verfügung.

Die CSU trennt nicht zwischen Personalmangel und dem Mangel an gebauten Betreuungsplätzen. Wir haben in Gauting beides und jedes erfordert seine eigene Lösung.

Die CSU ist leider immer noch der Ansicht, dass große Projekte isoliert, unabhängig von ihren Auswirkungen auf die Umgebung geplant werden können. Das starre Festhalten an der Wiesmahdstraße als Standort zeigt dies. Wer eine Kita für bis zu 150 Kinder und 20 Erzieherinnen ganz am Rande Gautings bauen will, der führt den morgendlichen Verkehr quer durch die Kolonie in eine Sackgasse. Und wer da hineinfährt, der muss anschließend auch wieder hinausfahren. Für die Anwohner wäre das die doppelte Belastung. Auch wenn man den Stopp dieser Planung immer noch bedauert, dieses Planung wäre nicht sinnvoll, denn sie würde schwerwiegende neue Probleme verursachen.

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Haushalt 2022 - Ausbau der Kitas beschleunigen! - 28.1.2022

Jedes 4. Kind findet keinen Platz in Krippe, Kita oder Hort. Aber die Gemeinde ist verpflichtet, jedem Kind einen Platz anzubieten. Die Eltern haben einen Rechtsanspruch darauf.

Der Entwurf zum Haushalt 2022 sieht vor, dass erst 2026 der Ausbau soweit fortgeschritten ist, dass jedem Kind ein Platz angeboten werden kann.

Eberhard Brucker/SPD stellte deswegen den Antrag:

  • In die Haushaltsplanung 2022 und 2023 wird die Planung und der Bau einer Kindertagesstätte aufgenommen. Das Baukonzept „Wiesmahdstraße“ zu einer Kita mit 4 Gruppen wird zu diesem Zweck vorgezogen. Die Standortfrage bleibt zunächst offen.

  • Nach Vorlage der Standortanalyse zum weiteren Ausbau der Kinderbetreuung wird unverzüglich vom Gemeinderat der Standort festgelegt und von der Verwaltung mit der Planung begonnen.

  • Für die Planung werden 50.000 € und für den Bau 200.000 € in den Haushalt 2022 und für den Bau weitere 3,9 Mio. € in den Haushalt 2023 eingestellt.

Begründung:

Die Kinderbetreuung in Gauting ist seit vielen Jahren völlig unzureichend. In den letzten Jahren konnten zwischen 260 und 320 Kinder nicht untergebracht werden. Hier

Im Entwurf zum Haushalt ist zum Ausbau der Kindertagesstätten vorgesehen:

  • Ersatzbau der Waldorf-Kita. Fertigstellung mit 1 zusätzlichen Gruppe 2022
  • Neubau einer Kita an der Wiesmahdstraße. Fertigstellung mit 4 Gruppen 2026
  • Neubau einer Kita an der Grubmühlerfeldstraße. Fertigstellung mit 3 Gruppen 2026
  • Ersatzbau einer Kita auf der Postwiese. Fertigstellung 2026

  • Darüber hinaus ist ein privater Kindergarten an der Germeringer Straße in Planung. Fertigstellung mit 2 Gruppen 2023.

Aus diesen Plänen folgt:

  • 2022 zusätzlich 1 Krippengruppe mit 10 Plätzen
  • 2023 zusätzlich 1 Krippen- und 1 Kindergartengruppe mit 30 Plätzen
  • 2024 nichts
  • 2025 nichts
  • 2026 zusätzlich 7 Gruppen mit 140 Plätzen

D.h. nach diesen Plänen soll die Unterversorgung bei der Kinderbetreuung noch weitere vier Jahre anhalten, bis eine Erleichterung eintreten wird.

Dieses schwerwiegende Problem sollte unverzüglich angegangen werden, damit die Gemeinde endlich gegenüber den berufstätigen Eltern deren einklagbaren Rechtsanspruch erfüllen kann. Eine Kreditfinanzierung ist aufgrund der sehr niedrigen Zinsen gegenwärtig noch äußerst günstig.

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Die Spendenaktion für den Kinderbus war erfolgreich - 27.1.2022

Die Spendenaktion für Gautinger Kinder mit Migrationshintergrund war erfolgreich. Ein Bus wird sie weiterhin in die Schule zu ihrem Deutschunterricht bringen.

Die Kinder müssen mit dem Bus von den Kindergärten in die Grundschule zu ihrem Deutschunterricht gebracht werden. 2019 hatte eine Mehrheit um CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger und den CSU-Mitgliedern im Gemeinderat beschlossen, dass die Kosten für den Bus nicht mehr von der Gemeinde übernommen werden. Erst ein Spendenaufruf von Dr. Bernd Lüders machte es dann wieder möglich. (Cless-Wesle, Christine: Für einen Bus reicht das Geld, StaM 15.11.2019)

Der Transport der Kinder kostet 9.000 € im Jahr. Ohne diesen Betrag wären die Kinder von ihrem Deutschunterricht ausgeschlossen. Mit einem Spendenaufruf will Nadine Scheunemann, Leiterin der Krippe Villa Famtasie, die Finanzierung auch für dieses Jahr wieder möglich machen.

Für die Migrantenkinder ist das Erlernen unserer Sprache die Voraussetzung, dass sie in unsere Gesellschaft hineinwachsen und sich integrieren können. Ohne diese Sprachkenntnisse würden sie später in einer Parallelgesellschaft mit ihren bekanntermaßen vielfältigen und schwerwiegenden Problemen ankommen. Das würde nicht nur ihnen, sondern unserer ganzen Gesellschaft nicht gut tun. Den Transport nicht mehr sicherzustellen, war von der CSU sehr kurzsichtig gedacht.

Eberhard Brucker/SPD stellte bei den Haushaltsberatungen im Finanzausschuss den Antrag: Sollte die Spendenaktion nicht die 9.000 € erbringen, dann sollte die Gemeinde den noch fehlenden Betrag übernehmen.

Die Kämmerei teilte hierzu mit, dass über die Spendenaktion das Geld zusammengekommen sei. Der SPD-Antrag hat sich damit erübrigt.

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Eine neue Krippe in Gauting? - 15.12.2021

Im Gemeinderat stellte sich die Alimonia Kids GmbH, ein Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen aus Gilching vor. Diese Firma, geführt von einer Erzieherin, hat in Gilching schon 2 Einrichtungen in Betrieb. Sie plant in der Germeringer Str. 3 eine Kinderkrippe mit 12-24 Betreuungsplätzen zu eröffnen.

Man beantragte, was die finanzielle Unterstützung angeht, mit den anderen Kitas in Gauting gleichgestellt zu werden. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu.

Stephanie Pahl/MiFü, selbst Erzieherin von Beruf, war von dem vorgestellten Konzept sehr angetan.

Britta Hundesrügge/FDP schloss sich dem an.

In dem Haus war schon einmal eine Kita untergebracht gewesen. Das Haus soll umgebaut werden, um bis zu 24 Kinder unterbringen zu können. Man geht davon aus, dass 2023 die ersten Kinder werden einziehen können.

Der Träger will das Haus für 25 Jahre mieten. Für den Fall, dass die Firma ihren Betrieb vorher einstellen sollte, muss die Gemeinde rechtlich sicherstellen, dass ihr der Investitionszuschuss nicht verlorengeht.

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Evangelischer Kindergarten bekommt neuen Träger - 14.12.2021

Der evangelische Kindergarten bekommt einen neuen Träger, verbunden mit dem Ziel, einen Neubau mit Wohnungen für Erzieherinnen zu errichten.

Gauting Kinderbetreuung 2021-12-14 Neuer Träger für Ev Kita StaM
Starnberger Merkur 14.12.2021

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Neue Standorte für Krippen und Kindergärten - 29.9.2021

In Gauting herrscht seit Jahren ein großer Mangel an Plätzen in Krippen, Kitas und Horte. Jedes 4. Kind kann nicht untergebracht werden. Hier Der Gemeinderat beschloss gestern, die Untersuchung neuer Standorte für die Kinderbetreuung an den "Planungsverband" zu vergeben. Es geht um den Bau neuer Einrichtungen, die die Eltern mit ihren Kindern zu Fuß in 10 Minuten erreichen können.

Der "Planungsverband" schlug vor, die Erreichbarkeit in 10 Minuten zum Ausgangspunkt der Untersuchung zu machen. Der Ortsplan mit den eingezeichneten Standorten der heutigen Einrichtungen in den Wohnvierteln war schon sehr aufschlussreich. Er zeigt, dass Oberbrunn und Hausen, die Ostseite Stockdorfs, Königswiesen und die nördliche Hubertusstraße keine Kitas haben, so dass die Wege zur nächsten Kinderbetreuungseinrichtung sehr weit sind.

  • Vor einem Jahr hatten FDP, GRÜNE, MfG-Piraten, MiFü und SPD eine kurzfristig durchzuführende Standortuntersuchung zum Ausbau der völlig unzureichenden Kinderbetreuung beschlossen. Hier

  • Vor einem halben Jahr haben FDP, GRÜNE, MiFü und SPD dies erneuert und sich gegen CSU, MfG-Piraten und UBG durchgesetzt. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine Standortanalyse für den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung durchzuführen. Hier

  • CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hat ihren Auftrag an den "Planungsverband" weitergereicht. Gestern lag nun ein Vorschlag zu einer Auftragsvergabe vor.

Die Diskussion über diese Untersuchung zu einer besseren Versorgung in den Wohnvierteln erbrachte wertvolle Ergänzungen:

Richard Eck/UBG verwies darauf, dass die eingezeichneten Standorte nicht gleich seien, z.B. habe der eine 2 Gruppen, ein anderer aber 4. Und es gehe auch darum, wie man sie verkehrsmäßig erreichen könne.

Britta Hunderügge/FDP fragte nach den Öffnungszeiten, denn davon hänge es häufig ab, wo man sein Kind unterbringen könne und müsse.

Michael Vilgertshofer/CSU gab zu bedenken, dass die Gemeinde nur wenige Grundstücke habe, auf denen gebaut werden könne, so dass eine umfangreiche Untersuchung nicht weiterhelfe.

Eberhard Brucker/SPD: Die Kinderbetreuung sei nicht beherrscht. Jedes 4. Kind könne nicht untergebracht werden. Wir könnten nicht einfach so weitermachen wie in der Vergangenheit, was diesen Notstand herbeigeführt habe. Es gehe nicht nur um neue Einrichtungen, die die Gemeinde baue. Es gehe auch um private Träger von Kinderbetreuungseinrichtungen, die eine neue einrichten wollten. Die Gemeinde solle nicht warten, bis diese auf sie zukämen, sondern selber aktiv auf sie zugehen, um gemeinsam einen passenden Standort zu suchen.

Eva Maria Klinger/CSU: Sie sei für eine solche Untersuchung, denn dann könne das Thema besser in der Öffentlichkeit vermittelt werden. Die Gemeinde sei schon immer aktiv bei der Kinderbetreuung gewesen.

Maximilian Platzer/CSU fragte, ob die laufende Nachverdichtung, die in der Regel zu mehr Bewohnern und damit zu einem zusätzlichen Bedarf führe, für die nächsten 10 Jahre berücksichtigt werden könne.

Herr Schwander/Planungsverband sah das sehr skeptisch. Die Ab- und Zuwanderung unter den Einwohnern sei so hoch, dass es auf der Ebene der Wohnviertel kaum möglich sei, zu abgesicherten Bedarfsprognosen zu kommen.

Stephan Ebner/CSU hielt Brucker entgegen, dass die Gemeinde alles genehmigen werde, egal welcher Träger da komme und wo er auch bauen wolle. Die Eltern würden sowieso nicht die nächstgelegene Kita nehmen, sondern sich an Hand des pädagogischen Konzepts entscheiden. Das Geld für die Standortanalyse wäre umsonst ausgegeben.

Annette Derksen/GRÜNE meinte, dass man immer zuerst nach dem Angebot im eigenen Wohnviertel schaue.

Stephanie Pahl/MiFü (Erzieherin): Nachdem es viel zu wenig Plätze gebe, hätten die Eltern gar keine Wahl. Sie müssten heute nehmen, was sie bekommen könnten.

Brucker: Der vorgelegte Entwurf für die Analyse sei ein guter Ansatz und müsse jetzt mit den Hinweisen von Eck und Hundesrügge weiter unterfüttert werden. Es sei auch zu klären, ob es in den angesprochenen Wohnvierteln Oberbrunn/Hausen usw. einen genügend großen Bedarf für eine Kita gebe. Es gehe um die Ausrichtung für die nächsten Jahre, um eine Leitlinie, entlang derer der Ausbau der Kinderbetreuung zu erfolgen habe. Da die privaten Träger für Bau und Einrichtung ihrer Kinderbetreuung Fördergelder in Millionenhöhe von Staat und Gemeinde haben wollten, könne die Gemeinde auch Einfluss auf die Standorte nehmen. Man sollte nicht nur warten, bis wieder einer komme, sondern aktiv auf Träger zugehen und mit ihnen Grundstück bzw. Haus suchen. Und dabei immer Grundstücke, die in das Konzept zur Standortanalyse passten.

Es muss das Ziel sein, eine ausreichende und wohnungsnahe Versorgung bei der Kinderbetreuung zu erreichen. Es geht um den Ausbau und eine gute örtliche Verteilung der Krippen, Kitas und Horte in Gauting und den Ortsteilen. Es geht um ein Angebot an die Eltern zu einer wohnungsnahen Unterbringung ihrer Kinder im Umkreis eines 10-minütigen Fußweges. Das morgendliche Bringen der Eltern mit dem Auto wird dann Zug um Zug abnehmen und der Verkehr dementsprechend entlastet.

Abstimmung

dafür 28:
CSU: Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Körner, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler, Hundesrügge, Wechtl
GRÜNE: Derksen, Franke, Dr. Ilg, Knape, Moser, Nothaft, Rindermann
MfG-Piraten: Berchtold, Höpner, McFadden
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel
UBG: Eck, Platzer

dagegen:
CSU: Ebner

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Investoren wollen Kitas betreiben - Welche sollen gefördert werden? - 23.6.2021

Investoren wollen mit Kitas Geld verdienen, aber nur wenn sie staatliche Fördergelder für Bau-, Umbau und Erweiterung bekommen. Für eine 3-gruppige Kita (Baukosten: rund 3,5 Mio. Euro) kann es dann auch schon einmal 1 Mio. Euro geben. Sie sind verpflichtet, 25 Jahre lang die Kita zu betreiben, anschließend können sie das Gebäude mit sehr hohem Gewinn verkaufen. Förderung ist also Schenkung.

Mit welchen Investoren soll die Gemeinde reden, welche sollen unterstützt werden? Der Finanzausschuss debattierte über eine Liste von Punkten, als Voraussetzung für eine Förderung.

Unstrittig war im Aussschuss:

  • Sie müssen Integrations-Kinder aufnehmen.

  • Sie müssen sich an dem Programm "Little Bird" beteiligen, mit dem sich die Eltern anmelden können. Damit kann die gleichzeitige Anmeldung der Eltern in mehreren Kitas und damit zusätzliche Verwaltungsarbeit vermieden werden. - 12:1 Stimmen. FDP dagegen.

Ganz knapp mit 7:6 Stimmen wurde aufgenommen:

  • Das Personal muss nach Tarif bezahlt werden. - SPD dafür, CSU dagegen.

Abgelehnt wurden:

  • Erstbelegung durch die Gemeinde, um gezielt Härtefälle unterbringen zu können. - Nur die SPD dafür.

  • Die Gebühren dürfen die anderer Kitas in Gauting nicht überschreiten. - Nur die SPD dafür, denn die knappen Gelder der Gemeinde sollten nicht für Luxus-Kitas ausgegeben werden.

  • An mindestens 4 Tagen in der Woche wird eine maximale Betreuungszeit von 10 Stunden angeboten. - 5:8 Stimmen, SPD dafür.

  • Träger mit einer Auslastung von weniger als 70 % im Vorjahr und weniger als 85 % im laufenden Jahr sollten abgelehnt werden. - 3:10 Stimmen, SPD dafür. Öffentliche Gelder sollten nicht an Träger gehen, die ihre Einrichtungen nicht auslasten können. Der größte Träger in Gauting wurde mit hohen Summen gefördert, aber ein Drittel seiner Kitas stehen aufgrund seiner eigenen Führungs- und Personalprobleme leer.

  • Der Standort des Investors muss zur Bedarfs- und Standortanalyse der Gemeinde passen. - 4:9 Stimmen. Nur Grüne und SPD dafür. Sehr verwunderlich und inkonsequent, denn die Mehrheit hatte diese Analyse beschlossen, um zu wohnungsnahen Kitas zu kommen, die helfen, den morgendlichen Verkehr zu verringern. Beschluss 28.4.2021 Irgendwo bauen zu lassen, hilft da nicht weiter.

Abgestimmt haben:
CSU: Ebner, Egginger, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler
Grüne: Dr. Ilg, Moser, Rindermann
MfG-Piraten: McFadden
MiFü: Pahl
SPD: Brucker
UBG: Eck

Von der CSU wurde viele Jahre der Ausbau der Kitas vernachlässigt. Jedes Jahr und das seit Jahren wird ein Viertel der Kinder nicht untergebracht, obwohl die Eltern einen gesetzlichen Anspruch darauf haben. Hier Jetzt sieht man in Investoren die Rettung. Sie bekommen Millionen geschenkt, die nach 25 Jahren für die Gemeinde verloren sind. Die Gemeinde muss dann wieder von vorne anfangen. Dieser Weg ist teuer und nicht nachhaltig. Abgesehen von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden gehören Kitas in das Eigentum der Gemeinde, nur das ist nachhaltig im Interesse der Bürger und Steuerzahler!

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Kinderbetreuung völlig unzureichend. Jedes 4. Kind kann nicht untergebracht werden - 19.5.2021

Gauting braucht zusätzliche Krippen, Kitas und Horte. Die SPD fordert seit Jahren ihren Ausbau, denn schon seit Jahren kann einem Viertel der Kinder kein Betreuungsplatz angeboten werden. Bis zu 320 Kinder gingen leer aus. Außerdem wird eine Reserve von 10 % bzw. rund 100 Plätzen vom Landratsamt verlangt (Dr. Kössinger, 27.4.21).

  • Dabei können rund 170 Plätze, d.h. jeder sechste Platz wegen Personalprobleme der Kita-Träger nicht genutzt werden. Die 170 nicht genutzten Plätze entsprechen Investitionen von 7-9 Mio. Euro.

Beim größten Träger mit seinen 268 Plätzen sinkt der Nutzungsgrad seiner Einrichtungen seit Jahren. War er 2017 noch zu 100 % ausgelastet, so sind es 2021 nur noch 63 %. D.h. ein Drittel seiner Betreuungseinrichtungen steht leer. Auf ihn entfallen mittlerweile rund 60 % des gesamten Leerstandes aller Kitas in Gauting.

  • Es wäre besser, er würde sich auf die Einrichtungen zurückziehen, die er mit seinem Personal voll auslasten kann und würde die anderen an die Gemeinde zurückgeben, so dass sie anderen Trägern angeboten werden können.

  • Der gesamte Betreuungsbedarf schwankte in den Jahren 2016-2021 zwischen 1.000 bis 1.300 Kindern. Der Bedarf ist 2021 gegenüber 2020 sogar um 200 Kinder zurückgegangen und mit 1.032 Kindern wieder auf dem Stand von 2016 angekommen. (Anlage 1)

Nicht jedes Kind benötigt gleich viel Platz. Kinder unter 3 Jahren in Kindergärten, Migrations- und Integrationskinder benötigen mehr Platz. Unterstellt man den durchschnittlichen Platzbedarf der betreuten Kinder auch für die Kinder auf der Warteliste und die auswärts untergebrachten, dann ergibt sich:

  • Der gesamte Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen liegt bei rund 1.300 Plätzen. Gegenüber den heutigen 1.130 Plätzen fehlen also 170. (Anlage 2)

Der Betreuungsbedarf ist seit Jahren gut planbar. Es ist umso unverständerlicher, warum man seit Jahren nicht vorgesorgt hat und deswegen jedes Jahr vom Rathaus die Eltern von hunderten von Kindern wieder wegschickt werden.

Anlage 1:

Gauting Fehlende Plätze bei der Kinderbetreuung 2016-2021 2 85

Anlage 2:

Gauting Fehlende Plätze bei der Kinderbetreuung 2016-2021 3 90

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Zögerlicher Ausbau der Kitas. 20 Prozent der Plätze werden nicht angeboten - trotz Warteliste - 29.4.2021

Gauting braucht zusätzliche Krippen, Kitas und Horte. Die SPD fordert seit Jahren ihren Ausbau, denn es fehlten schon bis zu 320 Plätze. Außerdem ist eine Reserve von 10 % bzw. rund 100 Plätzen, wie sie das Landratsamt fordert, erforderlich (Dr. Kössinger, 27.4.21). Dabei können fast 200 Plätze, d.h. jeder fünfte wegen Personalprobleme der Kita-Träger nicht genutzt werden.

Gauting Fehlende Plätze bei der Kinderbetreuung 2016-2021 75

Gerade berufstätige Eltern kommen stark unter Druck und müssen sich irgendwo selbst eine Lösung suchen, die häufig für sie sehr teuer ist. Auch von denen, die ihre Kinder außerhalb Gautings untergebracht haben, würden sicher etliche sie auch lieber in der Nähe ihrer Wohnung sehen.

  • CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger verweist hierzu auf den von ihr bislang unternommen Ausbau: 1 Gruppe in der "Villa Fantasia", "Lebenshilfe" auf der Postwiese (124 Plätze), "Henry und Henriette" und in Unterbrunn. Insgesamt seien 245 zusätzliche Plätze zur Verfügung gestellt worden.

Auf der Postwiese konnte auf die Räume zurückgriffen werden, die von der damaligen SPD-Bürgermeisterin Brigitte Servatius schon 2013 für eine Kita vorgesehen wurden (StaM 22.5.2013). Nachdem die Schüler der evakuierten Grundschule ausgezogen waren, konnte 2015 eine Kita samt Hort einziehen.

  • CSU/UBG hatten im Februar 2020 den Bau einer großen Kita an der Wiesmahdstraße mit Planung ab 2023 und Einzug 2026 beschlossen gehabt.

  • FDP, GRÜNE, MiFü und SPD reichten Anfang Juli 2020 einen Antrag ein. Die Verwaltung sollte Vorschläge zu alternativen Standorten und einer besseren Nutzung vorhandener Einrichtungen noch in 2020 vorlegen.

  • Zum Haushalt 2021 beantragte die SPD, mit der Planung für einen Neubau schon in 2021 zu beginnen, damit 2022 gebaut und die Kinder 2023 einziehen können. Der Antrag wurde von CSU, FDP, GRÜNEN, MfG/Piraten, MiFü und UBG im März abgelehnt.

  • Im April beschlossen FDP, GRÜNE, MiFü und SPD: Planungsstudie zu einer neuen Kindertagesstätte, Durchführung einer Bedarfsanalyse je Wohnviertel, damit klar wird, wo man bauen sollte sowie Gespräche mit den Trägern, um die Räume besser zu nutzen.

Die 198 nicht genutzten Plätze entsprechen Investitionen von 8-10 Mio. Euro. Auf den größten Träger entfällt die Hälfte des Leerstandes. Es wäre besser, er zieht sich auf die Einrichtungen zurück, die er wirklich voll nutzen kann und gibt die anderen an die Gemeinde zurück, so dass sie anderen Trägern angeboten werden können.

Angesichts der seit Jahren hohen Anzahl fehlender Plätze in Krippen, Kitas und Horten zeigt sich, dass der Ausbau in den letzten 6 Jahren von der CSU/UBG-Mehrheit im Gemeinderat viel zu zögerlich verfolgt wurde. Auf Basis der Standortanalyse kann der Ausbau beschleunigt angegangen werden, der den Eltern kurze Wege zur nächsten Kinderbetreuungsstätte ermöglichen wird. (Entlastung des Verkehrs)

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Standortanalyse zum raschen Ausbau der Kinderbetreuung beschlossen - 28.4.2021

FDP, GRÜNE, MiFü und SPD setzten sich durch. Der Ausbau der unzureichenden Kinderbetreuung wird nun auf besserer Grundlage erfolgen. Es geht um die Standorte neuer Kitas, Krippen und Horte. Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zum 30.6.2021:

  • Eine Bedarfsanalyse je Wohnviertel zu erstellen.
  • Eine Abfrage bei den Kita-Trägern durchzuführen, mit welchen Maßnahmen sie bis wann eine bessere Auslastung erreichen wollen.

Es war eine mühsame Diskussion:

Es sollte laut Antrag auch der anstehende Generationenwechsel untersucht werden. Wie viele Wohneinheiten werden heute von über 70jährigen bewohnt? Man bekommt so einen Anhaltspunkt, wie viele vorwiegend junge Familien mit ihren Kindern in den nächsten 5 bis 10 Jahren nachrücken werden.

  • CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger lehnte die Bedarfsanalyse rundweg ab. Der Datenschutz verbiete das.

  • Eberhard Brucker/SPD verwies darauf, dass es nicht um einzelne Namen, sondern um die anonyme Zahl von Kindern bzw. Wohneinheiten je Wohnviertel gehe. Einzelne Namen seien dabei völlig uninteressant.

Dr. Kössinger: Der Aufwand sei nicht zu leisten, die Verwaltung überfordert.

Maximilian Platzer/CSU: Es ist unverschämt, wenn der Termin nicht einhaltbar ist.

Eberhard Brucker: Die Informationen liegen alle im Einwohnermeldeamt vor. Man könnte zwei Studenten beauftragen, die in 2 bis 3 Wochen die kleine Auswertung zu geringen Kosten machen würden.

  • Dr. Kössinger und Eva-Maria Klinger/CSU: Eine Untersuchung zum Generationenwechsel sei moralisch nicht vertretbar.

  • Stefan Ebner/CSU machte der SPD und Brucker heftige Vorwürfe. Es gehe ihnen nur um eine Verzögerung der Projektes. Das sei moralisch nicht vertretbar. Vor 4 Wochen wollte er noch die Kita-Planung vorziehen und jetzt verzögere er nur, anstatt an der Wiesmahdstraße bauen zu lassen. Der Antrag sei eine Unverschämtheit.

  • Eberhard Brucker entgegnete, dass die SPD schon seit Jahren für den schnellen Ausbau der Kinderbetreuung eintrete. Erst vor 4 Wochen hätten er und seine CSU-Kollegen den SPD-Antrag auf Vorziehen der Kita-Planung von 2023 nach 2021 geschlossen abgelehnt.

Franz Jaquet/CSU und Maximilian Platzer/CSU: Der Bedarf sei sehr dringend. Man müsse jetzt beginnen. Die Eltern würden sich sowieso die Kita unabhängig vom Standort, nur in Abhängigkeit des pädagogischen Konzepts, aussuchen.

Eberhard Brucker: Die CSU habe 6 Jahre die Mehrheit im Gemeinderat gehabt und in dieser Zeit das Problem der fehlenden Kita-Plätze nicht in den Griff bekommen. Vor zehn Jahren war das Fahrrad weitgehen nur ein Sportgerät, heute würde es zunehmend für die Fahrt zur Arbeit verwendet. Wer hätte das damals gedacht. Das gesellschaftliche Bewußtsein sei in unseren Tagen im großen Umbruch. Das Bringen der Kinder mit dem Fahrrad gehöre dazu. Wenn Platzer die zunehmende Kinderzahl am Buchendorfer Berg feststelle, dann dürfe er nicht ganz im Westen auf der anderen Würmseite bauen wollen. Wir bräuchten die Standortanalyse, um an der richtigen Stelle zu bauen. Gauting habe nicht beliebig viel Geld. Man dürfe nicht einfach wild darauf losbauen.

Markus Deschler: Die Standortanalye sei wichtig, denn nur mit kurzen Wegen für die Eltern könne man einen hohen morgendlichen Verkehr vermeiden.

Michael Vilgertshofer: Die Auswertung des Generationenwechsels habe wegen der hohen Ab- und Zuwanderung in Gauting (7-8 % jährlich) keine Aussagekraft. --- Bei der Abwanderung geht es aber weniger um die über 70jährigen als vielmehr um die Berufstätigen.

Entscheidung und Beschluß:

  • Richard Eck/UBG war um einen Kompromiss bemüht und schlug eine Planungsstudie zu einer Kita für 75 Kinder vor. Die Belegung, ob Krippe, Kita oder Hort soll noch offen bleiben.

  • Stephanie Pahl/MiFü hielt die Untersuchung des Generationenwechsels für angreifbar und verlangte die Streichung. Sie bekam, was sie wollte.

  • Susanne Köhler/GRÜNE wollte zusätzliche Unterstellräume für einen Waldkindergarten und den Bau zweier Wohnungen für Erzieherinnen berücksichtigt haben. Auch das wurde aufgenommen.

Die große Ablehnung, den Generationenwechsel zu untersuchen, zeigt, dass sich Verwaltung und die Mehrheit im Gemeinderat nach wie vor auf das Handwerkliche beschränken. Aber statistische Untersuchungen sind heute Standard bei Planungsüberlegungen, ob bei Stadtplanung, Gesundheitswesen, Wahlforschung oder auch beim Marketing der Firmen. Die Vorteile aus solchen Untersuchungen werden nicht gesehen. Gauting hat das Nachsehen.

dafür 16:
FDP: Beyzer, Deschler, Hundesrügge
GRÜNE: Derksen, Franke, Dr. Ilg, Knape, Köhler, Moser, Dr. Reißfelder-Zessin, Rindermann
MiFü: Pahl, Ruhbaum, Dr. Sklarek
SPD: Brucker, Dr. Wenzel

dagegen 15:
CSU: Ebner, Egginger, Elsnitz, Jaquet, Klinger, Körner, Kössinger, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
Piraten/MfG: Berchtold, Luft, McFadden
UBG: Eck, Platzer

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Liebhaber:in für Villa am Krapfberg gesucht! Bauen bei AOA und endlich mehr Kitas! - 23.3.2021

  • Krapfberg: Wer hat Interesse, dieser charmanten, historischen Villa (Baujahr 1911) im Zentrum Gautings neuen Glanz zu verleihen und sie zur perfekten Adresse für Wohnen und Arbeiten zu machen? Im Besitz der Gemeinde Gauting. Auf Erbpachtbasis. Kein Denkmalschutz.
Gauting Krapfberg 2
Foto Starnberger Merkur

Kreisheimatpfleger Gerhard Schober, Altbürgermeisterin Brigitte Servatius und Altbürgermeister Dr. Ekkehard Knobloch sprechen sich für einen Erhalt der alten, unser Ortsbild prägenden Villa aus.

  • Wohnungsbau: Das neue Wohnviertel an der Ammerseestraße. Wie groß soll es werden? CSU und GRÜNE verhandeln über das neue Wohnviertel. Über 300 Wohnungen für bis zu 800 Neubürger samt Supermarkt sind im Gespräch. Und die Gewerbefläche von AOA soll dafür aufgegeben werden.

  • Kitas: Ein schneller Ausbau der Kinderbetreuung ist nötig! In Gauting fehlen seit Jahren Plätze in den Krippen, Kitas und Horten. Aber alle Eltern haben mit ihren Kindern einen Rechtsanspruch darauf. Gegen die Stimmen der SPD wurde im Haushaltsplan der Beginn einer Neuplanung für eine zusätzliche Kita erst 2023 vorgesehen. Der Einzug wäre dann frühestens 2026, also erst in 5 Jahren.

Ein Informationsblatt an die Bürgerschaft zu den Auswirkungen und Folgen für Gauting, hier.

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Gauting braucht mehr Krippen, Kitas und Horte! Bedarfsanalyse und Standortwahl - 19.3.2021

FDP, GRÜNE, MiFü, Piraten/MfG und SPD haben den Antrag gestellt, eine Bedarfsanalyse je Wohnviertel durchzuführen, um anschließend Standorte für zusätzliche Krippen, Kitas und Horte suchen zu können. Die Analyse soll spätestens bis 30.6.2021 vorliegen. Außerdem sollen die Träger nicht ausgelasteter Kitas erklären, bis wann sie mit welchen Maßnahmen die volle Nutzung der Kitas möglich machen werden. Hier

  • Die Antragsteller wollen eine gute Verteilung der Kinderbetreuungs-Einrichtungen über ganz Gauting erreichen. So soll nicht nur der Bedarf endlich abgedeckt, sondern mit wohnungsnahen Angeboten auch die Verkehrsbelastung niedrig gehalten werden. Die Kinder können dann zu Fuß oder mit dem Fahrrad gebracht und geholt werden.

Letztes Jahr wurden 155 Kinder vom Rathaus abgewiesen. Weitere 124 Kinder waren von ihren Eltern schon auswärts untergebracht geworden. Hier Für berufstätige Eltern ist das seit Jahren ein unhaltbarer Zustand, denn sie sind gerade im Münchner Umfeld auf das Einkommen angewiesen. Abgesehen davon haben sie auch einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in Krippe und Kita.

  • Die Gemeinde verhält sich hier seit Jahren gesetzwidrig, da sie nicht jedem Kind einen Platz anbietet.

Im Wahlkampf beschlossen CSU und UBG im Februar 2020 den Bau einer sehr großen Kita an der engen Wiesmahdstraße ganz am Rande Gautings - Einzug in 5 Jahren. Den erheblichen Verkehr quer durch die Kolonie wollte man in Kauf nehmen. Bis zu 150 Kinder sollte er aufnehmen und etwa 20 Erzieherinnen sollten sie betreuen. Hier

Nach der Wahl stoppte die neue Mehrheit von FDP, GRÜNEN, MiFü, Piraten/MfG und SPD im September 2020 diese Planung. Sie beauftragten die Verwaltung den erreichten Planungsstand vorzutragen, was sich aber erübrigte, da man noch gar nicht angefangen hatte. Zusätzlich sollte die Verwaltung alternative Standorte nennen und auch Vorschläge machen, wie die heutigen Kitas besser genutzt werden können. 180 Plätze könnten noch belegt werden. Die Untersuchungen sollten noch 2020 vorgelegt werden. Hier

  • Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger hat jetzt den Gemeinderat erneut aufgefordert, dieser Planung einer Kita an der Wiesmahdstraße doch noch zuzustimmen.

  • FDP, GRÜNE, MiFü, Piraten/MfG und SPD haben daraufhin den obigen Antrag gestellt, um endlich konkret weiterzukommen. Wir brauchen eine mittel- bis langfristige Planung, um zu einer stabilen und ausreichenden Versorgung zu kommen. Die Bedarfsanalyse je Wohnviertel ist dabei die Voraussetzung aller weiteren Planungsarbeiten.

Es geht darum, die Bauplanung noch in diesem Jahr durchzuführen, damit im nächsten gebaut werden kann und Kinder schon 2024 einziehen können. Der gesetzwidrige Zustand bei der Kinderbetreuung ist nicht länger hinnehmbar.

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Gemeinde verteuert Mittagsbetreuung um 20 % - 10.3.2021

CSU, FDP, Piraten und UBG beschlossen gestern im Finanzausschuss gegen SPD, GRÜNE und MiFü die Mittagsbetreuung in 2 Schritten um 20 % zu verteuern: zum 1.9.21 um 10 % und zum 1.9.2022 gleich noch einmal um weitere 10 %.

Der Haushalt 2021 ist verabschiedet. Zusätzliche Einnahmen werden für dieses Jahr nicht benötigt.

Wie kam es dazu?

  • Der CSU war schon bei der Haushaltsdebatte eine Verteuerung der Mittagsbetreuung ein Anliegen. Michael Vilgertshofer/CSU wies mehrmals darauf hin, dass sie nicht kostendeckend sei.

  • Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger ließ eine 10%ige Verteuerung ausarbeiten und gestern dem Finanzausschuss vorlegen. Hier

  • Vilgertshofer wies auf die fehlende Kostendeckung hin und verlangte für nächstes Jahr gleich noch eine Anhebung der Beiträge für die Eltern.

  • Dr. Michaela Reißfelder-Zessin/GRÜNE schloß sich im Namen ihrer Fraktion einer Verteuerung um 10% an. Es gehe auch um die Qualität des Angebots an die Kinder. Wir hätten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

  • Eberhard Brucker/SPD verwies auf den großen Druck, den Familien gegenwärtig ausgesetzt seien. Vor allem Familien, die in beengten Verhältnissen leben, seien betroffen. Es käme mitunter zu starken familiären Spannungen. Er zitierte Wolfgang Schmidbauer, einen sehr bekannten Psychotherapeuten, der der SZ im Starnberger Lokalteil ein Interview gegeben hatte:

"Es gibt Zahlen, dass dem Jugendamt mehr Kinderwohlgefährdungen gemeldet wurden: Sie haben im Coronajahr um 20 bis 30 % zugenommen - ein statistischer Hinweis darauf, dass Familien unter Druck geraten. Familien, die bislang gerade noch ihre Funktionen aufrechterhalten konnten, entgleisen". (SZ, "Da ist so eine Kälte eingekehrt", 4.3.2021) - Brucker: "Wir sollten den Druck nicht noch erhöhen!"

  • Dr. Reißfelder-Zessin hielt dem die Qualtät des Angebotes entgegen.

  • Stephanie Pahl/MiFü hielt eine Anhebung um 10 % ebenfalls für vertretbar. Sie war aber entschieden gegen jährliche Anhebungen.

  • Stephan Ebner/CSU meinte, dass Vilgertshofer bei der Anhebung in 2 Schritten von 10 % in diesem und dem nächsten Jahr gesprochen habe. Die Höhe der Beiträge sollte alle 2 Jahre überprüft werden. Im ersten Schritt könne man auch gleich von 120 auf 140 Euro/Kind gehen. Wer Schwierigkeiten habe, die Erhöhung zu bezahlen, könne sich an die Sozialstiftung der Gemeinde wenden.

  • Jens Rindermann/GRÜNE meinte: Der Bund entlaste die Familien, was die Gemeinde dann aber gleich wieder kassiere. Die Hilfe der Sozialstiftung dürfe nicht zu bürokratisch erfolgen.

  • Dr. Reißfelder-Zessin: Die Schwelle, um Unterstützung von der Sozialstiftung zu bekommen, dürfe nicht zu hoch sein.

  • Dr. Kössinger hielt dem entgegen, dass gemäss der Satzung der Sozialstiftung die Bedürftigkeit nachgewiesen werden müsse.

Abstimmung:

Dr. Kössinger bezog sich auf Vilgertshofer und ließ über eine Verteuerung um 10 % zum 1.9.21 und weitere 10 % zum 1.9.2022 abstimmen:

dafür:
CSU: Ebner, Kössinger, Dr. Kössinger, Platzer, Vilgertshofer
FDP: Deschler
Piraten/MfG: McFadden
UBG: Platzer

dagegen:
GRÜNE: Dr. Ilg, Dr. Reißfelder-Zessin, Rindermann
MiFü: Pahl
SPD: Brucker

Die Eltern der Kinder, die in die Mittagsbetreuung der Gemeinde an der Ammerseestr. 2 gehen, müssen ab nächstem Jahr für ihre Kinder 17.000 Euro bzw. durchschnittlich rund 200 Euro pro Kind zusätzlich aufbringen.

Die CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger kündigte an, dass sie auch die Mieten für die übrigen Einrichtungen zur Mittagsbetreuung so anpassen wolle, wie es mit den Mieten der Kitas schon geschehen sei. --- D.h. es soll zu weiteren Verteuerungen für die Eltern kommen.

Ein schnellerer Ausbau der Kinderbetreuung ließ die Wogen hoch gehen - 24.2.2021

In Gauting fehlen seit Jahren Plätze in den Krippen, Kitas und Horten. Aber alle Eltern haben mit ihren Kindern einen Rechtsanspruch darauf. Im Haushaltsplan ist der Beginn einer Neuplanung für eine zusätzliche Kita erst 2023 vorgesehen. Der Einzug wäre dann in 2026, also erst in 5 Jahren.

  • Die SPD nahm dies zum Anlass und stellte den Antrag, die Planungsarbeiten in dieses Jahr vorzuziehen, um nächstes Jahr bauen zu können. Eberhard Brucker/SPD erinnerte an den Beschluß des Gemeinderates vom September 2020, Bedarfsanalyse und Entscheidung noch im Herbst herbeizuführen. Hier Wenn in 1 Jahr eine Impfstofffabrik gebaut werden könne, dann könnten wir auch eine Kita in 2 Jahren planen und bauen.

  • Stephan Ebner/CSU bezeichnete den SPD-Antrag mit dem Verweis auf 2020 als eine "Unverschämtheit, der Verwaltung Untätigkeit vorzuwerfen". Dr. Kössinger/CSU ergänzte, dass auf der SPD-Internetseite Lügen stünden, sie habe die Kinderbetreuung nicht ausgebaut. Dabei wurde unter ihr "Henry & Henriette" eröffnet. Wo auf dieser Seite die "Lügen" zu finden sind, gab sie nicht an.

Die SPD-Fraktion ging auf die sprachlichen Entgleisungen der CSU-Bürgermeisterin und des CSU-Ortsvorsitzenden nicht ein. Das Verhältnis von CSU-Bürgermeisterin und Wahrheit ist hinreichend und erschöpfend dokumentiert. Hier, Hier

  • Frau Dr. Kössinger sei hiermit aufgefordert, der SPD mitzuteilen, in welchen Artikeln diese "Lüge" steht, dann wird das umgehend richtiggestellt.

Für die SPD ist die Lüge kein Mittel in der politischen Auseinandersetzung. Wir setzen auf Aufklärung und Argumente. Die über 200 Artikel auf unserer Internetseite zeugen davon.

Der SPD-Antrag, Planung und Bau neuer Kitas vorzuziehen und dafür den Austausch des Fuhrparks vom Bauhof um 12 Monate zu verschieben, wurde von CSU, FDP, GRÜNE, MiFü, Piraten/MfG und UBG abgelehnt - schweigend, ohne Begründung.

Gauting braucht mehr Kinderbetreuung. FDP, GRÜNE, MfG, MiFü und SPD stellen die Weichen - 30.9.2020

FDP, GRÜNE, MfG, MiFü und SPD beschlossen im Gemeinderat, die Basis für eine ausreichende Kinderbetreuung zu legen. Sie stoppten die schlecht vorbereitete Planung einer großen Kita hinter dem Schulzentrum an der Wiesmahdstraße, ganz am Rande Gautings. Kurzfristig soll untersucht werden, in welchen Wohnvierteln heute und in den nächsten 5 Jahren ein zusätzlicher Bedarf gegeben sein wird. Hier Auf dieser Basis ist dann kurzfristig zu entscheiden, wo und in welcher Größe möglichst bald Kitas zu erweitern oder zu bauen sind.

Dem Beschluss von CSU/UBG lag keine Standortanalyse zugrunde. Als Begründung reichte ihnen, dass die Gemeinde dort ein Grundstück besitzt und ein Bebauungsplan aus dem Jahre 1975 existiert. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert. Gauting hat nicht mehr 15.000, sondern 21.000 Einwohner und der Verkehr von heute ist auch ein ganz anderer als der vor fast einem halben Jahrhundert.

Im Wahlkampf beschlossen CSU/UBG, eine Kita für 150 Kinder und 20 Erzieherinnen bauen zu lassen. Sie wollten eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben und nahmen dafür dem Projekt "Sanierung Grundschule Stockdorf" 130.000 Euro weg. Seitdem hat man von dem Vorhaben nichts mehr gehört; die Studie wurde nicht in Auftrag gegeben. Man wollte erst in 4 bis 5 Jahre bauen. Hier

Jetzt verwies Eva-Maria Klinger/CSU eindringlich auf die Notwendigkeit einer raschen Lösung. Nur, warum haben CSU/UBG die 6 Jahre mit ihrer Mehrheit im Gemeinderat nicht für eine ausreichende Kinderbetreuung genutzt?

Stephan Ebner/CSU meinte, dass der Standort nicht so wichtig sei, denn Eltern würden immer längere Wege in Kauf nehmen, wenn das pädagigische Konzept einer Kita sie überzeuge. Das stimmt. Aber unter dem Eindruck der Klimakrise werden sich die Einstellungen wandeln, denn ein Individualverkehr heutigen Ausmasses wird auf die Dauer nicht mehr möglich sein.

Er schlug vor, neben die Kita an der Wiesmahdstraße noch weitere an anderen Stellen zu bauen. Nur diese große Kita würde schon etwa 5 Mio. Euro kosten und Gautings Finanzen geben kein großes Bauprogramm her.

Entscheidungen von heute stehen alle unter dem Eindruck der Klimakrise. Es ist der Verkehr, der immer stärker zu dieser Krise beiträgt, denn sein Energieverbrauch steigt immer noch an.

  • Deshalb müssen die Kitas wohnungsnah gebaut werden, damit sie für die Eltern auf kurzen Wegen erreichbar sind, entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

  • Deshalb haben FDP, GRÜNE, MfG, MiFü und SPD beschlossen, dass eine Bedarfsanalyse durchzuführen ist. Das kann nur bedeuten, in welchen Wohnvierteln gibt es heute einen ungedeckten Bedarf an Kinderbetreuung und wo kommt in den nächsten 5 Jahren ein weiterer Bedarf durch den Generationenwechsel hinzu. Im Einwohnermeldeamt liegen die Daten vor und können in einer Woche ausgewertet werden.

  • Erst dann weiß man, wo erweitert oder neu gebaut werden sollte.

Alles andere wäre ein Schildbürgerstreich, wenn man ganz am Rande im Westen bauen und sich zum Schluss heraustellen würde, dass ein erheblicher Teil des Bedarfes auf der östlichen Seite der Würm wäre. Die Eltern müssten dann über Würmbrücke und Hauptplatz, die Bahnhofstraße hoch und quer durch die Kolonie zu dieser Kita gelangen. Das wäre dann nur mit dem Auto machbar.

  • Deshalb, die Gemeinde muss für Strukturen sorgen, die einen möglichst geringen Autoverkehr hervorrufen. Und das setzt eine Bedarfs- und Standortanalyse voraus.

Bei Kita, Krippe und Hort kein Fortschritt - Eltern müssen weiter suchen - 18.6.2020

Das Angebot für die Kinderbetreuung ist gut, aber bei weitem nicht ausreichend - und dies bereits schon seit Jahren. Die Warteliste zeigt es:

Gauting Kinderbetreuung Warteliste
Daten: Verwaltung Gauting

Und Warteliste heißt: Vor allem berufstätige Eltern kommen stark unter Druck und müssen sich irgendwo selbst eine Lösung suchen, die häufig sehr teuer bezahlt werden muss. Und auch von denen, die ihre Kinder außerhalb Gautings untergebracht haben, würden sicher etliche sie auch lieber in der Nähe ihrer Wohnung sehen.

Das Kita-Angebot wurde zwar 2019 ausgebaut, aber nun hinkt die Personalsuche hinterher:

Gauting Kinderbetreuung 2013-2018

Die genehmigten Plätze stiegen bis 2020 auf 1.130, aber die belegten Plätze stagnieren bis heute weiter bei 954. Rund 180 PLätze bleiben ungenutzt.

  • Der Bedarf wird weiter steigen, denn der Generationenwechsel unter Gautings Bewohnern ist im vollen Gange und das für Gauting verpflichtende Ganztagesangebot wird kommen. CSU/UBG wollen erst in 4 bis 5 Jahren einen sehr große Kita hinter dem Schultzentrum bauen lassen. Aber das ist zu spät und 150 Kinder dort am Rande Gautings zu konzentrieren, löst zu viel unnötigen Verkehr aus. Wir brauchen früher weitere Kita-Plätze und diese verteilt über den Ort, damit die Eltern kurze Wege haben.

Die Bedarfsanalyse wurde mit einer Bedarfsprognose verbunden. Man geht von einem maximalen Bedarf von 2.400 Plätzen bei einem Anstieg der Bewohner Gautings von 21.400 auf 25.800 bis zum Jahr 2030 aus. Diese Prognose ist aber nur eine einfache rechnerische Fortschreibung der Entwicklung der letzten Jahre.

3.400 zusätzliche Bewohner bedeuten 1.100 zusätzliche Wohneinheiten. An der Bahnhofstraße werden gerade 50 gebaut, an der Ammerseestraße sollen 300 gebaut werden. Wo sollen die übrigen 750 Wohneinheiten entstehen?

Ein solcher Anstieg ist erschreckend und gleichzeitig die Mahnung, es nicht soweit kommen zu lassen. Denn was für ein Gauting hätten wir dann? Die Bahnhofstraße wird nicht breiter und der Hauptplatz nicht größer. Das Kita-Angebot müsste verdoppelt werden. Und, Britta Hundesrügge / FDP erinnerte daran, dass die Kinder eines Tages den Kitas entwachsen sein werden und dann in die Schule gehen wollen. D.h. auch die Schulen müssten massiv ausgebaut werden.

  • Ein solch blindes Wachstum ist nicht zwangsläufig. Der Gemeinderat kann die Entwicklung beeinflussen und gestalten.

  • Ein solch blindes Wachstum würde die Finanzen Gautings völlig überfordern, Gauting selber im Verkehr ersticken und von dem vielen Grün in und um Gauting herum nicht viel übriglassen. - Wer will so etwas?

CSU / UBG beschließen Mammutkindergarten am Rande Gautings - ein Lehrbeispiel zur politischen Kultur - 19.2.2020

CSU-Bürgermeisterin Dr. Kössinger, CSU- und UBG-Fraktionen im Gemeinderat beschlossen gestern die Planung des größten Kindergartens mit 6 Gruppen hinterm Schulzentrum am Rande von Gauting. Bis zu 150 Kinder soll er aufnehmen und etwa 20 Erzieherinnen sollen sie betreuen. Auf die Hinweise von GRÜNEN, FDP und MiFü zu dem erheblichen Verkehr einer solch großen Kita an dieser abgelegenen Stelle und die Empfehlung zu einer wohnnahen Kinderbetreuung ging die Mehrheit nicht ein.

Die Planung kostet 130.000 Euro. Da sie nicht im Haushalt vorgesehen ist, wurde dafür die Planung der Aufstockung der Stockdorfer Grundschule gestrichen.

Die CSU-Bürgermeisterin brachte den Antrag in den Gemeinderat ein, eine 6-gruppige Kita an der Wiesmahdstraße beim Schulzentrum zu planen. Das Grundstück gehöre der Gemeinde und es gebe einen alten Bebauungsplan aus der Zeit ihrer Vorgänger, der den Bau einer Kita vorsehe. Schon jetzt blieben jedes Jahr viele Kinder unversorgt und der Bedarf steige weiter. Es würden immer wieder Häuser abgerissen und stattdessen Doppelhaushälften gebaut. Man müsse sich darauf vorbereiten. Auch das Landratsamt dränge. Die Planung und Realisierung werde 4 bis 5 Jahr dauern.

Stephanie Pahl / MiFü-Gemeinderätin und Erzieherin von Beruf rechnete vor: 6 Gruppen bedeute 150 Kinder mit 20 Erzieherinnen.

Michael Vilgertshofer / CSU-Gemeinderat war diese Berechnung nicht recht. Man solle erst einmal die Planung abwarten.

Jens Rindermann / Gemeinderat der GRÜNEN war mit der Erweiterung der Kinderbetreuung grundsätzlich einverstanden. Er gab aber zu bedenken, dass diese Kita in ihrer Größe einmalig für Gauting sei. Sie sei zu groß. Wegen ihrer Lage am Rande Gautings würde es zu einem erheblichen Verkehr kommen. Man müsse für die Eltern die Wege verkürzen und näher am Bedarf bauen.

Dr. Kössinger widersprach ihm: Die Lebenshilfe unterhalte bereits heute auf der Postwiese eine solch große Kinderbetreuungsstätte.

  • Auf der Postwiese werden nicht 150, sondern 105 Kinder betreut. (StaM 31.1.2020)

Britta Hundesrügge / FDP-Gemeinderätin erinnerte daran, dass der angesprochene Bebauungsplan schon viele Jahre alt sei und die Verhältnisse sich weiterentwickelt hätten. Deshalb müsse auch neu überlegt werden. Man müsse eine Analyse erstellen, denn der Standort sei fragwürdig. Bei AOA sei z.B. nur 1 Kita-Gruppe geplant. Es müsse mehr wohnnah geplant werden.

Dr. Kössinger: Der Rechtsanwalt habe aufgezeigt, dass man vom AOA-Eigentümer nicht mehr erzwingen könne. Es gehe heute nur um den Einstieg in die Planung, um sonst nichts.

  • Der Gemeinde gehört eine große Fläche im AOA-Gelände, so dass dort eine größere Kita gebaut werden könnte. Dr. Kössinger will die Fläche aber verkaufen.

  • Wer den Auftrag erteilt, eine 6-gruppige Kita an der Wiesmahdstraße zu planen, der bekommt genau das und nur das. Deshalb ging es mit dem Beschluß auch nicht nur um den Einstieg in die Planung, sondern gleichzeitig um die Zielsetzung: wo und wie groß.

Anne Franke / Gemeinderätin der GRÜNEN: Es werde an der geplanten Stelle unendlich viel Verkehr entstehen. Den Bedarf gebe es aber an mehreren Stellen.

Franz Jaquet / CSU-Gemeinderat: Die Eltern fahren sowieso da hin, wo ihnen das pädagogische Konzept zusage.

  • Welches pädagogische Konzept es auch immer sein mag, es ändert nichts daran, dass 150 Eltern und 20 Erzieherinnen jeden Morgen dorthin fahren werden.

Eva-Maria Klinger / Sprecherin der CSU-Gemeinderatsfraktion: Es gehe doch nur darum, die Planung zu eröffnen.

Heinz Moser / Gemeinderat der GRÜNEN: Es gehe um das, was der Planung an Zielen vorgegeben werde.

Markus Deschler / FDP-Gemeinderat ging auch auf die geplante Größe ein. Er schlug vor, zunächst die Unterdeckung in den einzelnen Wohnvierteln zu ermitteln und in welchen sich ein Generationenwechsel anbahne, also junge Familien mit Kindern nachrücken würden. Auf dieser Grundlage könne man dann entscheiden, wo am sinnvollsten neue Kitas gebaut werden sollten. "Sich nur eine Lösung anzusehen, ist zu starr."

Dr. Kössinger lehnte dies ab. Es sei im letzten Mai eine große Bedarfsanalyse vorgestellt worden, so dass sie keinen Anlass sehe, dies zu wiederholen.

Markus Deschler: Es gebe auch noch andere Grundstücke im Gemeindebesitz.

Dr. Kössinger: Welche?

Markus Deschler: Die Verwaltung habe da sicher den besseren Überblick.

  • Auszüge aus dieser Analyse lagen den Gemeinderäten ganz offensichtlich nicht vor. Unklar blieb, ob diese Analyse die Frage nach dem "In welchem Wohnviertel liegt der Bedarf?" überhaupt beantwortet. Auf jeden Fall kam der Vorschlag für den Bau einer solch großen Kita für die Gemeinderäte völlig überraschend. Ohne Vorbereitung und ohne Unterlagen durch Dr. Kössinger und ihre Verwaltung wurde die Beratung zu diesem millionenschweren Vorhaben geführt. Dr. Kössingers Erwartung: Sie sollten einfach zustimmen.

Jens Rindermann verwies ebenfalls darauf, dass keine Alternativen genannt werden. Der Gemeinderat solle einfach nur alternativlos zustimmen.

Hans Wilhelm Knape / Gemeinderat Soziale Ökologen und Bürgermeisterkandidat der GRÜNEN, unterstützt von der SPD: Es biete sich der Bau von 2 bis 3 wohnnahen Kitas an.

Mit Stephan Ebner und Maximilian Platzer / CSU-Gemeinderäte wurde es emotional. Sie verstünden die Welt nicht mehr. Anstatt ein so "gutes und schönes" Vorhaben zu unterstützen, werde nur kritisiert.

Die Mehrheit von CSU-Bürgermeisterin, CSU und UBG beschloss, die Planung für 130.000 Euro in Auftrag zu geben. Da diese nicht im Haushalt vorgesehen ist, werden dafür die Gelder für die Planung der Aufstockung der Stockdorfer Grundschule verwendet.

  • Stockdorf soll trotzdem nicht warten müssen. Wir werden sehen, ob sich das bewahrheitet.

Auch Richard Eck / UBG-Gemeinderat stimmte zu, obwohl die Kosten dieses Baues überhaupt nicht genannt wurden. - Die Aufhebung des Abrissbeschlusses zum Bahnhof hatte er noch abgelehnt, da die Kosten seiner Sanierung nicht vorlägen. Und das, obwohl Architekten bereits vorher Entwürfe vorgelegt und Kosten von 2 bis 2,5 Mio. Euro genannt gehabt hatten.

Der neue Waldorfkindergarten wird mit seinen 2 Gruppen 1,7 Mio. Euro kosten, also rund 850.000 Euro pro Gruppe. D.h. man hat bei dem Bau für 6 Gruppen grob gerechnet mit 4 bis 5 Mio. Euro zu rechnen.

  • Es war eine ganz typische "Beratung" in diesem Gemeinderat. Die Mehrheit von CSU und UBG brachte einen Antrag ein. In der Diskussion ging dann die Mehrheit auf die sachlichen Hinweise und Vorschläge der Opposition nicht ein. Sie wich ihnen aus.

  • Alle reden vom Klimaschutz und vor allem davon, den Verkehr zu reduzieren. Eine so große Kita ganz am Rande von Gauting bauen zu wollen, ist das Gegenteil. 150 Kinder werden morgens quer durch die Waldkolonie hingefahren und später wieder abgeholt und 20 Erzieherinnen fahren dorthin zur Arbeit. Anstatt auf diesen sachlichen Hinweis einzugehen, wiederholten die CSU-Vertreter nur immer wieder: Es bestehe Bedarf und man müsse etwas tun. Und so redete man, wie so häufig, absichtsvoll am eigentlichen Problem und damit am politischen Gegenüber vorbei.

  • Die Zuhörer erlebten ein Lehrbeispiel zur politischer Kultur in Gauting. Das Ergebnis der Diskussion stand schon von vornherein fest - eine reine Alibi"beratung".

  • Es zeigt sich einmal mehr, dass CSU und UBG nur in Einzelprojekten denken - ob es die Ansiedlung von bis zu 800 Bewohnern auf dem AOA-Gelände oder von Firmen mit bis zu 5.000 Beschäftigten im Unterbrunner Holz ist. Die Zusammenhänge und Auswirkungen auf Mieten, Verkehr und Infrastruktur (Kitas, Schulen und Straßen samt Gemeindehaushalt) werden nicht beachtet.

Anne Franke verglich die Diskussionen im Gautinger Gemeinderat mit denen im Kreistag. Dort sei man an gemeinsamen Lösungen interessiert, was hier im Gautinger Gemeinderat nicht der Fall sei.

Kinderbetreuung - 68 Plätze nicht besetzt - 19.2.2020

68 Plätze in den Kinderbetreuungseinrichtungen waren am 1.10.2019 nicht besetzt - bei Henry & Henriette gleich eine ganze Gruppe. (Stephanie Pahl / MiFü-Gemeinderätin in der Gemeinderatssitzung am 18.2.2020)

121 Kinder stehen in Gauting auf der Warteliste - 5.7.2018

Der Bedarf an Kinderbetreuung in Gauting steigt. Die Lage wird sich erst entspannen, wenn alle 94 Plätze im neuen BRK-Kinderhaus Henry & Henriette an der Starnberger Straße zum Jahresende belegt sein werden.

Vollständiger Artikel: Cless-Wesle, Christine: "Henry & Henriette entspannen die Lage deutlich, in Starnberger Merkur v. 5.7.2018

153 Buben und Mädchen stehen in Gauting auf Wartelisten - 17.6.2017

Angesichts des Personalmangels in dem Bereich Kinderbetreuung forderte die SPD-Gemeinderätin Stephanie Pahl noch mehr Engagement von der Kommune. Ihrer Ansicht nach sollten Anreize für Erzieherinnen geschaffen werden, in Gauting zu arbeiten.

Vollständiger Artikel: Berzl, Michael: 153 Buben und Mädchen stehen in Gauting auf Wartelisten, SZ v. 17.6.2017